Jet Lag

Kinoplakat Jet Lag

Die Fluglotsen streiken und auf dem Pariser Flughafen geht nichts mehr. Das erfahren auch Rose (Juliette Binoche) und Félix (Jean Reno). Visagistin Rose ist auf der Flucht vor ihrem aktuellen Liebhaber, der gefährlich werden kann. Sie will sich nach Acapulco absetzen. Weil die hektische Frau das Handy in der Toilette versenkt, leiht sie sich das Handy von Félix und zieht ihn damit in ihre Geschichte hinein. Was sie nicht ahnt, der neurotische Félix steht ebenfalls vor den Scherben einer zerrütteten Beziehung. Doch darum geht es zunächst noch nicht.

Er bekommt von der Fluggesellschaft ein Hotelzimmer bezahlt und lädt Rose ein mit ihm im Zimmer zu nächtigen. Das gemeinsame Abendessen gerät zur ersten Katastrophe von vielen. Félix, der ehemalige Gourmetkoch, hat an fast allem etwas auszusetzen. Frankreich ist zu kompliziert, Amerika ist unkompliziert. Rose ist zu grell geschminkt. Die Vinaigrette gehört nicht auf den Salat und so weiter.

Kritik

Von Hölzchen schwenken die Konflikte auf Stöckchen. Was als persönlicher Konflikt beginnt, wird zum Streitgespräch zwischen den Geschlechtern. Männer sind eben doch nicht anders und Frauen auch nicht. Viel Hin, viel Her, viel Gerede, wenig Greifbares. Rose und Félix verlieben sich ineinander ohne sich das selbst oder gegenseitig einzugestehen. Sie muss erst in Acapulco landen, damit er sie (per Handy) zur Umkehr bewegen kann und ins Haus seines Vaters einladen, das zufällig dem Traumhaus aus ihren Kindertagen verdammt ähnelt. Nebenbei versöhnt er sich wieder mit seinem Vater und lässt seine kränkelnde Beziehung fahren.

Juliette Binoche und Jean Reno fechten ein Rededuell nach dem anderen aus. Sie als überdrehte Zicke, er als neurotischer Ex-Gourmetkoch. Was die Figuren letzten Endes aneinander finden bleibt mir verborgen. Binoche schminkt sich im wahrsten Sinn des Wortes ab und spielt die Rolle der Natürlichen. So will Reno sie sehen und haben. Was aber findet sie an ihm? Jean Reno ist ungehobelt, neurotisch und (vorsichtig ausgedrückt) kein Schönling; dazu sieht er im Film aus, als habe er in seiner jüngsten Vergangenheit unter Brücken geschlafen. In Verbindung mit seinem hektisch, neurotischen Spiel, stünde ihm ein Urlaub oder eine Krankenschwester besser an als eine Beziehung.

Fazit
"Jet Lag" ist als Film ein Charterflug. Der muss keine schlechte Wahl sein, eher eine Frage des Geschmacks.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Decalage Horaire
Alternativtitel: Jet Lag Oder Wo die Liebe hinfliegt
Land: Frankreich
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 85
Genre: Romantische Komödie
Verleih: Tobis
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 02.10.2003

Regie: Danièle Thompson
Drehbuch: Danièle Thompson • Christopher Thompson

Schauspieler: Juliette Binoche (Rose) • Jean Reno (Félix) • Sergi López (Sergio) • Scali Delpeyrat (Arzt) • Karine Belly (Air France) • Raoul Billery (Félix' Vater) • Nadège Beausson-Diagne (Passagierin) • Alice Taglioni (Bodenpersonal) • Jérôme Keen (Concierge) • Sébastien Lalanne (Barmann) • Michel Lepriol (Kellner)

Produktion: Alain Sarde
Szenenbild: Michèle Abbé-Vannier
Kostümbild: Elisabeth Tavernier
Maskenbild: Aurora Bergere
Kamera: Patrick Blossier
Musik: Éric Serra
Schnitt: Sylvie Landra

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Bild: Tobis

1 customer review

befriedigend
02.10.03
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