Die Schule der magischen Tiere 2

Kinoplakat Die Schule der magischen Tiere 2

Ein Musical soll an der Schule aufgeführt werden. Ein willkommener Anlass für die Kinder zu zeigen, was in ihnen steckt. Hinter den Kulissen wird um die Rollenverteilung gekämpft und es kommen zwei neue magischen Tiere ins Spiel. Derweil weiß Miss Cornfield von starken Frauen zu berichten. Zudem könnte der Film die Gelegenheit nutzen und nachholen, was der erste Teil vermissen lässt.

Kaum sind die ersten Schwierigkeiten an der "Schule der magischen Tiere" gelöst, muss die Schule umziehen und zwei weitere Schüler bekommen ein magisches Tier. Weil das 250. Jubiläum der Schule ansteht, soll die Klasse ein Musical einstudieren. Miss Cornfield leitet die Schülerinnen und Schüler nur wo nötig und die nutzen die Gelegenheit für allerhand Zickenterror. Helene (Emilia Pieske) ist das Biest schlechthin und beschließt, die Hauptrolle zu spielen. Dabei hat die gehemmte Anna-Lena mehr Talent und die schönere Singstimme. Doch Helene ist in der Klasse die Queen Bee und hat Wannabees um sich geschart. Zudem ist sie auf Jo scharf, in den auch Ida verliebt ist. Jo ist ein Junge und weil Jungs nicht über Gefühle sprechen, stellt er die Situation nicht klar und sorgt für Verwirrung. So wie Loris Sichrovsky die Rolle spielt, kann es aber auch heißen, dass Jo plötzlich verklemmt ist. Die Komödie hat damit einen von mehreren Handlungssträngen gefunden. Weiterhin steht die Klärung der Hackordnung an, außerdem das Thema Emanzipation und ein Phantom sabotiert nachts den Schulhof.

Kritik

In Teilen wirkt die Handlung wie eine Wiederholung des ersten Teils. So beginnt der Film mit dem Einfangen eines magischen Tiers. Warum der Bruder von Miss Cornfield die Tiere überredet mitzukommen, bleibt weiterhin unerklärt. Auch, inwiefern die Tiere von der Partnerschaft mit den Jugendlichen profitieren. Schade, denn im zweiten Teil hätte es gerne Erläuterungen geben dürfen. Stattdessen ufert die Handlung in verschiedene Richtungen aus und bildet aus Bruchstücken die Erzählung. Ein Kollege nannte das humorvoll: "Eine Pizza mit allem". Nicht ganz falsch, denn einige Versatzstücke wie das Einüben und Darstellen des Musicals sind amerikanischen Filmen abgeschaut. Die nicht aufgelöste Liebesgeschichte ist klassisch. Und nun steht die Frage an, ob die Zielgruppe das sehen möchte?

Schade ist, dass es zu keinem Ausbau kommt. Weder werden die Charaktere ausgestaltet noch Dinge erklärt, die mit der Magie in Verbindung stehen. Der Regisseur Sven Unterwaldt legt viel Wert auf Klamauk. Justus von Dohnányi und Heiko Pinkowski arbeiten in Richtung Karikaturen. Auch das lispelnde Chamäleon Caspar fällt in diese Kategorie. Nadja Uhl als Miss Cornfield bleibt kein Raum zur Entfaltung. Die Jugendlichen spielen Abziehbilder. Anna-Lena bleibt bis zum Schluss das Aschenputtel und das macht einen überzogenen Eindruck. Leider bleiben weiterhin Chancen ungenutzt. So erzählt Miss Cornfield zu Filmbeginn und -Ende von Zusammenhalt. Im Film ist davon wenig zu merken. Gefallen kann, dass das Zusammenspiel mit den magischen Tieren etwas mehr Raum erhält als im ersten Teil.

Fazit
"Die Schule der magischen Tiere 2" hat seine starken Momente. Die sind bedauerlicherweise rar gesät. Weite Teile des Films wirken wie "Dasselbe in Grün". Leider werden sich bietende Chancen nicht genutzt und die zusammengewürfelte Handlung enttäuscht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Alternativtitel: Die Schule der magischen Tiere 2 - Voller Löcher
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Laufzeit ca.: 103
Genre: AbenteuerDramaFamilieFantasyMusik
Verleih: Leonine
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 29.09.2022

Regie: Sven Unterwaldt
Drehbuch: Thorsten Näter • Sven Unterwaldt • Alexander Dydyna • Viola M. J. Schmidt
Literaturvorlage: Margit Auer

Schauspieler: Emilia Maier (Ida Kronenberg) • Loris Sichrovsky (Jo Wieland) • Lilith Johna (Anna-Lena Zink) • Leonard Conrads (Benni Schubert) • Emilia Pieske (Helene May) • Nadja Uhl (Miss Mary Cornfield) • Justus von Dohnányi (Schuldirektor Siegmann) • Heiko Pinkowski (Hausmeister Wondraschek) • Marleen Lohse (Elvira Kronenberg) • Milan Peschel (Mister Mortimer Morrison) • Rick Kavanian (Stimme Chamäleon Caspar) • Axel Stein (Stimme Pinguin Juri) • Max von der Groeben (Stimme Fuchs Rabbat) • Katharina Thalbach (Stimme Schildkröte Henrietta) • Sophie Rois (Stimme Elster Pinkie)

Produktion: Alexandra Kordes • Meike Kordes
Szenenbild: Maximilian Lange
Kostümbild: Sonja Hesse
Maskenbild: Susann Weber • Stephanie Hanf • Elise Tillmann • Doreen Kindler
Kamera: Bernhard Jasper
Ton: Roman Schwartz
Musik: Dominik Giesriegl • Sasha • Robin Haefs • Robin Kallenberger • Yanek Stärk • Ali Zuckowski • Konstantin Scherer • Vincent Stein
Schnitt: Zaz Montana

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Bild: Leonine

1 customer review

Befriedigend
16.09.22
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