Scary Movie 4

Kinoplakat Scary Movie 4

Jetzt wird's lustig. Der Film nimmt gezielt Horror-Filme der letzten Jahre aufs Korn und scheut selbst vor "Krieg der Welten" nicht zurück. Das Niveau ist zwar nicht preisverdächtig, doch für einen lustigen Kino-Abend reicht es.

Zwei Männer finden sich angekettet in einem gefliesten Raum wieder. Ihre einzige Fluchtmöglichkeit besteht darin, sich das Bein abzusägen. Nein, du siehst nicht "Saw", sondern den Film "Scary Movie 4", der mit der Parodie auf den Saw-Horror eröffnet. Im weiteren Verlauf nimmt die Handlung die Verführungsszene aus "Brokeback Mountain" aufs Korn verulkt, "Million Dollar Baby", zieht weite Teile von "The Grudge - Der Fluch" durch den Kakao, macht einen Abstecher zu "The Village - Das Dorf" und lässt kein gutes Haar an "Krieg der Welten". Im Finale bekommen Tom Cruise und Oprah Winfrey ihr Fett weg.

An vorderster Front kämpft, nach Scary Movie-Tradition, Anna Faris als Cindy Campbell. Ihre Idee, eine alte Frau in einem einsamen japanischen Haus zu pflegen, ist keine gute. Doch das ist nur ein Problem von vielen, denn nebenan wohnt der ansehnliche Tom Ryan (Craig Birko), der übers Wochenende auf seine Kinder aufpasst. Als dann ein gewaltiges Gewitter über das Land hereinzieht und fiese Tripods die Erde angreifen, endet die Romanze zunächst so schnell wie sie begann, denn Cindy muss alles daran setzen, erneut die Welt zu retten. Dabei setzen die fiesen Außerirdischen auf Hinterlist und Tücke.

Kritik

Unter der Regie von David Zucker nimmt die lose Handlung nicht nur Horrorfilme aufs Korn, sondern mit "Million Dollar Baby" auch Fiction. Viel szenischer Humor, zeigt etwa die Wirkung von einer Überdosis Viagra. Hinzu kommt eine gute Portion Slapstick: Menschen stoßen sich reihenweise die Köpfe an. Es gibt Sexwitze und jede Menge Missverständnisse. Natürlich wird in einigen Szenen wieder einmal genau das Falsche gesagt, so reißt der amerikanische Präsident bei seiner Rede vor der UN rassistische Witze und tritt dann nackt vors Publikum, weshalb der chinesische Abgeordnete Harakiri begeht. Die blinde Tochter aus "The Village - Das Dorf" macht aus dem Furzwitz ein Furzgewitter, das solange andauert, bis man entweder freiwillig lacht oder aus der Qual heraus.
Kurz gesagt, die angewandten Mechanismen sind bekannt. Es erstaunt deshalb, dass sie immer noch funktionieren. In "Scary Movie 4" allerdings nur mit Einschränkungen. Da ich alle parodierten Filme gesehen habe, kann ich über die einfache Kost herzhaft lachen. Wer allerdings die Vorbilder nicht gesehen hat, wird sich mit dem Film vielleicht schwertun, denn der Humor funktioniert dann am besten, wenn man das Original kennt.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 83
Genre: KomödieParodie
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 20.04.2006
Heimkino: 07.09.2006

Regie: David Zucker
Drehbuch: Craig Mazin • Jim Abrahams

Schauspieler: Anna Faris (Cindy) • Regina Hall (Brenda) • Craig Bierko (Tom) • Bill Pullman (Henry Hale) • Anthony Anderson (Mahalik) • Leslie Nielsen (President Baxter Harris) • Molly Shannon (Marilyn) • Michael Madsen (Oliver) • Chris Elliott (Ezekiel) • Carmen Electra (Holly) • Shaquille O'Neal (Shaq) • Phil McGraw (Dr. Phil) • Cloris Leachman (Mrs. Norris)

Produktion: Craig Mazin • Robert K. Weiss
Szenenbild: Holger Gross
Kostümbild: Carol Ramsey
Maskenbild: Rebeccah Delchambre
Kamera: Thomas E. Ackerman
Musik: James L. Venable
Schnitt: Craig Herring • Tom Lewis

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Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
20.04.06
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