Essen auf Rädern: Ein Bus voller Jugendlicher wird für den Creeper zum Festmahl.

Jedes 23. Frühjahr erwacht der Creeper um 23 Tage lang zu fressen. Wir schreiben den 22. Tag. Sein nächstes Opfer ist Billy, ein blonder Farmerssohn, der seinem Vater bei der Feldarbeit hilft. Billy hat eigentlich keinen Bock auf die Feldarbeit und die Krähen scheren sich einen Dreck um die aufgestellten Vogelscheuchen. Doch Billy entdeckt eine verdächtige Vogelscheuche. Diese sieht nicht nur ungewöhnlich aus - das Ding hat Augen, es kann sich bewegen, es lebt! Doch ehe Billy reagieren kann ist sein Schicksal besiegelt. Der Creeper packt den Knaben und trägt ihn mit sich davon. Vater und Bruder haben das Nachsehen.

Nicht weit davon entfernt ist das Basketball-Team der Bannon High School auf dem Heimweg. Das übliche Gezanke unter den Jungs ist in vollem Gange. Plötzlich hat Cheerleaderin Minxie eine Vision. Sie sieht Billy neben dem Bus herlaufen. Das blutige Opfer scheint sie vor etwas warnen zu wollen - doch wovor? Vor dem Feld? Gleich darauf platzt am Bus ein Reifen. Die resolute Busfahrerin und der Mannschafts-Trainer finden im Reifen einen eigenwilligen Wurfstern. Das Gebilde wurde aus Knochen geschnitzt und in der Mitte sitzt ein menschlicher Zahn. Da der Funkkontakt abgerissen ist, entschließt sich die taffe Fahrerin auf fünf Reifen weiterzufahren. Wer will auch schon in der Einöde auf Hilfe warten? Allerdings platzt kurz darauf der zweite Reifen. Wieder steckt ein Wurfstern im Reifen. Aber dieses Mal ist es noch gruseliger, denn in der Mitte des Wurfsterns befindet sich ein menschlicher Bauchnabel! Da die Weiterfahrt endgültig unmöglich ist und die Dämmerung hereinbricht, entschließt sich der Trainer Leuchtfeuer auf die Straße zu legen, damit der Bus im Dunkeln nicht gerammt wird. Eine gute Idee, die tödlich endet, denn der Creeper schnappt sich den Trainer. Das nächste Opfer wird die Busfahrerin werden.

Kritik

"Jeepers Creepers 2" ist die Fortsetzung zu "Jeepers Creepers", der als Wiederaufnahme zeitgleich wieder ins Kino kommt. Auf eine Erklärung "was bisher geschah" verzichtet der Film. Er eröffnet mit dem 22. Tag des Festmahls. Die Vorliebe des geflügelten Monsters gilt ganz besonders zarten Knaben, die er am Geruch erkennt. Das Gesicht des Creepers ist wirklich schön dämonisch und gelungen. Mit Vorliebe saugt er den Duft des frischen Fleisches ein.

Die Tricks im Film überzeugen nicht. Wenn der Creeper fliegt, sieht man zwar nicht die Seile, an denen der Schauspieler hängt, aber man sieht den Trick als solchen sehr deutlich. Die Handlung ist konventionell und bietet wenig Neues. Der Vater, der den Tod des Sohnes rächen will, das Mädchen, das Visionen hat. Der Schulbus bleibt auf einsamer Landstraße liegen und es bricht die Nacht herein – die typische Tageszeit für Horrorfilme. Wenn dann ein Knabe nach dem anderen geholt wird, sorgt das bei vielen Szenen eher für Lacher als für Grusel. Das Ende des Films ebnet den Weg für den nächsten Teil der Reihe.

Fazit
"Jeepers Creepers 2" ist ein Werk für Genre-Freunde. Weder richtig schlecht noch gut. Wer Angst vorm schwarzen Mann hat, mag sich gruseln gehen ...
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %

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Bild: Kinowelt