Final Call

Kinoplakat Final Call

Kim Basinger wurde von Unbekannten entführt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin einen Fremden am Telefon zu überzeugen, ihr zu helfen.

Wie würde man reagieren, riefe eine fremde Frau auf dem Handy an und behauptete entführt worden zu sein? Für Ryan (Chris Evans) ist es keine Frage. Seine anfänglichen Zweifel sind schnell ausgeräumt und aus dem unzuverlässigen Sonnyboy wird ein Lebensretter. Da sein Versuch, die Verantwortung an die Polizei zu delegieren fehlschlägt, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Nur knapp schnappen ihm die Entführer den Sohn der entführten Jessica (Kim Basinger) vor der Nase weg. Jetzt steckt Ryan völlig in der Tinte, denn der einzige Ausweg heißt verhandeln. Er besitzt zwar das, was die andere Seite haben möchte, doch die zögern nicht, jeden umzubringen, der ihnen im Weg steht. Eine spannende Hetzjagd hat begonnen. 

Kritik

Kim Basinger erwischt mit ihrer Rolle nur den Zipfel der Wurst, denn bis auf wenige Sequenzen ist nur ihre Stimme zu hören. Der Schwerpunkt liegt auf Chris Evans ("Voll gepunktet"), der seine Sache gut macht. Was im fertigen Film auf 94 Minuten Dauerlauf reduziert wird, bedeutete, der Schauspieler musste sich an jedem Drehtag puschen und Hochspannung verkörpern. Die restlichen Rollen reduzieren sich auf das, was die Amerikaner "Supporting Actor" nennen. Diese unterstützenden Rollen fallen etwas arg klischeehaft aus. So gibt es den guten Polizisten mit Hundeblick und die bösen Polizisten, die als Zeichen des Bösen schwarze Kleidung tragen. Der Humor wirkt bisweilen etwas bemüht, trotzdem lockert er die Spannung auf.

Spannend - ja, aber. Etwas schwach auf der Brust ist das Drehbuch. Es basiert auf einer Idee von Larry Cohen, der bereits das Drehbuch für "Nicht auflegen!" schrieb. Der Zuschauer muss einige Ungereimtheiten akzeptieren. Beispielsweise gibt es sehr viele unmotivierte Zufälle, die die Handlung vorantreiben. Etwa ein Treppenhaus, das urplötzlich voller Polizisten ist, die dem Helden den Weg versperren. Ein Handy, das im Erdgeschoss Empfang hat, im ersten Stock aber nicht mehr. Ryan fällt es erst sehr spät ein, dass er den Anruf zurückverfolgen kann. Des Weiteren fällt die Inszenierung an einigen Stellen zu plakativ aus. So wird das Telefon, das später Jessicas Leben rettet, demonstrativ mit einem Hammer zerschlagen. Effektiver wäre es gewesen, einfach das Kabel durchzuschneiden.

"Final Call" ist kein Programmkino und will es nicht sein. Deshalb verzichtet der Film auf Ursachenforschung oder eine tiefere Ausleuchtung seiner Charaktere. Nur die Hauptfiguren bekommen eine kurze Einführung. Kim Basinger verkörpert die erfolgreiche Lehrerin aus geordneten Verhältnissen; Chris Evans gibt den knackigen Surferboy, dessen zweiter Name nicht eben Zuverlässigkeit lautet. Damit ist die Charakterisierung abgeschlossen. Die meisten Bausteine der Story sind nicht neu, doch das Ergebnis unterhält gut. Das Augenmerk liegt auf Tempo und schnellen Szenen, wodurch "Final Call" gute Fernsehkrimi-Qualität erreicht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: Cellular
Alternativtitel: Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 94
Genre: ActionKrimiThriller
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 03.02.2005
Heimkino: 13.05.2005

Regie: David R. Ellis
Drehbuch: Chris Morgan

Schauspieler: Kim Basinger (Jessica Martin) • Chris Evans (Ryan) • Jason Statham (Ethan) • Eric Christian Olsen (Chad) • Noah Emmerich (Jack Tanner) • William H. Macy (Sergeant Bob Mooney)

Produktion: Dean Devlin • Lauren Lloyd
Szenenbild: Jaymes Hinkle
Kostümbild: Christopher Lawrence
Maskenbild: Rebecca Alling
Kamera: Gary Capo
Musik: John Ottman
Schnitt: Eric A. Sears

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{joomplucat:242 limit=3|columns=3}Bilder: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
03.02.05
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