500 Days of Summer

Kinoplakat 500 Days of Summer

Die klassische romantische Komödie handelt davon, wie zwei Menschen einander begegnen und wie dann nach einigen Irrungen und Wirrungen aus ihnen ein Paar wird. "500 Days of Summer" erzählt das im Prinzip auch - nur im Detail anders gelagert. Es steht weniger das Hinarbeiten aufs Happy End im Vordergrund als vielmehr das Suchen und Finden der Liebe sowie die Probleme, die damit in Verbindung stehen. Die Handlung folgt nicht der sonst üblichen Chronologie vom ersten Mal Treffen, bis am Schluss die Hochzeitsglocken läuten, sondern springt wild hin und her und erzählt von Tagen und Augenblicken.

Es treten auf: Tom Hansen (Joseph Gordon-Levitt), der beruflich Grußkarten entwirft. Und als seine Traumfrau Summer Finn (Zooey Deschanel), die neue Sekretärin seines Chefs. Während er von ihr begeistert ist, weiß sie nicht so recht, ob sie eine feste Beziehung oder vielleicht nur Spaß haben will? So kommt es zu der eigenartigen Situation, dass zwei Menschen nicht voneinander lassen können, dabei jedoch in verschiedene Richtungen streben. Während er versucht die Beziehung zu festigen entzieht sie sich. Es beginnt ein Spiel um Nähe und Distanz, das wie eine Erinnerung erzählt wird, so als ob ein Mensch in der Erinnerung kramt und dann die Bruchstücke erzählt, die ihm gerade in den Sinn kommen.

Kritik

So sehr wir auch alle gerne Individualisten sein möchten, so ähnlich sind wir uns doch in Herzensangelegenheiten. Wer Beziehungsversuche hinter sich hat, wird die meisten Momente kennen, die "500 Days of Summer" aufgreift. Seien es die Zweifel und Hoffnungen. Das Taxieren des möglichen Partners. Das vorsichtige Herantasten, die Momente des Öffnens, das Teilen. Aufgrund dieser Schlüsselszenen wirkt der Film wie aus dem Leben gegriffen. Gleichzeitig ist es Kunst, denn nicht nur die Erzählform ist anders anders. Frisuren und Kleidung sind aus den 1960. bis 1970. Jahren entlehnt, während die Geschichte in der Jetztzeit spielt. Die vielen Stilisierungen sind in der Summe auf Dauer etwas anstrengend und zugleich verleihen sie dem Ganzen eine eigenartige Schönheit.

Zum Gelingen tragen die Darsteller einen Großteil bei. Zooey Deschanel spielt, ähnlich wie in "The Happening" stets etwas weggetreten. Selbst wenn sie Tom mit weit geöffneten Augen ansieht, macht sie einen abwesenden Eindruck. Das gibt ihrer Figur etwas Geheimnisvolles und es harmoniert mit der Rolle, weil sie sich nicht sicher ist. Joseph Gordon-Levitt spielt die Rolle des knuffigen Mannes, der seinen Träumen hinterherjagt, gut.

Fazit
"500 Days of Summer" ist ein romantischer, dialoglastiger Kunstfilm. Eigentlich das, was ich nicht eben schätze. Doch in diesem Fall lasse ich mich gerne verzaubern.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Land: USA
Jahr: 2009
Laufzeit ca.: 97
Genre: KomödieRomantik
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 12.11.2009

Regie: Marc Webb
Drehbuch: Scott Neustadter • Michael H. Weber

Schauspieler: Joseph Gordon-Levitt (Tom) • Zooey Deschanel (Summer) • Geoffrey Arend (McKenzie) • Chloë Grace Moretz (Rachel) • Matthew Gray Gubler (Paul) • Clark Gregg (Vance) • Patricia Belcher (Millie) • Rachel Boston (Alison) • Minka Kelly (Junge Frau) • Charles Walker (Millies Ehemann) • Ian Reed Kesler (Douche) • Darryl Alan Reed (Busfahrer)

Produktion: Jessica Tuchinsky • Mark Waters • Mason Novick • Steven J. Wolfe
Szenenbild: Laura Fox
Kostümbild: Hope Hanafin
Maskenbild: Jorjee Douglass
Kamera: Eric Steelberg
Musik: Mychael Danna • Rob Simonsen
Schnitt: Alan Edward Bell

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

gut
12.11.09
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