Drive Angry

Kinoplakat Drive Angry

Nicolas Cage beherrscht schwierige wie kommerzielle Rollen gleichermaßen und macht auch als Racheengel eine noch sehenswerte Figur. Der Rest bietet, was von einem grobschlächtigen Rachefilm zu erwarten steht: Eine klare Trennung von Gut und Böse, nacktes Fleisch und viele Opfer, die auf brutale oder besser makaber witzige Weise sterben.

Wenn ein Mann erst einmal durch die Hölle gegangen ist, dann muss es schon ziemlich dicke kommen, damit er sauer wird. Ihm das geklaute Auto zu Schrott fahren reicht nicht. Ihn eine Schießerei verwickeln, während er Sex hat juckt ihn nicht. Milton (Nicolas Cage) ist ein echtes Raubein, hat alles gesehen und ebenso vieles versaut. Ihm ist nichts geblieben. Er hat sein eigenes Leben zur Hölle gemacht. Auch wenn er die Dinge jetzt gerne ungeschehen machte, sein Leben ist gelaufen und er hat nur noch eine Chance, um eine richtig gute Tat zu tun: Seinem Enkelkind das Leben retten. Das befindet sich in den Händen einer satanischen Sekte, die es beim nächsten Vollmond opfern wollen. Aber Milton ist auf dem Weg und bereits die Reise zum Treffpunkt ist eine blutige Angelegenheit.
An der Seite dieses Über-Mannes kämpft die Über-Frau Piper (Amber Heard). Eine gleichwohl attraktive wie schlagkräftige Blondine. Doch die zwei sind kein Paar. Vielmehr ist der Weg für Piper eine Art Prüfung. Und was als Zusammenarbeit Widerwillen beginnt, geht in ein Zweckbündnis über und mündet in Vertrauen.

Kritik

Die Handlung von "Drive Angry" ist Mittel zum Zweck und dient als Basis für eine Menge an Kämpfen, bei denen die Gegner nicht selten in Stücken auf der Strecke zurückgelassen werden. Dabei kommt auch der Splatter-Humor nicht zu kurz. So fällt mal jemanden nach dem Niederschlag noch eine Klimaanlage auf den Schädel oder es wird in offenen Wunden gebohrt. Weniger lustig - zumindest aus Sicht von Frauen - ist das Frauenbild: Nicht selten sind es sexuell unterforderte Schlampen, die sich den Kerlen geradezu anbiedern. Zur Verteidigung des Drehbuchs sei allerdings gesagt, dass dieses seltsame Frauenbild sich harmonisch in die sehr raue Handlung einfügt. Und wer in einen Film Namens "Drive Angry" geht, wird wohl auch keine politisch korrekte Handlung erwarten. Weiterhin fällt auf, dass Nicolas Cage trotz dämlicher Zweithaarfrisur die Rolle annehmbar spielt.

Fazit
Zugegeben: Hier kommt weder große Kunst, noch großes Können auf die Leinwand. Aber alles in allem bietet der Film nette Unterhaltung für alle, die sehr derben Humor und Horror schätzen. Die Story hängt zwar zwischenzeitlich etwas durch und beginnt zu lahmen, doch der Schluss nimmt wieder an Fahrt auf. Insbesondere der Schluss-Gag mit dem Bier gefällt mir gut.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 96
Genre: ActionFantasyHorrorKrimi
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 24.02.2011
Heimkino: 24.06.2011

Regie: Patrick Lussier
Drehbuch: Todd Farmer • Patrick Lussier

Schauspieler: Nicolas Cage (Milton) • Amber Heard (Piper) • William Fichtner (Buchhalter) • Billy Burke (Jonah King) • David Morse (Webster) • Todd Farmer (Frank) • Christa Campbell (Mona) • Charlotte Ross (Candy) • Tom Atkins (Cap) • Jack McGee (Fat Lou) • Katy Mixon (Norma Jean) • Walmsley Wanetah Walmsley (Mutter)

Produktion: René Besson • Michael De Luca • Adam Fields
Szenenbild: Nathan Amondson
Kostümbild: Mary E. McLeod
Maskenbild: Keith Sayer
Kamera: Brian Pearson
Musik: Michael Wandmacher
Schnitt: Devin C. Lussier • Patrick Lussier

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
24.02.11
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