Pirates of the Caribbean: Salazars Rache

Kinoplakat Pirates of the Caribbean Salazars Rache

Das Abenteuer ruft: Salzwasser, ein alter Fluch, eine geheime Karte und der Wunsch nach Rache treiben die Piraten hinaus aufs Meer.

Eines muss man Captain Jack Sparrow lassen: er hat ein Talent dafür, es sich mit dem Falschen zu verscherzen. In der Episode des Jahres 2017 ist es Captain Salazar, dem er vor Jahrzehnten eine lange Nase drehte und ins Unglück laufen ließ. Der Widersacher führt seit dem Unglückstag ein Leben als Untoter und hat nichts anderes im Sinn als endlich Rache an Jack Sparrow zu nehmen.
Dem ergeht es (wieder einmal) gar nicht gut. Es gelingt ihm zu Filmauftakt zwar eine Bank zu rauben, doch deren Safe ist leer und die Mannschaft meutert. Damit hat er beides verloren: Schiff und Crew. Das Schicksal spielt ihm noch übler mit, denn man verurteilt ihn zum Tode. Selbstverständlich springt er im letzten Moment dem Tod von der Klinge und sticht gemeinsam mit Henry Turner (Brenton Thwaites), der seinen Vater von einem Fluch erlösen will und Carina Smyth in See. Und wo Sparrow ist, da taucht auch alsbald sein Widersacher Captain Hector Barbossa auf, der einen Pakt mit Captain Salazar eingegangen ist.

Kritik

Da es der fünfte Teil der Reihe ist, wirft er die Frage auf, ob die Freibeuter nicht langsam müde werden? Nein, das werden sie nicht und "Pirates of the Caribbean: Salazars Rache" hält das Versprechen vom großen Popcorn-Kino. Bereits kurz nach der Eröffnung wird eine Bank nicht ausgeraubt, sondern die gesamte Bank gestohlen. Diese Szene zeigt alle Charakteristika des gesamten Films. Alles ist hier nicht eine Spur größer, sondern bis an die Grenzen überhöht. Manchmal im anstrengenden Sinn, wenn die Szenen überdehnt sind und den Eindruck vermitteln, dass man kein Ende findet. Im positiven Sinn reizen sie die Möglichkeiten der Tricktechnik aus. So fehlen den auftretenden Skeletten teils die verbindenden Knochen oder das Schiff segelt auf der Kante eines geteilten Meeres. Javier Bardems (also Captain Salazars) Haare wabern durchgängig, als sei er permanent untergetaucht. Er verkörpert eine der Episoden-Figuren, die wahrscheinlich nicht mehr auftreten wird. Mehr sei dazu nicht verraten. Nur so viel, dass bei der Crew ein Generationswechsel stattfindet. Orlando Bloom und Keira Knightley etwa treten als Randfiguren auf. Die zentrale Rolle ist weiterhin Captain Jack Sparrow, den Johnny Depp als betrunkener Clown verkörpert, der während des gesamten Films nicht nüchtern wird. Sein andauerndes Getorkel ist als gespielte, körperliche Komik gelungen und gleichzeitig ist es schade, dass seine Darbietung derart reduziert ist. Mit von der Partie ist selbstverständlich auch Captain Hector Barbossa (gespielt von Geoffrey Rush), der sein nasses Grab findet. Genaues weiß man freilich bei Drehbüchern nie.
Ansonsten erstaunt es, wie gut die Handlung die Pflicht abarbeitet. Es gibt wieder einen geheimnisvollen Schatz, einen Fluch und eine starke Frau. Letztere spielt nicht mehr Keira Knightley, sondern Kaya Scodelario, die als Carina Smyth mehr ihrem Verstand vertraut als ihrem Gefühl. Und mit ihr staunt der Zuschauer, als sie erfährt, wer ihr Vater ist. Das Szenario ist gewohnt rau und düster. Der 3D-Effekt verleiht dem Bild eine sehenswerte Tiefe und die Musik ist bombastisch.

Kritische Cineasten können anmerken, dass der Film nicht genug Tiefgang bietet, um mit einem Lastkahn darauf zu schippern. Das ist wahr und gleichzeitig kann man es "Pirates of the Caribbean: Salazars Rache" nicht vorwerfen, weil der Film als Popcornkino konzipiert ist.

Fazit
Disneys Mannschaft beweist zum fünften Mal, dass sie großes Unterhaltungs-Kino beherrscht. Um es im Tenor des Films zu sagen: großes Säbelrasseln!
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 75 %


Original Filmtitel: Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales
Land: USA
Jahr: 2014
Laufzeit ca.: 129
Genre: 3DAbenteuerFantasy • Komödie
Stichwort: Fluch der Karibik
Verleih: Walt Disney
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 25.05.2017
Heimkino: 05.10.2017

Regie: Joachim Rønning • Espen Sandberg
Drehbuch: Jeff Nathanson • Terry Rossio • Ted Elliott • Stuart Beattie • Jay Wolpert

Schauspieler: Johnny Depp (Captain Jack Sparrow) • Javier Bardem (Captain Salazar) • Geoffrey Rush (Captain Hector Barbossa) • Brenton Thwaites (Henry Turner) • Kaya Scodelario (Carina Smyth) • Kevin McNally (Gibbs) • Golshifteh Farahani (Shansa) • David Wenham (Scarfield) • Stephen Graham (Scrum) • Angus Barnett (Mullroy) • Martin Klebba (Marty) • Adam Brown (Cremble) • Giles New (Murtogg) • Orlando Bloom (Will Turner) • Keira Knightley (Elizabeth Swann) • Alexander Scheer (Teague, jung)

Produktion: Jerry Bruckheimer
Szenenbild: Nigel Phelps
Kostümbild: Penny Rose
Maskenbild: Aline Joyce • Tia Stephanou
Kamera: Paul Cameron
Musik: Geoff Zanelli
Schnitt: Roger Barton • Leigh Folsom Boyd

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{joomplucat:257 limit=3|columns=3}Bilder: Walt Disney

1 customer review

gut
25.05.17
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