Joe Jedermann

Kinoplakat Joe Jedermann

"From Zero to Hero" lautet das Motto der Komödie. Joe Scheffer ist der typische, kleine Angestellte in einem großen Konzern. Er managt das Video-Marketing und ist ein Jemand, anwesend und nicht von Bedeutung. Seine letzte Beförderung vor einem Jahr wurde vergessen, seine Frau hat sich von ihm scheiden lassen und wird jetzt vom betriebsinternen Kotzbrocken auf dem Firmenparkplatz niedergeschlagen, vor den Augen seiner Tochter.

Für Joe ist das alles zu viel und er gibt sich dem Alkohol hin. Das kann seine Kollegin Meg nicht hinnehmen, denn sie hat privat eine Schwäche für ihn. Beruflich muss sie sich um ihn kümmern und bei Laune halten, damit er die Firma nicht verklagt. Sie ist für das Wohl aller Angestellten verantwortlich.
Bei einem Gespräch setzt sie Joe auf den Topf: Was will er eigentlich? Schlagartig wird ihm klar, dass er nicht weiß was er will. Außer es dem Schurken McKinney heimzahlen und ihn zum Duell fordern. Nun mutiert Joe zum Helden. Die Frauen im Konzern lächeln ihn verheißungsvoll an und fordern Rache an McKinney, den angeblich niemand leiden kann. Joe ist das Tagesgespräch. Er nimmt Karatestunden bei einem abgehalfterten Karate-Film-Star und entwickelt ungeahnte Energien. Alles gelingt ihm, sogar seine Ex-Frau sehnt sich plötzlich wieder nach ihm. Joe hingegen hat nur noch Augen für Meg, die er zwar jetzt noch nicht lieben kann, weil er noch unter der Verletzung leidet, die ihm seine Ex-Frau antat. Aber das mit der Liebe kriegt er schon noch hin.

Kritik

Was Hollywood als Familienunterhaltung verkaufen möchte ist porentief sauber und klinisch rein. Die Komödie legt zwei Schwächen an den Tag: ein schwaches Drehbuch und ebensolche Schauspieler. Tim Allen ist Seriendarsteller und dort sicherlich gut aufgehoben. Auch James Belushi als Karatelehrer und Ex-Karate-Star zeigt wenig Leistung. Ich selbst habe es im Take-Won-Do nur bis zum ersten Gürtel gebracht und kann aus eigener Erfahrung sagen: James Belushis Techniken machen den Eindruck als habe er nicht einmal eine einzige Stunde Karate-Training für die Rolle absolviert.

Die Liebesgeschichte zwischen Meg und Joe ist nicht romantisch, sondern ein Konstrukt. Junge Frau verliebt sich in einen farblosen, wesentlich älteren Mann. Leider zeigen weder Tim Allen als Joe noch Julie Bowen als Meg etwas, das sie in ihren Rollen liebenswert oder sogar begehrenswert macht. Allen fehlt die Ausstrahlung und Bowen spielt eine dürre, cholesterinfreie Blondine.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Original Filmtitel: Joe Somebody
Land: USA
Jahr: 2001
Laufzeit ca.: 98
Genre: Komödie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 11.07.2002

Regie: John Pasquin
Drehbuch: John Scott Shepherd

Schauspieler: Tim Allen (Joe Scheffer) • Julie Bowen (Meg Harper) • Kelly Lynch (Callie Scheffer) • Greg Germann (Jeremy) • Hayden Panettiere (Natalie Scheffer) • Patrick Warburton (Mark McKinney) • Jim Belushi (Chuck Scarett) • Ken Marino (Rick Raglow) • Wolfgang Bodison (Cade Raymond) • Cristi Conaway (Abby Manheim) • Robert Joy (Pat Chilcutt) • Tina Lifford (Cassandra Taylor)

Produktion: Matthew Gross • Anne Kopelson • Arnold Kopelson • Brian Reilly
Szenenbild: Jackson De Govia
Kostümbild: Lou Eyrich • Kathy O'Rear
Maskenbild: Mary Flaa
Kamera: Daryn Okada
Musik: George S. Clinton
Schnitt: David Finfer

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

ausreichend
11.07.02
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