Dickie Roberts: Kinderstar

Kinoplakat Dickie Roberts Kinderstar

Dickie Roberts war ein Kinderstar bis zum zarten Alter von sechs Jahren. Als die Quote nicht mehr stimmte, wurde die Soap gestrichen, seine Mutter verstieß ihn, die Fans liebten ihn nicht mehr. Gut 30 Jahre später parkt Dickie die Autos reicher Kunden eines Nobelrestaurants.

Seinen Traum, noch einmal ganz groß herauszukommen, hat er trotzdem nicht aufgegeben. Das jüngste Vorsprechen, scheitert, weil er einen ganz normalen Menschen spielen soll und dies aufgrund seiner schlimmen Kindheit nicht kann. So kommt der verhinderte Mime auf die Idee, das nachzuholen, was er im Leben verpasste: eine Kindheit. Dickie zieht in das Haus einer amerikanischen Bilderbuchfamilie ein, schläft im Kinderzimmer, trinkt zum Frühstück Kakao statt Kaffee ... und gibt sich alle Mühe, ein richtiges Kind zu sein. Das finden die Kids des Hauses anfangs seltsam, doch hinter der exzentrischen Schale steckt ein guter Kern. Während Dickie seiner Ziehmutter hilft, ihre Probleme mit den Nachbarn und dem Ehemann zu lösen, reift Dickie endlich vom Kind zum Mann. Endlich erkennt auch er, eine verpasste Kindheit ist nicht nachzuholen. Damit einher geht ein Wertewandel um 180 Grad mit Happyend.

Kritik

"Dickie Roberts" beginnt wie eine Folge von "E True Hollywood Story", dann folgt eine schwache, klamaukige Handlung, die der Chorgesang ehemaliger Kinderstars (in Deutschland fast ausnahmslos unbekannt) beendet. Nicht nur bei Licht betrachtet, ist das Drehbuch schwach. Die grundsätzlich schöne Idee, dem Schicksal eines ehemaligen Kinderstars nachzugehen, dient fast einzig dem Zweck niveauloser Blödelei. Wiederum schön: In Szenen mit den Kindern, spielt Kinderstar Jenna Boyd den erwachsenen Kollegen mit ihrer natürlichen Ausstrahlung glatt an die Wand.

Über den Unterbau der Story darfst du nicht nachdenken: Die Karriere des fiktiven Kinderstars "Dickie Roberts" endete mit 6 Jahren. Zeit genug, wieder eine normale Kindheit zu leben. Stattdessen wird Dickie von der eigenen Mutter verstoßen und lebt ein wildes Leben. Zweites Beispiel: Eine Familie lässt einen wildfremden Menschen, der offensichtlich mehr als eine Verhaltensstörung hat, im Kinderzimmer schlafen. Er könnte also etwas mit den Kindern anstellen. Selbst wenn man diese Eigenwilligkeiten akzeptiert, ist der Rest des Films noch schwer verdaubar. Einem 39 Jahre alten Schauspieler dabei zuzusehen, wie er sich zum Affen macht, indem er versucht ein Kind von 6 Jahren zu spielen, ist in wenigen Augenblicken charmant, in der Regel aber mehr als befremdlich. Eine Erklärung für das Verhalten des Darstellers könnte sein, dass David Spade aus dem komischen Fach kommt, bei "Saturday Night Life" auftrat, am Drehbuch mitschrieb und der Film von Adam Sandler produziert wurde.

Zu allem Überfluss ist das plumpe Drehbuch vorhersehbar und geizt mit Überraschungen. So ahnt man gleich nach dem Einzug bei der Gastfamilie, dass aus Dickie und der Pflegemutter ein Paar werden wird. Der störende Ehemann hat schon länger das Interesse an seiner Frau verloren und nimmt beim Durchbrennen auch gleich noch Dickies abgelegte Freundin mit. Der Schluss wiederum ist stimmig, allerdings einfallslos. Der gereifte Dickie wird Autor seiner eigenen Soap, verarbeitet dabei die Vergangenheit und ist der klassische Gut-Mensch. Bei der Produktion arbeiten seine Ehefrau, die Adoptiv-Tochter sowie alle alten Freunden plus sein Ex-Manager.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Dickie Roberts: Former Child Star
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 98
Genre: Komödie
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 29.07.2004
Heimkino: 02.12.2004

Regie: Sam Weisman
Drehbuch: Fred Wolf • David Spade

Schauspieler: David Spade (Dickie Roberts) • Mary McCormack (Grace Finney) • Craig Bierko (George Finney) • Scott Terra (Sam Finney) • Jenna Boyd (Sally Finney) • John Farley (Schiedsrichter) • Bobby Slayton (Kommentator) • Michael Buffer (Michael Buffer) • Fred Wolf • Alyssa Milano (Cyndi) • Emmanuel Lewis (Emmanuel Lewis) • Joey Diaz (Begleitung) • Kevin Grevioux (Begleitung) • Brian Clark (Typ) • Leif Garrett (Leif Garrett)

Produktion: Jack Giarraputo • Adam Sandler
Szenenbild: Dina Lipton
Kostümbild: Lisa Jensen
Maskenbild: Ann Pala
Kamera: Thomas Ackerman
Musik: Christophe Beck • Waddy Wachtel
Schnitt: Roger Bondelli

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

ausreichend
29.07.04
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