Final Destination 4

Kinoplakat Final Destination 4

Die Idee ist nicht mehr neu. Gleichzeitig erstaunt, dass Teil 4 trotzdem durchaus zu unterhalten weiß. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Film nicht versucht mehr zu sein, als er ist.

Das Muster der Final Destination-Reihe ist bekannt. Eine Gruppe von Menschen entgeht bei einer Katastrophe nur haarscharf dem Tod. Der fühlt sich deshalb betrogen und holt einen nach dem anderen, in genau der Reihenfolge, in der die Menschen eigentlich bei der Katastrophe gestorben wären. Das Drehbuch verzichtet darauf, dass die Darsteller diesen Mechanismus erst mühsam entlarven. Stattdessen tippen sie relativ schnell auf des Rätsels Lösung und versuchen die Kette zu unterbrechen ... Doch was passiert, wenn man sich verrechnet?

Und so beginnt das bekannte Spiel. Eine möglichst originelle Aneinanderreihung von Zufällen beziehungsweise unglücklichen Umständen bringt den Tod. Das erinnert entfernt an die Computerspiele bei denen mit physikalischen Knobeleien Ereignisketten in Gang gesetzt werden. Im Film funktioniert das ungefähr so: Ein Großmaul wird im Schwimmbad von einem Knirps nass gespritzt. Das Großmaul nimmt dem Kind die Wasserpistole weg und wirft die Pistole achtlos weg. Dabei schaltet er durch das Wegwerfen die Pumpe zum Abpumpen des Schwimmbeckens ein. Ein weiter Zufall lässt die Glücksmünze des jungen Mannes ins Schwimmbecken rollen. Der springt ins Wasser, taucht und wird auf den Abfluss gesaugt. Die Saugkraft der Pumpe ist so enorm, dass sie ihn aussagt - bis am Ende die Wasserleitung platzt und die Gedärme des Opfers durch die Luft fliegen. Das widerspricht zwar physikalischen Gesetzen und manchmal kommen auffällig viele Zufälle zusammen. Insofern man Splatterhumor mag, sind die Todesfälle durchaus komisch umgesetzt. Und so geht "Final Destination 4" weiter. Episode um Episode wird ein Mensch auf möglichst außergewöhnliche und gleichzeitig makaber witzige Weise ins Jenseits befördert.

Kritik

Den Film "Final Destination 4" kann ein kritischer Mensch mit Leichtigkeit in Grund und Boden zerreißen. Die Rahmen-Handlung bietet nicht viel mehr, als zwischen den Splatterszenen überzuleiten. Die Dialoge sind auffällig schlecht, die Charaktere bleiben ohne Tiefzeichnung. Allerdings wird kaum ein Kinogänger von "Final Destination 4" geschliffene Wortgefechte oder eine abendfüllende Handlung erwarten. Der Film bietet das, was man von ihm erwartet: Nicht-alltägliche Tode als Unterhaltung. Wer damit ein Problem hat oder zartbesaitet ist, sollte den Film meiden.
Punkten kann der Film auch mit dem 3D-Effekt. Wer im Kino günstig sitzt, bekommt den Eindruck, dass manche Gegenstände einem regelrecht um die Ohren fliegen. So duckt man sich fast zwangsläufig, weil ein glimmendes Stück Papier gemütlich aus dem Zuschauerraum auf die Leinwand segelt. Gut gelungen ist auch die Szene, in der Autoreifen scheinbar von der Leinwand in den Saal springen.

Fazit
Bei "Final Destination 4" fällt auf, dass die Produktion für den Ausbau der Story und die Ausarbeitung der Charaktere wenig Arbeit aufwendet. Das ist allerdings kein Problem, weil der Schwerpunkt nicht auf der Kunst, sondern auf den Todesfällen liegt. Hinsichtlich der Wertung kann ich dem Film keine Bestnoten erteilen - ihn jedoch Splatterfans empfehlen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: The Final Destination
Land: USA
Jahr: 2009
Laufzeit ca.: 82
Genre: 3DFantasyHorror
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 03.09.2009
Heimkino: 22.01.2010

Regie: David R. Ellis
Drehbuch: Eric Bress

Schauspieler: Bobby Campo (Nick) • Shantel VanSanten (Lori) • Nick Zano (Hunt) • Haley Webb (Janet) • Mykelti Williamson (George) • Krista Allen (Samantha) • Andrew Fiscella (Mechaniker) • Justin Welborn (Rassist) • Stephanie Honoré (Freundin) • Lara Grice (Rassistin) • Jackson Walker (Cowboy) • Phil Austin (Ehemann)

Produktion: Craig Perry • Warren Zide
Szenenbild: Jaymes Hinkle
Kostümbild: Claire Breaux
Maskenbild: Robin Mathews
Kamera: Glen MacPherson
Musik: Brian Tyler
Schnitt: Mark Stevens

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
03.09.09
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