Jackass - the movie

Kinoplakat Jackass - the movie

Ob "Jackass - the movie" ein Film im herkömmlichen Sinn ist, steht außer Frage, denn es ist eine Aneinanderreihung von hirnrissigen Situationen, in die eigentlich nur Betrunkene und Debile geraten. Jemand hangelt sich an einem Seil über ein Alligatorenbecken und hat ein totes Huhn im Bund der Unterhose stecken. Ein anderer lässt sich von einem Babykrokodil in die Brustwarze beißen. Ein Minigolfplatz wird zerlegt. Menschen in Pandakostümen skaten durch Tokio. Menschen stürzen und verletzen sich, fügen sich selbst Schmerzen zu oder treiben Scherze, die kaum noch als Scherze zu bezeichnen sind.

Als Zuschauer muss man es lustig finden, wenn sich erwachsene Menschen in die Hose kacken, oder ihr Geschäft auf einem Klo im Ausstellungsraum eines Sanitärgeschäftes verrichten. Wenn jemand aus dem Jackass-Team beim Dreh kotzen muss ist das willkommen und die Kamera fängt es in Nahaufnahme ein.
Der Anus dient als Abschussrampe für eine Silvesterrakete und in der nächsten Szene wird an die Rakete ein Seil gebunden, dass sich ein Anderer an den Penis bindet. Aus Schnee wird ein Eis geformt, darauf gepinkelt und dann wird das Eis gegessen; leider muss der Eisesser kotzen, was die Kamera einfängt. Spielzeugautos? Ja, kann man sich in den Anus stecken ... Die anale Fixierung des Films fällt auf.

Das Team benimmt sich wie eine Horde unreifer Kinder oder soll man sagen, wie Erwachsene die nicht im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind? "Jackass - The movie" macht an der Stelle weiter an der die Fernsehshows aufhören, die lustige Heimvideos zeigen. Was daran lustig sein soll wenn jemand im Tangaslip durch den Supermarkt hopst kann ich nicht erklären. Wer das lustig findet und sehen will, will vielleicht auch sehen, wie jemand Bungee-Springen in der Bungee-Unterhose testet.
Die körperliche Unversehrtheit des Teams stand während der Dreharbeiten nur an zweiter Stelle und bei einigen Szenen wundert es mich, dass die Leute hinterher wieder aufstehen. Erst ganz am Schluss des Films gibt es einige wenige Szenen zu sehen, in denen nur noch Rettungssanitäter helfen können. Interessierte Laien erfahren dabei auch wie Platzwunden genäht werden und wie die Nahaufnahme einer solchen Wunde aussieht.
Es gibt nur eine Stelle im Film, bei der ich weggucken muss: Jemand schneidet sich mit einem Blatt Papier in die Haut zwischen den Zehen und anschließend in die Haut zwischen den Fingern - die Kamera zeigt als Beweis die Schnittwunden. Der Rest lässt mich ziemlich kalt. Ich habe vor Jahren im Krankenhaus ein Praktikum gemacht. Dort habe ich Leute von der Bettpfanne geholt und ihnen den Schmier vom Hintern gewischt. Wer allerdings empfindlich ist und selbst erbrechen muss, wenn er Menschen beim Erbrechen zusieht, sollte sich überlegen, ob er den Film sehen will.

Fazit
"Jackass - The movie" überschreitet ganz bewusst Grenzen. Es tut nichts zur Sache, dass die Szenen von professionelle Stuntmen gedreht wurden, sie könnten auch von Hausfrauen in Kittelschürzen gespielt werden. Die Frage ist: Soll die Unterhaltungsindustrie wirklich jede Nachfrage bedienen?
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %


Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 87
Genre: ActionKomödie
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 28.02.2003

Regie: Jeff Tremaine

Mit: Johnny Knoxville • Bam Margera • Steve-O • Chris Pontius • Ryan Dunn • Jason 'Wee Man' Acuña • Preston Lacy • Dave England • Ehren McGhehey • Brandon DiCamillo • April Margera • Phil Margera • Jess Margera • Chris Raab • Rakeyohn

Produktion: Spike Jonze • Johnny Knoxville • Jeff Tremaine
Kostümbild: Melissa Lacombe
Maskenbild: Tony Gardner
Kamera: Dimitry Elyashkevich
Musik: Sam Spiegel
Schnitt: Liz Ewart • Mark Hansen • Kristine Young

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Bild: United International Pictures

1 customer review

ungenügend
28.02.03
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