Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Kinoplakat Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Wer hat schwarz umflorte Augen, ein keckes Bärtchen unter der Nase und einen niedlichen Ziegenbart unter dem Kinn? Wer wickelt sich bunte Tücher um den rabenschwarzen Schopf und hängt sich lange Gehänge in die Ohren? Genau - die Rede ist von Captain Jack Sparrow, dem Schrecken der sieben Meere, dem Ängstiger aller braven Seeleute, dem Brecher aller Mädchenherzen, kurz: dem unnachahmlichen, wunderbaren, unsäglich komischen und immer wieder für ein geiles Abenteuer guten Piraten.

Kaum ist Piraten-Kapitän Jack Sparrow den Lebensbedrohungen des ersten Teils entkommen, dräut schon wieder Ungemach. Zum einen sollen Will Turner und Elizabeth Swann hingerichtet werden, weil sie ihm bei der Flucht geholfen haben und zum anderen droht Jack selbst ewige Verdammnis, weil er seine Seele Davy Jones verkauft hat, dem Kapitän des legendären Fliegenden Holländers. Der lässt nicht mit sich spaßen und sein niedliches Schoßtierchen, der gigantische Krake, auch nicht.

Endlich haben Jerry Bruckheimer als Produzent und Gore Verbinski als Regisseur den zweiten Teil des hinreißenden Abenteuer-Spektakels "Fluch der Karibik" fertiggestellt. Mal sehen, ob sie mit dem Film "Pirates Of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" ihren Besucherrekord von sechs Millionen Besuchern in den deutschen Kinos toppen können. Elizabeth (bezaubernd wie immer: Keira Knightley) sitzt am Strand und bereitet sich innerlich auf ihre Hochzeit vor. Doch daraus wird nichts, denn ihr Verlobter, der mutige Will Turner (immer noch blass: Orlando Bloom) wird auf dem Weg zum Traualtar verhaftet. Und Elizabeth gleich dazu. Man wirft den beiden vor, Jack Sparrow (eine witzige Parodie seiner selbst: Johnny Depp) zur Flucht verholfen zu haben. Darauf steht die Todesstrafe. Doch der boshafte Captain bietet Will einen klitzekleinen Ausweg an: Jack Sparrow besitzt einen Kompass, der den Weg zu einer ganz besonderen Kiste mit einem ungeheuer wertvollen Inhalt weist. Diesen Kompass soll Will ihm bringen, dann kommt vielleicht Elizabeth mit dem Leben davon. Selbstverständlich stürzt sich Will für seine Elizabeth heldenhaft in dieses Abenteuer.

Jack Sparrow geht es derweilen gar nicht gut. Davy Jones (unglaublich widerlich als Krakenmensch: Bill Nighy) fordert die lebenslange Schuld ein, die Jack bei ihm hat. Diese Schuld basiert auf dem Vertrag, den Jack damals mit Davy Jones geschlossen hat, um sein Schiff, die Black Pearl, zurückzubekommen. Jetzt schuldet er ihm seine Seele und Jones kommt, um sie einzufordern. Davy Jones ist der Kapitän des legendären Schiffes Fliegender Holländer und der Herrscher über die Tiefen des Ozeans. Es kann auf dem Wasser und unter dem Wasser fahren, er hat eine grauenvolle Crew aus Menschen, die sich für 100 Jahre bei ihm verpflichten mussten und allmählich ihre Menschlichkeit völlig verlieren. Sie mutieren immer mehr zu ekligen Krustentieren.

Außerdem ist Davy Jones - was wohl das Wichtigste überhaupt ist - der Herrscher über den gigantischen Monster-Kraken, den er nach Belieben herbeirufen und Schiffe mit Mann und Maus zerstören lassen kann. Doch Davy Jones hat eine schwache Stelle: Er war einmal furchtbar verliebt und erlitt eine bittere Enttäuschung. Daraufhin schnitt er sich sein Herz aus der Brust und legte es in eine Kiste, die er an einem unbekannten Ort vergrub. Nur er weiß, wo sich die Kiste befindet und nur er hat den Schlüssel, der diese Kiste öffnet.

Durch Zufall ist Jack Sparrow eine Zeichnung dieses Schlüssels in die Hände gefallen. Noch weiß er nicht, was er da in Händen hält. Und noch weiß er nicht, dass dieser Schlüssel sein Schicksal sein wird. Dazu kommt, dass einer der Männer des Fliegenden Holländers auftaucht und Jack ein schwarzes Mal in die Hand brennt. Anhand dieses Mals kann der Riesen-Krake von Davy Jones ihn erkennen und mitsamt seinem Schiff vernichten. Allmählich bekommt Jack richtig Angst und das bleibt seiner Crew nicht verborgen. Noch dazu lässt ihn sein Kompass, der ihn immer direkt zu dem geführt hat, was er sich am meisten gewünscht hat, schmählich im Stich. Jack holt sich Rat bei der schwarzen Hexe und die gibt ihm tatsächlich den entscheidenden Hinweis, um was für einen Schlüssel es sich auf der Zeichnung handelt. Doch Jack ist vom Unglück verfolgt, der Krake hat seine Spur aufgenommen, Jack und seine Crew stranden auf einer wilden Insel.

