Leg dich nicht mit Zohan an

Kinoplakat Leg dich nicht mit Zohan an

Adam Sandler spielt einen durchgeknallten Top-Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad. Augenblicklich befindet er sich zwar im Urlaub, doch Sonne, Strand und schöne Frauen muss er schon bald gegen den nächsten Auftrag eintauschen.

Er soll den palästinensischen Top-Terroristen Phantom fangen. Diese Mission geht ihm aus zwei Gründen gegen den Strich: Zum einen, weil die Israelis Phantom bereits in ihrer Gewalt hatten und ihn austauschten und zum anderen, weil Zohan schon lange davon träumt, den Job beim Geheimdienst an den Nagel zu hängen, um endlich Friseur zu werden! Diese Idee finden seine Eltern nicht nur meschugge, sondern sie halten ihren Sohn für schwul. Aber weit gefehlt! Vor Zohan ist keine Frau sicher. Vor allem dann, wenn sie im fortgeschrittenen Alter und übergewichtig ist.
Zohan nutzt also seinen Auftrag und täuscht den eigenen Tod vor, wandert nach den USA aus und geht auf die Suche nach der Erfüllung seines Traumes. In den Vereinigten Staaten gehen die Uhren anders. Hier leben Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander. Zwar jeder auf der eigenen Straßenseite - aber immerhin ... Für Zohan sind die Probleme allerdings noch lange nicht gelöst. Er verliebt sich in seine neue Chefin, die attraktive Dalia, die nicht nur Palästinenserin ist, sondern noch ein kleines Geheimnis hütet, dass er ihr unmöglich macht, mit Zohan eine Beziehung einzugehen.

Kritik

"Leg dich nicht mit Zohan an" liegt ein klassisches Muster zugrunde: Der Aussteiger wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Wenn nicht Adam Sandler die Hauptrolle spielte, sondern Bruce Willis, dann wäre Zohan der tragische Held und das Morden, Schießen und Töten ginge in den USA weiter. So jedoch verkehrt sich der Hauptdarsteller ins Gegenteil: Aus der erbarmungslosen Kampfmaschine wird ein Friseur, der von weichen, glänzenden Haaren träumt. Um den Unfug auf die Spitze zu treiben, kümmert der sich nicht nur um die Haare der Kundinnen, sondern verwöhnt sie nach dem Schnitt im Nebenzimmer, bis die Wände wackeln. Damit nicht genug legt die Handlung noch eins drauf: Die Frauen sind in der Mehrzahl im Rentenalter, übergewichtig und wiederholt blitzt ein nackter Po in die Kamera. Nach diesem Muster treibt der Film die Gags auf die Spitze. Insofern wundert es mich, dass der Film in den USA nicht ein gigantischer Flop wurde, denn die Szenen dürften zumindest prüde Amerikaner schockieren.

Die Handlung belässt es allerdings nicht bei Sexwitzen. Die Amerikaner haben von Geografie keinen blassen Schimmer, Menüs von Telefonhotlines funktionieren nach dem Muster: Für aktuelle Bombendrohungen wählen sie bitte die 1. Es gibt sehr viel Slapstick und Adam Sandler ist stets bereit, sich für einen Gag zum Affen zu machen. In Worte fassen kann man diesen sehr bildbezogenen Humor kaum, man muss es einfach gesehen haben. Allerdings seien zartbesaitete und sensitive Naturen gewarnt: Der Humor ist eine weitgehend sinnfreie und völlig überdrehte Blödelei.

Fazit
Die Handlung ist politisch vollkommen unkorrekt, tritt in möglichst viele Fettnäpfchen und versucht ein Tabu nach dem anderen zu brechen. Hauptdarsteller Adam Sandler hat sich vor der Kamera regelrecht ausgetobt. Meinen Humor trifft das gut, ich habe mich köstlich amüsiert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: You Don't Mess with the Zohan
Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 112
Genre: ActionKomödie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 14.08.2008
Heimkino: 15.01.2009

Regie: Dennis Dugan
Drehbuch: Adam Sandler • Robert Smigel • Judd Apatow

Schauspieler: Adam Sandler (Zohan) • John Turturro (Phantom) • Emmanuelle Chriqui (Dalia) • Nick Swardson (Michael) • Lainie Kazan (Gail) • Ido Mosseri (Oori) • Rob Schneider (Salim) • Dave Matthews (James) • Michael Buffer (Walbridge) • Charlotte Rae (Mrs. Greenhouse) • Sayed Badreya (Hamdi) • Daoud Heidami (Nasi)

Produktion: Jack Giarraputo • Adam Sandler
Szenenbild: Perry Andelin Blake
Kostümbild: Ellen Lutter
Maskenbild: Kathleen Freeman
Kamera: Michael Barrett
Musik: Rupert Gregson-Williams
Schnitt: Tom Costain

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

gut
14.08.08
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