Dreamer - Ein Traum wird wahr

Kinoplakat Dreamer

Es gibt Menschen, die zu Tieren leichter Zugang finden als zu Menschen. Ähnlich ergeht es der Familie Crane, die durch das Aufpäppeln eines verletzten Rennpferdes wieder zueinander findet.

Welches Mädchen träumt nicht davon, auf einer Pferde-Ranch oder zumindest einem Ponyhof groß zu werden? Cale (Dakota Fanning) macht darin keine Ausnahme. Für sie ist es allerdings besonders bitter, auf einer Ranch zu leben, die wegen Geldmangels keine Pferde mehr hält. Ihr Vater Ben (Kurt Russel), einst ein angesehener Reiter, hat große Teile des Grundbesitzes verkaufen müssen und schlägt sich als Trainer für einen arroganten Rennstallbesitzer durch. Für Bill Palmer (David Morse) sind Pferde lediglich lebendiges Kapital. Deshalb ist es ihm völlig egal, dass Ben meint, die Stute habe einen schlechten Tag und solle das Rennen besser überspringen. Palmer setzt seinen Willen durch und das Pferd stürzt kurz vor der Zielgeraden. Für den Besitzer ist die Sache klar: einschläfern! Als Ben das Entsetzen auf dem Gesicht seiner Tochter sieht, entschließt er sich, das Tier zu retten. Doch das kostet ihn, wie auch seine zwei Helfer, den Job.

Was anfangs wie die Tat eines Narren wirkt, entpuppt sich als Glücksgriff. Die Behandlung der Stute heilt auch die Wunden in Bens Familie, selbst das Verhältnis zu seinem eigenen Vater entspannt sich. Doch dann begeht er einen großen Fehler: Im Streit gibt er der Tochter die Schuld daran, die Arbeitsstelle verloren zu haben. Deshalb beschließt Cale von Zuhause wegzulaufen. Doch ihre Flucht endet in einem unfreiwilligen Galopp, der auf dem Rücken eines Rennpferdes natürlich heikel werden kann. Doch auch dieser Schock ist im Endeffekt heilsam. Ben sieht ein, dass die Stute wieder gesund ist - und mit entsprechendem Training vielleicht sogar wieder Rennen laufen kann.

Obwohl das Pferd im nächsten Rennen nur den dritten Platz belegt, findet Ben einen Käufer. Das bricht Cale das Herz. Sie fühlt sich betrogen, hintergangen und belogen. Als ihr Vater das begreift, kauft er die Stute zurück und schenkt sie Cale. Die ist von nun an die stolze Besitzerin eines echten Rennpferds. Und als solche beschließt sie, ihre Stute beim "Breeder's Cup" anzumelden. Ihr Vater hält das zwar für eine fixe Idee, zudem sind Anmelde- und Startgebühr für die Familie unbezahlbar, doch er spielt mit. Als dann die Stute entgegen aller Erwartungen zum Rennen zugelassen wird, steht die Familie vor der nächsten Hürde. Woher das viele Geld nehmen? Und wieder hat Cale die rettende Idee!

Kritik

Um es gleich vorwegzunehmen, mit Realismus hat die Story nicht viel im Sinn, wenngleich sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Zum Beispiel wird kaum ein Vater seine Tochter über die Zukunft der gesamten Familie entscheiden lassen. Allerdings gibt "Dreamer" auch nicht vor Programmkino zu sein und der Schwerpunkt liegt unverhohlen auf dem Erzählen eines Märchens. Deshalb gibt es nicht nur ein Wunder, sondern gleich mehrere. Die sind über die Handlung verteilt und gut gesetzt.
Die Story selbst ist nicht gerade innovativ, dafür aber solide gestrickt und klar auf die Zielgruppe zugeschnitten: junge Mädchen. Auf der einen Seite die Familie der Pferdeversteher, auf der Gegenseite gierige Geschäftsmänner. Selbstverständlich bekommen die Bösen ihr Fett weg und die Guten werden belohnt.

Im Mittelpunkt der heilen Welt stehen Dakota Fanning sowie Kurt Russel, die wunderbar miteinander agieren und wie Vater und Tochter wirken. Kris Kristofferson gibt den lebenserfahrenen, raubeinigen Großvater. Die sympathische Elisabeth Shue als Mutter wirkt leider ein wenig wie auf dem Abstellgleis. Abgerundet wird die Konstellation durch zwei Mexikaner (Luis Guzmán und Freddy Rodriguez), die einige Witze beisteuern beziehungsweise deren Lebenstraum ebenfalls in Erfüllung geht. Positiv fiel weiterhin die malerische Kameraführung auf, die das Auge verwöhnt.

Fazit
Wenn es einem Tier schlecht geht, dann leiden viele Menschen mehr als das Tier selbst. Dementsprechend ist dann später die Freude groß, wenn das Tier gesundet. Wenn dann noch Träume erfüllt und Familien wieder vereint werden, dann darf dem Zuschauer das Herz aufgehen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Dreamer: Inspired by a True Story
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 98
Genre: FamilieSport
Stichwort: Pferd
Verleih: Kinowelt
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 23.03.2006
Heimkino: 03.11.2006

Regie: John Gatins
Drehbuch: John Gatins

Schauspieler: Kurt Russell (Ben Crane) • Dakota Fanning (Cale Crane) • Kris Kristofferson (Pop Crane) • Elisabeth Shue (Lily Crane) • David Morse (Palmer) • Freddy Rodriguez (Manolin) • Luis Guzmán (Balon) • Oded Fehr (Prinz Sadir) • Ken Howard (Bill Ford) • Holmes Osborne (Doc Fleming) • Antonio Albadran (Prinz Tariq)

Produktion: Brian Robbins • Michael Tollin
Szenenbild: Brent Thomas
Kostümbild: Judy L. Ruskin
Maskenbild: Dennis Liddiard
Kamera: Fred Murphy
Musik: John Debney
Schnitt: David Rosenbloom

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Bild: Kinowelt

1 customer review

gut
23.03.06
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