Inside Deep Throat

Kinoplakat Inside Deep Throat

Dokumentation über die Entstehung des bekannten Erotikfilms (1972). Zu Wort kommen unter anderem der männliche Hauptdarsteller, die Macher, Freunde und Bekannte der Hauptdarstellerin Linda Lovelace.

Sie selbst verstarb vor Entstehung des Films, weshalb das wahrscheinlich interessanteste Statement fehlt, denn Lovelace nahm in den Jahren nach der Entstehung sehr gegensätzliche Haltungen ein. Mal ließ sie sich als sexuelle Befreierin feiern, dann brandmarkte sie das Werk und wetterte gegen Pornografie.

Beim Aufzeigen der unterschiedlichen Fronten, die der Film damals wie heute auslöst, nehmen die Filmemacher klar die Pro-Position ein und lassen Andersdenkende teils bewusst schlecht dastehen. Es handelt sich deshalb mehr um Unterhaltung als um eine um Ausgewogenheit bemühte Dokumentation. So geht "Inside Deep Throat" durchaus politisch zu werke ist jedoch auch bemüht, konservative Geisteshaltungen mit Lustfeindlichkeit zu verquicken.

Schlussendlich muss man den Film nicht gesehen haben. Wer darauf hofft, etwas zu sehen zu bekommen, was unter die Gürtellinie geht, dürfte enttäuscht werden. Nur in einer sehr kurzen Sequenz zeigt der Film, worin die spezielle Technik von Linda Lovelace bestand (den Würgereiz unterdrücken und tief schlucken). Aufgrund dieser einen Szene, die überhaupt nicht prickelnd ausfällt, dürfte der Film nur ab 18 freigegeben werden (es sei denn, die Szene wird vorm Kinostart noch herausgenommen). Kein Verlust, denn das alte Filmmaterial ist von grausiger Qualität. Die Fakten, die "Inside Deep Throat" aufdeckt, sind ebenfalls nur von eingeschränktem Interesse. Wen interessiert es beispielsweise heute noch, ob der Gewinn damals wirklich der Mafia in die Hände fiel? Als Sittengemälde schneidet der Film einigermaßen ab, wirkt jedoch als käme er um Jahre zu spät ins Kino.

Fazit
Die Statements einiger Interviewter sind köstlich. Das Zanken des alten Ehepaars, die früher ein Kino betrieben in dem der Film lief, ist köstlicher als das eigentliche Interview. Die Handschrift ist lustiger als erwartet, aber alles in allem ist der Film kein Muss.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 90
Genre: Dokumentarfilm
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 11.08.2005
Heimkino: 09.02.2006

Regie: Fenton Bailey • Randy Barbato
Drehbuch: Fenton Bailey • Randy Barbato

Schauspieler: Gerard Damiano • John Waters • Larry Flynt • Erica Jong • Ruth Westheimer • Dick Cavett • Camille Paglia • Linda Lovelace • Harry Reems • Hugh Hefner • Bill Maher • Norman Mailer • Charles Keating • Alan M. Dershowitz

Produktion: Fenton Bailey • Randy Barbato • Brian Grazer
Maskenbild: Anouck Sullivan
Kamera: David Kempner • Teodoro Maniaci
Musik: David Benjamin Steinberg
Schnitt: William Grayburn • Jeremy Simmons

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Bild: Constantin Film

1 customer review

befriedigend
11.08.05
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