Die Gebrüder Weihnachtsmann

Kinoplakat Gebrüder Weihnachtsmann

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und Harmonie, des Plätzchendufts und leise rieselnden Schnees. Andererseits ist Weihnachten die Zeit des Konsumterrors, der quengelnden Kinder und überfüllten Kaufhäuser.

Kein Wunder, wenn es dem einen oder anderen beim Gedanken an Weihnachten graust. So ergeht es auch Fred Claus (Vince Vaughn), der allen Grund dazu hat, Weihnachten zu hassen, denn er ist der Bruder von Nicholas Claus (dem Weihnachtsmann). Aus Sicht von Nicholas (Paul Giamatti) ist Fred ziemlich aus der Art geschlagen. Er ist nicht warmherzig und möchte allen Menschen nur böses tun. Fred Claus arbeitet als Geldeintreiber, vernachlässigt seine Freundin und gerät von einem Schlamassel in den nächsten. Und das alles nur, weil Fred seit der Geburt seines jüngeren Bruders stets in dessen Schatten gestanden hat!

Als ihn aktuell eine illegale Aktion hinter Gitter bringt, bleibt Fred nichts anderes übrig, als seinen Bruder um Geld anzubetteln. Der lebt mittlerweile als Santa Claus am Nordpol. Und obwohl Santa ein großes, weiches Herz hat, verlangt er von Fred, dass er das Geld abarbeiten soll - in einer der Spielzeugfabriken am Nordpol. Das kann fraglos nicht gut gehen - und kaum ist Fred am Nordpol angekommen, bringt er das gesamte fein austarierte Räderwerk aus dem Takt. Damit nicht genug, taucht der undurchsichtige Clyde (Kevin Spacey) auf, der alles daran setzt, zu beweisen, dass Santa Claus und seine Elfen schlechte Arbeit leisten und der gesamte Betrieb am besten umgehend geschlossen wird. Während nun Santa versucht seine Probleme mit Essen zu kompensieren und zu retten, was zu retten ist, benimmt sich Fred wie der Elefant im Porzellanladen - muss jedoch am Ende einsehen, dass er endlich einmal eine gute Tat vollbringen kann, indem er nicht nur seinen Bruder, sondern damit auch die Institution Weihnachten rettet.

Kritik

Wenn ich an die Weihnachten im Familienkreis zurückdenke, dann kommt es mir vor, als sei Weihnachten weniger das Fest der Liebe, als vielmehr ein willkommener Anlass für Streits. Jedes Jahr lag sich unsere Familie in den Haaren. Mal waren die Geschenke der Anlass, dann wieder genügte ein falsches Wort und der Weihnachtsfriede wich einem großen Zank. Somit lag für mich die Idee der Drehbuchautoren nahe, nicht eine beschauliche Weihnachtsgeschichte zu erzählen, sondern den Konflikt zweier ungleicher Brüder.
Die Besetzung der Rollen fiel dementsprechend konträr aus. Der kleine, rundliche Paul Giamatti und der große, brachiale Vince Vaughn. Schon durch diese Besetzung der Hauptrolle darf man keine feinfühlige Komik erwarten. Und einmal mehr versucht Vaughn durch Reden zu überzeugen, statt zu schauspielern. Das gelingt ihm allerdings mehr schlecht als recht. Die meiste Zeit trampelt er durch den Film. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen des eigenwilligen Drehbuchs, mag keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Auch das Happy End ändert daran wenig.

"Die Gebrüder Weihnachtsmann" ist nicht der erste Versuch, Weihnachten als Aufhänger für einen Film der etwas anderen Art zu nehmen. Mit "Bad Santa" ist dieser Versuch gelungen. Doch hier überzeugen weder das Drehbuch, das eine grobe Komödie, den moralischen Zeigefinger und Weihnachtsstimmung unter einen Hut bringen will, noch die Führung der Darsteller.
Es ist durchschnittliche Unterhaltung. Weihnachtliche Stimmung oder feinsinnigen Humor sollten Sie jedoch nicht erwarten. Empfehlen kann ich den Film, falls Sie ein unerschütterlicher Fan von Vince Vaughn sind oder ihre Kinder für knappe zwei Stunden beschäftigen möchten - etwa um in Ruhe Geschenke kaufen zu können.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Fred Claus
Land: USA
Jahr: 2007
Laufzeit ca.: 115
Genre: FamilieKomödie • Weihnachten
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 29.11.2007
Heimkino: 07.11.2008

Regie: David Dobkin
Drehbuch: Dan Fogelman • Jessie Nelson

Schauspieler: Vince Vaughn (Fred Claus) • Paul Giamatti (Nick Claus) • John Michael Higgins (Willie) • Miranda Richardson (Annette Claus) • Rachel Weisz (Wanda) • Kathy Bates (Mutter Claus) • Trevor Peacock (Vater Claus) • Chris Bridges (DJ Donnie) • Elizabeth Banks (Charlene) • Jeremy Swift (Bob) • Elizabeth Berrington (Linda) • Kevin Spacey (Clyde) • Rio Hackford (Leon) • Bobb'e J. Thompson (Samuel Gibbons) • Allan Corduner (Goldfarb)

Produktion: David Dobkin • Jessie Nelson • Joel Silver
Szenenbild: Allan Cameron
Kostümbild: Anna Sheppard
Maskenbild: Barry Best
Kamera: Remi Adefarasin
Musik: Christophe Beck
Schnitt: Mark Livolsi

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
29.11.07
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