Julia Jones ist eine übergewichtige junge Frau, die Schokolade liebt, und die ihrem Tagebuch den Kummer über ihr nicht vorhandenes Liebesleben anvertraut. Noch dazu will ihr griechischer Vater, in dessen Restaurant sie bedient, sie ständig mit einem hässlichen Typen verkuppeln. Dort lernt sie zwar einen süßen Gast kennen, der sich Knall auf Fall in die Schwergewichtige verliebt, doch nachdem sie ihn versehentlich und unbemerkt mit ihrem Tablett k.o. schlägt, ist damit auch erst mal Schluss.

Zwei der Macher von "Scary Movie" haben sich jetzt ein neues Genre zum Veräppeln vorgenommen: die romantischen Komödien. So entstand der Film "Date Movie". Die übergewichtige Julia Jones (Alyson Hannigan, bekannt aus "American Pie") liebt "Schokolade zum Frühstück" und vertraut ihrem Tagebuch an, dass sie "am Rande des Wahnsinns" ist, weil sie keinen Mann bekommt. Selbst neckische Tänzchen vor stämmigen Bauarbeitern rufen nur Kopfschütteln und entsetzte Ohnmachtsanfälle hervor, was bei den gefährlich wabbelnden Massen auch kein Wunder ist. Auch Julias Vater (Eddie Griffin, bekannt aus "Scary Movie 3"), der Besitzer eines griechischen Restaurants, in dem Julia bedient, meint, dass sie endlich heiraten sollte. Der Vater ist ein Afroamerikaner, der eine indische Frau und eine japanische Tochter hat, er will also einen afroamerikanischen-indischen-japanischen Schwiegersohn, der auch noch Jude sein soll, damit auch wirklich allen gedient ist und man eine richtige "Big Fat Greek Wedding" feiern kann. Er hat auch schon einen parat: einen hässlichen, ständig verdreckten Typen mit Wabbelbauch und Glotzebrille, den das Töchterchen aber nicht mag. Sie verguckt sich in einen süßen Blonden, den sie im Restaurant bedient, und der sich auf der Stelle schwer in das schwergewichtige Mädel verliebt. Julia ist nur etwas ungeschickt mit dem Tablett und schlägt den armen Kerl unbeabsichtigt aber ziemlich effektiv ins Land der Träume. Damit heißt es erst Mal aus der Traum.

Also geht Julia zum "Date Doktor" (Tony Cox), der ein ungefähr 1.20 großer Zwerg ist und sie zu "Pimp My Bride" schickt. Die saugen die ganzen Fettmassen ab und schnitzen auch sonst aus der ausladenden jungen Dame ein schnuckeliges, superschlankes Mädel. So verschönt nimmt Julia an einer Talk-Show teil, und natürlich verliebt sich der attraktive Moderator Grant Funkyerdoder (Adam Campbells Debüt-Film) in sie. Er ist zwar ein Arschloch, aber Julia findet ihn und sein Sportauto toll und lernt gerne seine Familie kennen. Doch das Kennenlernen von "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" wird selbstverständlich zu einem Chaos. Nicht zuletzt wegen der Katze Jinxter, die ständig und ausgiebig lautstark ins Klo furzt und kackt.

Weiter geht's zum "Wedding Planner", die sich als bildhübsche junge Dame mit einem gewaltigen, gitarrenförmigen Hintern entpuppt. Da taucht auch noch Grants ehemalige Verlobte Andy (Sophie Monk, bislang bekannt als Platin prämiierte australische Pop-Sängerin) auf, die einfach hinreißend ist und alles tut, um die "Hochzeit meines besten Freundes" platzen zu lassen. Dann geben sich auch noch die "Hochzeits-Crasher" die Ehre.

Kritik

Aaron Seltzer und Jason Friedberg, zwei der sechs Autoren der erfolgreichen Parodie "Scary Movie", wollten sich also mal über ein ganz anderes Film-Genre lustig machen. "Wir haben uns zahllose romantische Komödien zu Gemüte geführt und fanden, dass wir mit dieser Filmgattung einigen Spaß haben könnten", erklärt Aaron Seltzer. "Wir wählten denkwürdige Szenen aus verschiedenen romantischen Komödien aus und setzten sie in einer Form zusammen, dass wir ausreichend Raum hatten, uns darüber lustig zu machen." Das haben sie auch gemacht, die beiden Autoren, aber das ganze hat nur einen Haken: Wer nicht alle Filme kennt, kann nur sehr begrenzt lachen. Und wer nicht auf Fäkalhumor steht, hat auch schlechte Karten. Ich persönlich finde es nun nicht sonderlich witzig, wenn ich Minuten lang einer herumwackelnden Plüschkatze zusehen muss, wie sie sich stöhnend und keuchend auf dem Klo windet, furzt und kackt, und dabei verfaulte Zähne bleckt. Ich finde es auch nicht so besonders zum Lachen, wenn sich die Braut am Morgen vor der Hochzeit einen überdimensionalen Pickel ausdrückt und der Spiegel hinterher aussieht wie nach einer Sahnetorten-Schlacht. Auch die Tänzchen, die die überaus fette Julia vor fremden Männern absolvieren muss, sind nicht komisch sondern eigentlich nur unappetitlich, genauso wie die "Behandlung" bei "Pimp My Bride". Aber wer sich an solchen Dingen nicht stößt, der kann sicherlich viel lachen. Ehrenhalber muss ich sagen, dass es auch ein paar wirklich witzige Szenen gibt, bei denen man tatsächlich herzlich lachen kann. Ein paar. Aber wie schon erwähnt, dazu muss man halt auch alle Filme und ein paar amerikanische Reality-Shows kennen.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 30 %

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Bild: Kinowelt