Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt

Kinoplakat Gregs Tagebuch

Der Schritt vom Kind zum Teenager kann ganz schön nerven, denn Dinge wie Coolsein wollen gelernt werden. Und mit den falschen Freunden abzuhängen bedeutet den gesellschaftlichen Tod. Doch Übung macht den Meister - oder etwa nicht?

Für den Zwölfjährigen Greg brechen neue Zeiten an. Das erste Jahr auf der Junior High steht bevor und damit viele Fragen im Raum: Werden die anderen Kids mich mögen? Wie schaffe ich es ins Jahrbuch? Und wie überlebe ich den Wahnsinn Schule?
Greg hat ein Problem: Er ist kleiner als der Rest seiner Klassenkameraden. Na ja. Eigentlich hat Greg mehr Probleme als nur seine Körpergröße. Sein bester Freund ist zwar sein bester Freund, aber eigentlich einer, mit dem man sich nicht in der Öffentlichkeit zeigt. Zudem ist Greg unsportlich, ragt in keiner Hinsicht aus der Masse heraus und möchte trotzdem einen Platz im Jahrgangsbuch ergattern. Was also tun?

Während Greg gedanklich, und teils auch in der Praxis, die verschiedensten Möglichkeiten durchspielt, muss er sich mit den typischen Problemen seines Alters herumschlagen. Er ist noch kein Teenager, aber auch kein Kind mehr. Nach der Schule wird nicht mehr gespielt, sondern cool abgehangen. Bloß wie funktioniert es eigentlich cool zu sein? Ist der große Bruder cool? Und wie hängt man richtig ab? Derweil Greg noch hart daran arbeitet, endlich eines der selbst gesteckten Ziele zu erreichen, erreicht sein bester Freund plötzlich alle Ziele ohne weiteres Zutun. Und er will von Greg nichts mehr wissen. Nun hat Greg ein weiteres Problem: Den Schulalltag meistern und seinen besten Freund zurückgewinnen.

Kritik

"Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt" basiert auf den Comicromanen von Jeff Kinney. Den Vergleich zwischen Buchvorlage und Film muss ich schuldig bleiben. Ich gebe deshalb die Meinung einiger Kinder aus der Vorführung wieder. Ihr Fazit lautet: Die Bücher sind lustig und der Film ist es nicht. Dem zweiten Teil der Aussage schließe ich mich an. Es liegt einmal an dem lahmen Drehbuch, das bewährte und bekannte Szenen mischt und es an Eigenständigkeit missen lässt. Dann bleiben viele Witze ohne Pointe. So gibt es eine Szene, in der Greg und sein Freund ein Reh (eine kitschige Vorgartenfigur) kaputtmachen. Da aber kein Erwachsener wutentbrannt aus dem Haus stürmt, bleibt die Szene ohne Schlusspunkt. Beispiel 2: Gregs großer Bruder hat sich an Halloween die Augen angemalt. Der Bruder findet es cool und der Vater schwul. Da aber kein Elternteil den Bruder zwingt das Make-up abzuwischen, bleibt der Witz auf halber Strecke hängen. Ähnlich versanden viele Witze im Ansatz.

Ein weiterer Schwachpunkt ist Zachary Gordon als Greg. Ich möchte dem Jungen jetzt keine große Schuld aufladen, aber so wie der Regisseur ihn die Rolle spielen lässt, bleibt Greg ein wenig aussagender Junge, der mir gleichgültig bleibt. Gewünscht hätte ich mir eine Leistung wie sie Alex Etel in "Millions" zeigt. In Gregs Tagebuch hingegen tritt der unglückliche Fall ein, dass Robert Capron in der Nebenrolle sympathischer herüberkommt als die Hauptrolle.

Fazit
Die Verfilmung eines Buches, das auch in Deutschland auf der Bestsellerliste steht, hätte eine sichere Sache sein können. Allerdings ist der Film zu kalkuliert und zu aufgesetzt, um überzeugen zu können.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Diary of a Wimpy Kid
Land: USA
Jahr: 2010
Laufzeit ca.: 93
Genre: FamilieKomödie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 16.09.2010
Heimkino: 01.04.2011

Regie: Thor Freudenthal
Drehbuch: Jackie Filgo • Jeff Filgo • Gabe Sachs • Jeff Judah
Literaturvorlage: Jeff Kinney

Schauspieler: Zachary Gordon (Greg Heffley) • Robert Capron (Rowley Jefferson) • Rachael Harris (Susan Heffley) • Steve Zahn (Frank Heffley) • Connor Fielding (Manny Heffley) • Owen Fielding (Manny Heffley) • Devon Bostick (Rodrick Heffley) • Chloë Grace Moretz (Angie Steadman) • Karan Brar (Chirag Gupta) • Grayson Russell (Fregley) • Laine MacNeil (Patty Farrell) • Alex Ferris (Collin)

Produktion: Nina Jacobson • Brad Simpson
Szenenbild: Brent Thomas
Kostümbild: Monique Prudhomme
Maskenbild: Lisa Love
Kamera: Jack Green
Musik: Theodore Shapiro
Schnitt: Wendy Green Bricmont

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

ausreichend
16.09.10
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