Die Super-Ex

Kinoplakat Super-Ex

Wie schlimm es wird, wenn Superhelden in einer Beziehung einen Schiffbruch erleben, mal diese Komödie aus.

Matt (Luke Wilson) ist ein ganz normaler Mann, mit ganz normalen Problemen und Wünschen. Schon seit längerer Zeit ist er heimlich in seine bezaubernde Kollegin Hannah (Anna Faris) verliebt. Doch mehr als der Angebeteten auf den Po zu starren gelingt ihm nicht. Als Matt eines Tages einen Handtaschenraub in der U-Bahn beobachtet, greift er beherzt ein. Es gelingt ihm sogar den Räuber bis in eine Sackgasse zu verfolgen, doch dort dreht der den Spieß um. Als Matt wieder zu sich kommt, steht ihm Jenny (Uma Thurman) gegenüber. Sie ist hin und weg davon, dass endlich mal jemand etwas für sie tut! Sie verabredet sich sogleich mit Matt - der gar nicht so recht realisiert, was da eigentlich passiert. Und so geht es weiter: Jenny bestimmt, wann sie das erste Mal Sex haben, sie liegt oben und er geht mit einer Hodenprellung aus der Nacht hervor.

Langsam dämmert ihm, dass etwas nicht stimmt. Zum einen ist er gar nicht verliebt, zum anderen ist Jenny anders als andere Frauen. Doch als Matt ihr Geheimnis erfährt, ist es bereits zu spät. Jenny ist in Wahrheit G-Girl, die Superheldin schlechthin! Nur leider hat das Heldentum sie nicht nur misstrauisch, sondern auch überaus besitzergreifend und neurotisch werden lassen. Sie denkt gar nicht daran, Matt einfach gehen zu lassen. Für das, was er ihr angetan hat, soll er büßen! Und wenn Jenny dann in ihrer Wut einfach seine Zimmerdecke durchbricht und ihm eine Standpauke hält, oder das Aquariumswasser zum Kochen bringt, um Matts geliebten Fisch zu töten, dann ist das erst der Anfang, denn dummerweise sind sich Matt und Hannah zwischenzeitlich nähergekommen, als er für sie gesund ist.

Kritik

"Die Super-Ex" greift mit Genuss Motive aus Superheldenfilmen und romantischen Komödien auf. Jenny kann natürlich fliegen, muss sich von einer auf die andere Minute umziehen und ist stets darauf bedacht, dass niemand ihr Geheimnis erfährt. Natürlich gibt es auch den Bösewicht, der Jenny zur Strecke bringen will - dieses Mal allerdings aus Liebe. Gelungen sind auch die Ideen, wie Jenny Matt drangsaliert, etwa wenn sie einen lebendigen Haifisch auf ihn ansetzt. Der männliche Hauptdarsteller hat natürlich einen Freund, der in Beziehungsfragen berät - nur leider selbst keine Ahnung hat, weil er stets leer ausgeht und sich überaus dumm anstellt, sobald er einer Frau begegnet. Und selbst das Happy End einer romantischen Komödie bleibt nicht ausgespart.

Im Film treffen also zwei Genres zusammen, die eine frische Idee versprechen und neugierig machen. Endlich kommt mal jemand auf die Idee Superhelden und Romantik ordentlich durch den Kakao zu ziehen. Doch die Umsetzung überzeugt nur bedingt. Ein Problem ist, dass die Einfälle nicht genug überspitzt werden, oder im Ansatz stecken bleiben. So ist der teils surreale Humor ausbaufähig. Beispielsweise wird Matt mehrfach dabei erwischt, wie er Hannah am Arbeitsplatz lüstern betrachtet. Das hätte ein Running Gag werden können, weil Matt immer von derselben Kollegin erwischt wird. Doch die Idee bleibt im Ansatz stecken. Ebenso verhält es sich mit Jennys Rache. Noch ehe das Thema seinen Höhepunkt erreicht, ist der Rachefeldzug schon wieder beendet. Derartig verlaufen viele schöne Einfälle im Sand, ehe sie ihre mögliche Wirkung entfalten und wirklich ausgereizt sind.

Die Besetzung ist ebenfalls nicht ohne Tadel. Luke Wilson als Matt bleibt zu unscheinbar. Während Uma Thurman als Jenny körperlich keine gute Figur macht. Sie ist erschreckend ausgemergelt; wann hört dieser Wahnsinn der klapperdürren Schauspieler in Filmen endlich auf? Aber spielen tut sie klasse. Auch die Komödien erfahrene Anna Faris weiß zu gefallen. Wenn dann noch die Darsteller besser harmonieren würden ... Zwischen Luke Wilson und Anna Faris funkt es nicht nur nicht, sie spielen auch nicht miteinander, sondern aneinander vorbei.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: My Super Ex-Girlfriend
Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 96
Genre: HeldenKomödieParodie
Verleih: Kinowelt
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 16.11.2006
Heimkino: 11.05.2007

Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: Don Payne

Schauspieler: Uma Thurman (Jenny Johnson) • Luke Wilson (Matt Saunders) • Anna Faris (Hannah Lewis) • Rainn Wilson (Vaughn Haige) • Eddie Izzard (Professor Bedlam) • Stelio Savante (Leo) • Mike Iorio (Lenny) • Mark Consuelos (Steve Velard) • Wanda Sykes (Carla Dunkirk) • Margaret Anne Florence (Barfrau) • Catherine Reitman (Reporterin) • Tara L. Thompson (Jenny Johnson, jung) • Eva Veronika (alte Frau) • Lawrence Feeney (Passant)

Produktion: Arnon Milchan • Gavin Polone
Szenenbild: Jane Musky
Kostümbild: Laura Jean Shannon
Maskenbild: Paula Kelly
Kamera: Don Burgess
Musik: Teddy Castellucci
Schnitt: Wendy Greene Bricmont • Sheldon Kahn

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{joomplucat:146 limit=3|columns=3}Bilder: Kinowelt

1 customer review

befriedigend
16.11.06
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