Schweinchen Wilbur und seine Freunde

Kinoplakat Schweinchen Wilbur und seine Freunde

Die Freundschaft zwischen einem zu klein geratenen Schwein und einer Spinne? Pfui, Spinne mag da mancher denken, doch der Film erzählt nicht nur eine schöne Geschichte, sondern ist einer, in den man auch kleine Kinder bedenkenlos mitnehmen kann.

Im Film "Schweinchen Wilbur und seine Freunde" steht die Geburt des Ferkels Wilbur unter keinem guten Stern. Es ist das kleinste von elf Geschwistern und findet keine freie Zitze zum Trinken. Der Farmer will deshalb kurzen Prozess mit ihm machen, doch seine Tochter Fern (Dakota Fanning) rettet Wilbur in letzter Sekunde das Leben. In den nächsten Tagen hütet sie das Ferkel wie ihren Augapfel, doch bald muss sie einsehen, dass Wilbur ein Tier ist und nicht auf Dauer bei den Menschen leben kann. Deshalb findet Wilbur seinen neuen Platz im Stall von Farmer Zuckerman, der Ferns Onkel ist.

In seinem neuen Zuhause sucht Wilbur unter den anwesenden Tieren Freunde – doch niemand will sich mit ihm anfreunden, was ihn sehr traurig macht. Eines Abends ruft er wieder klagend in die Dunkelheit und es antwortet ihm eine Stimme, die verspricht, mit ihm Freundschaft zu schließen, wenn Wilbur jetzt auf der Stelle einschläft. Am nächsten Morgen ist die Überraschung groß, denn die Stimme gehört der Spinne Charlotte, die am Scheunentor ihr Netz gesponnen hat. Während die Bewohner des Stalls zwischen Abneigung, Ekel und Angst schwanken, hat das Schweinchen keinerlei Vorbehalte. Es findet Charlotte nett und bewundert das tolle Netz der Spinne. Die wiederum schließt das Schweinchen in ihr Herz. Und so entsteht schon nach kurzer Zeit eine echte Freundschaft zwischen ungewöhnlichen Freunden. Charlotte erklärt Wilbur nicht nur die Nützlichkeit von Spinnen, sondern ist auch die Einzige, die nach einem Ausweg sucht, um Wilburs Leben zu retten, denn normalerweise erblickt kein Frühlingsschwein den Schnee. Doch seine Freundin Charlotte hat eine Idee. Sie webt über Nacht in ihr Netz ein Wort ein. Als das am folgenden Morgen die Menschen entdecken, halten sie es für ein Wunder. Die Zuckerman-Farm wird schlagartig berühmt und von nah und fern kommen die Menschen angereist und bestaunen das Spinnennetz und das Schweinchen.

Kritik

"Schweinchen Wilbur und seine Freunde" ist die Verfilmung des Kinderbuchs von E. B. White. Im Mittelpunkt stehen zwei Tiere, von denen die meisten Menschen wohl nur eines als niedlich bezeichnen werden. Beide sind mehr oder minder Außenseiter. Schweinchen Wilbur, weil es zu klein ist und die Spinne, weil sie eine Spinne ist. Doch sie schließen nicht deshalb miteinander Freundschaft, sondern weil sie einander so akzeptieren, wie der andere ist, ohne Vorurteile zu hegen oder Bedingungen zu stellen. Selbst die restlichen Tiere des Stalls sehen im Lauf der Geschichte ein, dass Vorurteile fehl am Platz sind und die Spinne Charlotte ein großes Herz hat.

Umgesetzt ist der Film aus einer gut gelungenen Mischung von Realfilm, Puppentrick und Computeranimation. Schön gemacht auch, dass Charlottes gesponnene Worte in der deutschen Fassung ebenfalls in Deutsch erscheinen. Und obwohl ich kein Freund von Filmen bin, in denen Tiere mit menschlichen Stimmen sprechen, gefällt mir "Schweinchen Wilbur und seine Freunde". Vor allen Dingen deshalb, weil die Handlung kindgerecht und warmherzig ist. Gut, es gibt einige Stellen, die ein wenig ins Pathetische abrutschen und sehr traurig geraten sind. Doch dafür gibt es keine Gewaltdarstellungen und keine als böse abgestempelten Tiere. Auch der Humor ist gelungen. Besonders lustig finde ich die Stelle, an die beiden Raben mit rosa Farbe bekleckert werden. Während der eine sich ärgert, meint der andere nur: Macht nichts, zu schwarz kann man alles tragen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Charlotte's Web
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 97
Genre: FamilieFantasyKomödie
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 04.01.2007
Heimkino: 28.06.2007

Regie: Gary Winick
Drehbuch: Susannah Grant • Karey Kirkpatrick • Earl Hamner Jr.

Schauspieler: Dakota Fanning (Fern) • Kevin Anderson (Mr. Arable) • Essie Davis (Mrs. Arable) • Louis Corbett (Avery Arable) • Julian O'Donnell (Henry Fussy) • Robyn Arthur (Teacher) • Siobhan Fallon Hogan (Edith Zuckerman) • Gary Basaraba (Homer Zuckerman) • Nate Mooney (Lurvy) • Nicholas Bell (Pfarrer) • Beau Bridges (Dr. Dorian) • Teague Rook (Mann)

Produktion: Jordan Kerner
Szenenbild: Stuart Wurtzel
Kostümbild: Rita Ryack
Maskenbild: Vivien Mepham
Kamera: Seamus McGarvey
Ton: Ben Osmo
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Susan Littenberg • Sabrina Plisco

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

gut
04.01.07
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