Die YouTube-Stars Heiko und Roman Lochmann spielten in den Filmen "Bruder vor Luder" und "Takeover" mit. Ihre Rollen in der Komödie "Abikalypse" sind unscharf beschrieben. Im Jahr 2023 absolvieren die Influencer Lisa und Lena Mantler Auftritte in einer typischen Komödie über Heranwachsende (Coming-of-Age).

Für die Zwillingsschwestern Alex und Juli steht ein Zeitpunkt der Neuorientierung an. Juli kann mit einem Abitur von 1,2 glänzen, während Alex die Prüfung nicht bestanden hat. Beide müssen jetzt entscheiden, wie es weitergehen soll. Juli plant Frankfurt am Main für ein Praktikum in London zu verlassen. Alex setzt auf Skating. Die Pläne sind noch diffus, stoßen jedoch auf Wohlwollen bei der Mutter. In der Clique, die gerne skatet, herrscht gerade Unruhe. Ewa hat ihrer Freundin wegen Untreue den Laufpass gegeben. Nun hat sie ein Auge auf Nia geworfen. Der liegt weniger am Skaten als vielmehr am Saxophonspielen. Doch sie ist schnell vom Sport zu begeistern und vielleicht möchte sie am bevorstehenden Wettbewerb teilnehmen?

Kritik

Der Film übers Heranwachsen nutzt klassische Grundlagen und Momente. Die Frage der Orientierung bildet den ersten Ausgangspunkt. Das wird dadurch erschwert, dass eine der Zwillingsschwester plant, die Heimat vorübergehend zu verlassen. Die andere möchte professionell skaten und einen Wettbewerb gewinnen. Ausgeschmückt wird die Handlung mit einigen Querelen und einer neuen Liebe. Die Grundlagen bieten Möglichkeiten und wecken Erinnerungen an "Alle für Ella".

In "Get up" heißt es sinngemäß es geht darum eine "super Zeit" zu haben. Dementsprechend haben die jungen Frauen viel Spaß. Die Influencer Lisa Mantler als Juli und Lena Mantler als Alex versuchen viel gute Stimmung zu verbreiten. Sie sind bemüht sympathisch aufzutreten, und es ist ihnen anzumerken, dass sie es gewohnt sind vor der Kamera zu arbeiten. Spätestens im Zusammenspiel mit den Jungstars wird klar, dass die Schwestern eines nicht können: schauspielern. Selbst einfache Emotionen vermögen sie nicht darzustellen, lassen gerne den Mund offenstehen. Das tut der einfachen Handlung nur bedingt einen Abbruch, denn das Drehbuch besteht aus vielen Versatzstücken, die für Filme dieses Genres typisch sind. Diese verwebt es zu einer lockeren, temporeichen, zielgruppenspezifischen Handlung. Herausgearbeitet wird leider keine der Problemstellungen und dem Film fehlt das Profil.

Die Kamera fängt bedauerlicherweise keine beeindruckenden Bilder ein, die Szenen in der Halfpipe sind nicht atemberaubend. Die vielen Anglizismen mögen typisch für Jugendsprache sein, klingen jedoch aufgesetzt. Diskutiert haben wir Kritikerinnen und Kritiker über die Darstellung der schwarzen Familie. Manchen missfiel die Darstellung als Besserverdienende. Der Kritiker findet es gut gelöst, denn wäre der Vater nicht Anwalt, sondern Tellerwäscher, erfüllte das ein Klischee.

Fazit
"Get up" ist zielgruppenspezifisch. Die Influencer mit Schauspielern arbeiten zu lassen, verdeutlicht, wo die Grenzen liegen. Inhaltlich bleibt das Drama dürftig.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %

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Bild: Constantin Film