Devil's Due - Teufelsbrut

Kinoplakat Devils Due

Die Geschichte von Rosemarie und ihrem Baby ist lange genug her, dass der Stoff neu verfilmt werden konnte. Doch die anvisierte B-Movie-Version endet als Nervensäge wider Willen.

Samantha und Zach sind ein amerikanisches Paar. Laut, unablässig am Reden und leider von Grund auf unsympathisch. Er hat die unangenehme Angewohnheit alles Mögliche per Videokamera einzufangen. Leider hat das Modell (vom Discounter?) nicht einmal einen Bildstabilisator und die Szenen beim Rennen oder Treppensteigen schwanken derartig, dass man als Zuschauer im Kino fast seekrank wird. Für die übermäßige Filmleidenschaft gibt die Handlung nur eine kurze Erklärung. Warum der Zuschauer selbst durch Überwachungskameras schauen kann wird gar nicht erklärt.

Kritik

Die Handlung besteht aus bewährten Versatzstücken. Die Flitterwochen verbringt das Paar in der Karibik. Dort wird es von einer Handleserin vor Dingen gewarnt, die sie es nicht stoppen kann. Wieder zurück in den USA gehen seltsame Veränderungen mit Samantha vor. Sie verliert die Beherrschung und ist sicher, dass mit ihrem Baby etwas nicht stimmt. Als Zach die Filmaufnahmen aus dem Urlaub anschaut, entdeckt er seltsame Bilder (die der Zuschauer zuvor schon zu sehen bekam). Offensichtlich fiel das junge Paar einem Kult zum Opfer. Schnell stellt sich heraus, was der Kult vorhat. Als Zuschauer erwartet man nun, dass der Film irgendwann eine überraschende Wendung nimmt, subtile Spannung aufbaut. Aber vergebens. Das junge Paar ist so begriffsstutzig, dass es nicht mehr zu ertragen ist. Und die Szenen verfahren gerne nach dem Motto "Alles schon einmal da gewesen." Zudem ist die Handlung so flach, dass es anstrengt den Film zu sehen. Sie baut kaum Spannung auf und Feinheiten sind ein Fremdwort. Dass die zwei Hauptdarsteller vollkommen dämlich auftreten, macht es schwierig mitzufiebern.

Und auch die Logik hinkt. Er muss ab einem Zeitpunkt im Film nicht mehr zur Arbeit gehen. Und warum nicht? Keine Ahnung. Wirklich sauer stößt mir auf, dass seine Nerv tötende Wackel-Handkamera teils aus nicht realisierbaren Winkeln filmt. Dass auch die Schnitttechnik des Films auf Hobby-Niveau siedelt ist wahrscheinlich gewollt, bekommt ihm allerdings nicht.

Fazit
Für einen halbwegs guten Horrorfilm braucht es mehr, als nur beliebte Klischees aneinander zuschrauben. Wie teuflische Rituale oder einen Hund, der das Böse wittert. Dass Devil's Due - Teufelsbrut am Ende ohne jede Überraschung bleibt und nur das bietet, was man eh erwartet, tut diesem Werk keinen Abbruch.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 20 %


Original Filmtitel: Devil's Due
Land: USA
Jahr: 2013
Laufzeit ca.: 89
Genre: Horror
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 08.05.2014
Heimkino: 17.10.2014

Regie: Matt Bettinelli-Olpin • Tyler Gillett
Drehbuch: Lindsay Devlin

Schauspieler: Allison Miller (Samantha McCall) • Zach Gilford (Zach McCall) • Sam Anderson (Vater Thomas) • Roger Payano (Taxifahrer) • Vanessa Ray (Suzie) • Bill Martin Williams (Ken) • Geraldine Singer (Sally) • Julia Denton (Natalie) • Colin Walker (Stanley) • Madison Wolfe (Brittany) • Joshua Shane Brooks (Braedon) • Aimee Carrero (Emily) • Robert Belushi (Mason) • DeMaris Gordon (Medium) • Donna Duplantier (Doktor Ludka)

Produktion: John Davis
Szenenbild: Anthony Medina
Kostümbild: Ann Walters
Maskenbild: Stacey Herbert
Kamera: Justin Martinez
Schnitt: Rod Dean

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

mangelhaft
08.05.14
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