Das Leuchten der Stille

Kinoplakat Leuchten der Stille

Man kennt das ja. Vorfreude ist die schönste Freude. So auch in der Liebe. Was gibt es schöneres, als einen Menschen zu idealisieren und ihn aus der Ferne zu lieben? Basierend auf einem Roman von Nicolas Sparks versuchen sich Amanda Seyfried und Channing Tatum an den ganz großen Gefühlen.

Für Savannah (Amanda Seyfried) ist John (Channing Tatum) zunächst der Kavalier und kurz darauf die Liebe ihres Lebens. Nur vierzehn Tage bleiben den Turteltauben um festzustellen, den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Nach dieser kurzen Zeit muss Soldat John wieder zu seiner Truppe zurück und kämpft in verschiedenen Auslandseinsätzen. Die Liebe zu Savannah lebt einzig und allein von einem regen Briefwechsel. Nach Ablauf seiner Dienstzeit könnte John in die Heimat zurückkehren, doch die Geschehnisse des 11. Septembers ändern seinen Entschluss. John bleibt Soldat und kämpft weiter. Mit Savannah verbinden ihn weiterhin innige Briefe - bis sie die Fernbeziehung beendet. Für John bricht eine Welt zusammen, aber erst Jahre später wird er die ganze Tragweite der Hintergründe erfahren.

Kritik

Auch als Mann lasse ich mich hin und wieder gerne anrühren. Und wen ich darüber hinwegsehe, dass das Drehbuch handwerklich dürftig geraten ist, stimmt der Film immerhin formal. Ein Problem ist, dass die Darsteller das Drehbuch so wenig zum Leben erwecken. Während Amanda Seyfried ihre Rolle als Savannah akzeptabel spielt, bleibt Channing Tatum als John ausdrucksarm. Ich habe nicht mitgezählt, wie wenig unterschiedliche Gesichtsausdrücke aufbietet. Das zieht die Zwiegespräche mitunter ins Absurde. So fragt Savannah, warum er sie so verändert ansieht. Tut er aber gar nicht, sondern guckt, wie er die meiste Zeit guckt.

Wäre das Drehbuch von der ausgefeilten Sorte, würde es die schwachen Leistungen von Darstellern und Regie vielleicht aufwiegen. Doch die Konflikte sind Standard. John kann seine Gefühle nicht zügeln und fängt eine Schlägerei an. Das Verhältnis zu seinem Vater ist getrübt. Eigentlich gar nicht so ungewöhnlich für eine Vater-Sohn-Beziehung. Aber damit nicht genug ist der Vater Autist! Was niemand anders erkennt, als die einfühlsame Savannah, die davon träumt, mit autistischen Kindern zu arbeiten. Dieses Klischee wird im Film noch weiter gesponnen. Ich will den Plot an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel sei gesagt: Die Frau als aufopferungsvolle Krankenschwester.

Fazit
Das Leuchten der Stille ist eine routinierte Produktion, die nicht zuletzt aufgrund ihrer süßlichen Handschrift nach einer spezifischen Zielgruppe verlangt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Dear John
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 102
Genre: DramaKriegRomantik
Verleih: Kinowelt
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 06.05.2010
Heimkino: 21.10.2010

Regie: Lasse Hallström
Drehbuch: Jamie Linden
Literaturvorlage: Nicholas Sparks

Schauspieler: Channing Tatum (John Tyree) • Amanda Seyfried (Savannah Curtis) • Richard Jenkins (Mr. Tyree) • Henry Thomas (Tim) • D.J. Cotrona (Noodles) • Cullen Moss (Rooster) • Gavin McCulley (Starks) • Jose Lucena Jr. (Berry) • Keith Robinson (Captain Stone) • Scott Porter (Randy) • Leslea Fisher (Susan) • William Howard Bowman (Daniels)

Produktion: Marty Bowen • Wyck Godfrey • Ryan Kavanaugh
Szenenbild: Kara Lindstrom
Kostümbild: Dana Campbell • Kathryn Langston
Maskenbild: John R. Bayless
Kamera: Terry Stacey
Musik: Deborah Lurie
Schnitt: Kristina Boden

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Bild: Kinowelt

1 customer review

ausreichend
06.05.10
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