Die Pute von Panem - The Starving Games

Kinoplakat Die Pute von Panem

Es spricht nichts dagegen einen erfolgreichen Film aufs Korn zu nehmen, wenn die Parodierenden Mühen aufwenden und ihr Werk dann die Lachmuskeln strapaziert. Jason Friedberg und Aaron Steltzer lieferten bereits andere mehr oder minder witzige Filmparodien. Im aktuellen Fall bleibt von der Vorlage nur der leere Rahmen übrig.

Kennst Du Katniss Evergreen? Falls nein, tut das wenig zur Sache, denn die "Die Tribute von Panem", in denen sie die tragende Rolle spielt, bilden für "Die Pute von Panem" zwar den Ausgangspunkt - doch eine Entlarvung der Filmhandlung findet nur im weitesten Sinne statt, weshalb Vorkenntnisse für das Verstehen des Humors kaum vonnöten sind. Vielmehr ist es angebracht sehr einfachen Humor zu schätzen, denn die Drehbuchautoren, die auch Regie führten, setzen auf gängigen Humor. So wird die Hauptdarstellerin mit Vogelkacke bekleckert oder beim Vorspiel von Gandalf und seinen Gefährten gestört. Männer bekommen Kanonenkugeln, Tritte oder Pfeile in die Weichteile. Und wenn den Autoren nichts mehr einfiel, dann wird die letzte lustige Szene wiederholt. Merke: Auch durch den Einsatz von Füllmaterial kann ein Film auf Kinolänge gestreckt werden. Anders kann ich etwa den Auftritt der tanzenden Cheerleaderinnen nicht mehr bezeichnen, denn die haben rein gar nichts mit der Handlung zu tun - bringen aber dank knapper Oberteile sogar noch etwas Sex in die Sache.
Diese Kapriole zeichnet mir ebenso Fragezeichen ins Gesicht wie die Schleichwerbung. Einerseits angeprangert, andererseits übers Erträgliche ausgeschöpft. So verfolgt der Präsident die Hungerspiele auf seinem iPad. "Siri", die Spracherkennungssoftware von "Apple" bekommt eine Sprechrolle und McDonald's sowie Starbucks zeigen ihre Logos.

Von den Darstellern erwartet wahrscheinlich niemand Glanzleistungen; doch auch nicht so offensichtlich lustlose hingelegte Szenen wie die Auftritte von Diedrich Bader als Präsident Snowballs. Dass die Spezialeffekte zu wünschen übrig lassen sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Wenn Kantmiss beispielsweise in ihrem brennenden Kleid über die Bühne läuft, dann wirkt der Effekt einfach nur billig.

Fazit
Das Witzigste am Film ist die Verballhornung des Namens der Hauptdarstellerin. Aus Katniss wurde Kantmiss (can't miss). Doch das ist ein leeres Versprechen, denn dieser Humor trifft nicht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %


Original Filmtitel: The Starving Games
Land: USA
Jahr: 2013
Laufzeit ca.: 82
Genre: KomödieParodie
Verleih: Wild Bunch
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 09.01.2014
Heimkino: 06.06.2014

Regie: Jason FriedbergAaron Seltzer
Drehbuch: Jason FriedbergAaron Seltzer

Schauspieler: Maiara Walsh (Kantmiss) • Cody Christian (Peter) • Brant Daugherty (Dale ) • Diedrich Bader (President Snowballs) • Ross Wyngaarden (Marco) • Lauren Bowles (Effoff) • Dean J. West (Seleca ) • Michael Hartson (Bob Hylox) • Theodus Crane (Cleaver Williams) • Chris Marroy (Stanley Ceaserman) • Eryn L. Davis (Rudy) • Kennedy Hermansen (Petunia)

Produktion: Jason Friedberg • Peter Safran • Aaron Seltzer
Szenenbild: William A. Elliott
Kostümbild: Maressa Richtmyer
Maskenbild: Courtney Lether
Kamera: Shawn Maurer
Musik: Timothy Wynn
Schnitt: Peck Prior

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Bild: Wild Bunch

1 customer review

ungenügend
09.01.14
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