Die Legende vom Weihnachtsstern

Kinoplakat Legende vom Weihnachtsstern

Die Verfilmung eines norwegischen Theaterstücks schickt ein Mädchen am Heiligen Abend auf ein Abenteuer in rauer Wildnis und greift dabei klassische Motive auf, wie die Hilfe von Tieren und Sagengestalten. Doch ist auch Weihnachten drin, wo Weihnachten draufsteht?

Der kleinen Prinzessin Goldhaar fehlt noch etwas zu einem echten Weihnachtsfest. Sie möchte den Weihnachtsstern vom Himmel holen und ihn auf den Weihnachtsbaum setzen. Doch der Versuch den Stern vom Himmel zu pflücken geht schief und die Prinzessin verschwindet spurlos. In der Folge stirbt ihre Mutter vor Kummer und der Vater (Anders Baasmo Christiansen) verflucht den Weihnachtsstern, der verlischt und eine bittere Kälte über das Königreich ziehen lässt. Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt: Gelingt es den Weihnachtsstern innerhalb von zehn Jahren zurückzuholen, wird die Prinzessin zurückkehren.

Die Jahre vergehen, die Suche nach dem Weihnachtsstern bleibt erfolglos und es sind nur noch wenige Stunden übrig, bis der Fluch das Schicksal der königlichen Familie für immer besiegelt. Da weht ein günstiger Wind das Mädchen Sonja (Vilde Marie Zeiner) ins Schloss. Und da es mutig ist und ein gutes Herz hat, zieht es los, um den Weihnachtsstern zu finden. Sehr zum Verdruss des finsteren Grafen (Stig Werner Moe) und der Hexe (Agnes Kittelsen), die Schuld am Verschwinden der Königstochter sind und das Königreich an sich reißen wollen. Sie unternehmen alles, damit Sonjas Suche scheitert. Doch das Mädchen bekommt magische und mystische Hilfe.

Kritik

"Die Legende vom Weihnachtsstern" bringt auf den ersten Blick alle Zutaten für einen stimmigen Weihnachtsfilm mit, den die ganze Familie ansehen kann. Doch die Erzählung hat ihre Schwächen. Auf die langatmige Einführung folgt eine eindimensionale Handlung, in der die Figuren Schablonen bleiben. Der König ist der König. Die Guten sind gut und die Bösen böse. Wobei der Graf nicht nur der finstere Gegenspieler ist, sondern als Tollpatsch auch für Lacher sorgen soll. Am Ende werden selbstredend die Bösen abgestraft und die Guten belohnt. Auch manche Umstände der Handlung verwundern einen Erwachsenen. Da kann die Köchin des Schlosses erstaunlich frei walten und schalten.

Das einfache Schema lässt sich damit erklären, dass es in erster Linie ein Kinderfilm ist. Doch so gesehen fehlt es - gerade für einen Kinderfilm - an auflockerndem Humor. Und muss die Härte, dass die Mutter vor Kummer stirbt, in einem Kinderfilm vorkommen? Nun, sie passt zum märchenhaften Anstrich. Doch ein Film, der sich auch an kleine Kinder richtet, sollte andere Lösungen finden. Weiterhin kommt, anders als es der Titel vermuten lässt, kaum weihnachtliche Stimmung auf. Vielmehr ist es mehr ein Abenteuer denn ein Weihnachtsfilm, in dem die junge Hauptdarstellerin wenig Bandbreite und kaum Ausdrucksstärke zeigt. Sie durchlebt ihr handfestes Abenteuer, bei dem sie sogar in Todesgefahr gerät, auffällig gleichmütig. Überzeugen kann der Film mit seinen schönen Bildern. Zum Beispiel macht es Spaß Sonja auf dem Wind reiten zu sehen. Und ganz grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass eine junge Heldin ins Abenteuer zieht.

Fazit
Sonjas Abenteuer hätte ein richtig warmherziger Film werden können, den man immer wieder sehen möchte. So jedoch verpuffen viele Möglichkeiten und Ansätze. Alles in allem bleibt der Film zu flach.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Reisen til Julestjernen
Land: Norwegen
Jahr: 2012
Laufzeit ca.: 77
Genre: AbenteuerFamilieMärchenWeihnachten
Verleih: Polyband Medien
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 14.11.2013
Heimkino: 24.10.2014

Regie: Nils Gaup
Drehbuch: Kamilla Krogsveen

Schauspieler: Vilde Marie Zeiner (Sonja) • Anders Baasmo Christiansen (König) • Agnes Kittelsen (Hexe) • Stig-Werner Moe (Graf) • Eilif Hellum Noraker (Mose) • Kristin Zachariassen (Moses Mutter) • Andreas Cappelen (Moses Vater) • Knut Walle (Weihnachtsmann) • Sofie Asplin (Hexentochter) • Jakob Oftebro (Ole) • Evy Kasseth Røsten (Petrine) • Jarl Goli (Sterndeuter) • Brit Elisabeth Haagensli (Räubermutter) • Vera Rudi (Räubertochter) • Gunter Schoss (Erzähler)

Produktion: Sigurd Mikal Karoliussen • Jan Eirik Langøen
Kostümbild: Kjell Nordstrøm
Kamera: Odd Reinhardt Nicolaysen
Musik: Johan Halvorsen • Gaute Storås
Schnitt: Perry Eriksen

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Bild: Polyband Medien

1 customer review

befriedigend
14.11.13
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