Will Turner ist inzwischen Jacks Spuren gefolgt und ebenfalls auf der Insel gelandet. Doch die Inselbewohner, die Jack zum König machten, sind alles andere als friedlich. Es sind Menschenfresser. Die Crew wurde, um sie frisch zu halten, in gewaltige runde Käfige aus Menschenknochen eingesperrt und über einen tosenden Abgrund gehängt. Flucht? Unmöglich! Und Jacks Dasein als König ist auch kein Vergnügen, denn Könige werden grundsätzlich von ihrem Volk verspeist! Jack hängt praktisch schon am Bratspieß, als Will auftaucht und sich die Sache schließlich doch zum Guten wendet. Aber ein Happy End bedeutet das noch lange nicht, denn Will braucht Jacks Kompass und Jack braucht den Schlüssel. Denn wer den Schlüssel hat, kann auch die Kiste finden und wer die Kiste hat, der hat Davy Jones Herz in Händen und ist somit sein Herr! Damit wären Jacks Probleme gelöst. Doch wie an den Schlüssel kommen, den Davy immer unter den Krakenarmen trägt, die seinen Kopf umschlängeln? Jack verspricht Will den Kompass, wenn er ihm dafür den Schlüssel bringt. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn um an Davy Jones heranzukommen, muss Will sich bei der Crew verdingen und das bedeutet 100 Jahre Frondienst. Außerdem dient auf Davy Jones Schiff auch noch Wills Vater, der plötzlich seine väterlichen Gefühle entdeckt und jeder guten Idee seines Sohnes in die Quere kommt.

Kritik

Der Film "Pirates Of The Caribbean - Fluch der Karibik 2" ist ein kunterbuntes, grandios abenteuerliches, Fantasy-Spektakel, mit toller Besetzung. Es bietet alles, was das Herz begehrt: Grässlich verunstaltete Seeleute, abgrundtief böse Schurken, heldenhafte Mannsbilder und schöne Weibsen. Da kann man sich wohlig gruseln, aus vollem Herzen lachen, wenn bei Jack und Will und Elizabeth wieder mal alles schiefgeht. Da kann man sich an betörend schönen Bildern von wilden, einsamen Inseln weiden. Dann schweift der Blick wieder übers weite Meer, bis plötzlich aus Nebelschwaden der Fliegende Holländer auftaucht oder der ekelhafte Monster-Krake seine widerlichen gigantischen Tentakel ausrollt. Man kann sich an herrlichen Segelschiffen wie der Black Pearl erfreuen, die aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt werden musste, womit über 50 Leute beschäftigt waren. Oder der Perseverance, die sozusagen von der Stoop Providence gespielt wurde. Auch das Boot, das 1962 für den Marlon Brando Film "Meuterei auf der Bounty" gebaut wurde, kam zum Einsatz. Ein wahres Fest für Fans von alten Schiffen.

Natürlich gibt es in dem Film "Pirates Of The Caribbean - Fluch der Karibik 2" auch ein Wiedersehen mit diversen Tieren. Chopper, der Gefängnishund mit dem Schlüssel, ist wieder mit dabei, auch der freche kleine Affe Jack und Cottons ständig plappernder Papagei treten auf. Dazu gibt es unzählige andere Viecher, wie zum Beispiel 15 Raben und Krähen.

Action pur gibt es bei diversen ausgeklügelten Kampfszenen, etwa einem Schwertkampf auf und in dem hölzernen Wasserrad einer Mühle, das sich selbstständig macht und einen Hügel hinunterpoltert. An die Lachmuskeln geht es, wenn Johnny Depp alias Jack Sparrow verzweifelt versucht, dem Gebratenwerden zu entgehen und samt Bratspieß, an den er gefesselt ist, das Weite sucht. Frauen bewerfen ihn mit Früchten, die er geschickt mit dem beiden Spießenden auffängt und als krönenden Abschluss seiner Flucht benutzt er dann den Spieß wie ein Stabhochspringer und katapultiert sich über eine Schlucht. Absolut köstlich auch die Szene, in der die in den Menschknochen-Käfigen gefangenen Männer auf Wills Geheiß hin zu schaukeln anfangen, um damit vielleicht die Steilwand zu erreichen und an ihr empor in die Freiheit klettern zu können. Ob das klappt? Sehen Sie selbst …

Fazit
Der Film "Pirates Of The Caribbean - Fluch der Karibik 2" hält, was der erste Teil versprochen hat. Alles ist noch größer, noch gewaltiger, noch bunter. Ganz vorneweg Johnny Depp als Jack Sparrow, der mit seinem exaltierten und grandios schwulen Gehabe fast schon eine Parodie seiner selbst ist.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 80 %


Original Filmtitel: Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest
Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 150
Genre: AbenteuerActionFantasyKomödie
Stichwort: Fluch der Karibik
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 27.07.2006
Heimkino: 07.12.2006

Regie: Gore Verbinski
Drehbuch: Ted Elliott • Terry Rossio

Schauspieler: Johnny Depp (Jack Sparrow) • Geoffrey Rush (Captain Hector Barbossa) • Orlando Bloom (Will Turner) • Keira Knightley (Elizabeth Swann) • Jack Davenport (Norrington) • Bill Nighy (Davy Jones) • Jonathan Pryce (Gouverneur Weatherby Swann) • Lee Arenberg (Pintel) • Mackenzie Crook (Ragetti) • Kevin McNally (Gibbs) • David Bailie (Cotton) • Stellan Skarsgård (Bootstrap Bill) • Tom Hollander (Cutler Beckett) • Naomie Harris (Tia Dalma)

Produktion: Jerry Bruckheimer
Szenenbild: Rick Heinrichs
Kostümbild: Penny Rose
Maskenbild: Joel Harlow
Kamera: Dariusz Wolski
Musik: Hans Zimmer
Schnitt: Stephen Rivkin • Craig Wood

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Bild: Buena Vista

2 customer reviews

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