Die fantastische Reise des Dr. Dolittle

Kinoplakat Dolittle

Robert Downey Jr. spielt Dr. Dolittle, der die Sprache der Tiere spricht und ganz selbstverständlich mit ihnen lebt. Gemeinsam brechen die Freunde zu einer gefahrvollen Reise übers Meer auf, um ein Heilmittel für Queen Victoria zu finden. Jetzt nicht seekrank zu werden, ist dabei die kleinste Herausforderung.

Die Welt des Dr. Dolittle war eine schöne Welt. Er lebte in einem herrschaftlichen Anwesen, das in einem kleinen Park liegt und er behandelte Tiere, deren Sprache er mittlerweile erlernt hatte. An seiner Seite eine attraktive, abenteuerlustige Partnerin. Die brach eines Tages zu einer gewagten Expedition auf und verschwand. Damit endete für Dolittle das Glück. Er wurde zum Einsiedler und lebte nur noch mit seinen Tieren. Bis zu dem Tag, der alles änderte. An diesem Tag klopften gleich zwei Menschen an das Tor. Die junge Lady Rose, die im Auftrag der Queen unterwegs war und der tierliebe Tommy Stubbins, der ein verletztes Eichhörnchen bei sich hatte. Beide forderten Einlass und die Welt von Dr. Dolittle begann sich wieder zu drehen.

Kritik

Der Abenteuer-Film "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" ist vorstellbar als schön altmodischer Kinderfilm. Und so beginnt er auch. Eine Erzählerin führt in die Geschichte ein, die im viktorianischen England spielt. Danach verlässt der Film die Pfade und schwenkt in eine quirlige Erzählung (der Jetztzeit) um, die klassische Motive nutzt. Die junge Queen soll einem Thronraub zum Opfer fallen. Nur Dr. Dolittle kann das verhindern, indem er eine seltene Medizin besorgt. Dazu muss er eine geheimnisvolle Insel zu finden. Auf der eher turbulenten als fantastischen Reise begleiten den Doktor seine tierischen Freunde und der neue Assistent Tommy. Damit die ihr Ziel nicht erreichen, verfolgt sie der neidische Müdfly.

Die Idee ist für einen Familienfilm angemessen und nett gedacht. Etwas enttäuschend ist die Umsetzung. Von den wenigen menschlichen Charakteren entwickelt nur Robert Downey Jr. als Dr. Dolittle eine nennenswerte Persönlichkeit. Der Schauspieler gibt sich Mühe wie auch Michael Sheen als fieser Gegenspieler. Die restlichen menschlichen Darsteller sind auf Kurzauftritte beschränkt. Leider bleibt selbst Tommy eine Randfigur und die Chance, Kindern eine Identifikationsfigur zu geben ist verschenkt.

Die Tiere bekommen nur einen Charakterzug. So ist der Gorilla Chee-Chee ängstlich und die Ente Dab-Dab schwer von Begriff. Trotzdem sind die ein Handlungsschwerpunkt: Ständig wuselt, flattert oder schnattert es. Die Tiere spielen und sprechen auch Witze. So sagt die Ente: "Ich bekomme Entenhaut." Das traumatisierte Eichhörnchen führt verbal Tagebuch. Die Tiere zum Schwerpunkt zu machen und sie gleichzeitig nur wenig zu charakterisieren führt zu der seltsamen Situation, dass einige Hauptrollen keine sind und nicht gerade ans Herz wachsen oder im Gedächtnis bleiben. Nicht ganz überzeugend fallen die Entwicklungen aus. Dr. Dolittle findet den Weg zurück ins Leben und Tiere überwinden ihre Ängste.

Die Grundlage des Ganzen bildet ein Abenteuer, das nicht ganz rund läuft, weil die episodische Reise in erster Linie eine Rechtfertigung für Action ist. Der Humor schwankt von gelungen bis hin zum fragwürdigen Toilettenhumor mit der Darmverschlingung. Vielleicht finden Kinder das lustig? Der Kritiker fühlt sich vom Humor eher nicht angesprochen. Außerdem bezweifelt er, dass Kinder die Angststörungen verstehen, unter denen Dr. Dolittle, Chee-Chee und der Tiger leiden. Unterm Strich ist ihm nicht klar, welche Zielgruppe der Film adressieren möchte.

Fazit
Regisseur Stephen Gaghan inszeniert einen klassischen Abenteuer-Film, der mit mehr Feinarbeit ein Abenteuer für Klein und Groß sein könnte.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Alternativtitel: The Voyage of Doctor Dolittle
Land: USA
Jahr: 2020
Laufzeit ca.: 102
Genre: AbenteuerFamilieFantasyKomödie
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 30.01.2020
Heimkino: 11.06.2020

Regie: Stephen Gaghan
Drehbuch: Stephen Gaghan • Hugh Lofting • Chris McKay • Thomas Shepherd

Schauspieler: Robert Downey Jr. (Dr. John Dolittle) • Tom Holland (Jip (Stimme)) • Rami Malek (Chee-Chee (Stimme)) • Emma Thompson (Polynesia (Stimme)) • Michael Sheen (Mudfly) • Antonio Banderas (Rassouli) • Ralph Fiennes (Barry (Stimme)) • Marion Cotillard (Tutu (Stimme)) • Carmen Ejogo (Regine (Stimme)) • John Cena (Yoshi (Stimme)) • Selena Gomez (Betsy (Stimme)) • Octavia Spencer (Dab-Dab (Stimme)) • Kumail Nanjiani (Plimpton (Stimme)) • Ralph Ineson (Arnall Stubbins) • Jim Broadbent

Produktion: Susan Downey • Jeff Kirschenbaum • Joe Roth
Szenenbild: Dominic Watkins
Kostümbild: Jenny Beavan
Maskenbild: Daniel Phillips
Kamera: Guillermo Navarro
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Craig Alpert

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

befriedigend
30.01.20
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