Kill Bill Volume 1

Kinoplakat Kill Bill

Vier Jahre lag die Braut im Koma. Die Aussteigerin sollte während ihrer Hochzeit sterben. Angeschossen von ihrem ehemaligen Chef Bill, der ihr Geliebter und Ausbilder war. Doch der Plan scheiterte. Die Kugel traf das Opfer zwar in den Kopf, aber es überlebte. Der Bräutigam sowie die gesamte Hochzeitsgesellschaft starben.

Nach ihrem Erwachen hat die Braut (Uma Thurman) nur noch eins im Sinn: Rache am Krankenpfleger, der sie vergewaltigte, derweil sie im Koma lag. Rache an den ehemaligen Kolleginnen, die sich am Attentat beteiligten und natürlich an Bill. Die ersten Toten gibt es im Krankenhaus (während die Braut noch im Rollstuhl sitzt, weil ihre Beine nach jahrelangem Koma gelähmt sind). Mit purer Willenskraft wird sie es anschließend schaffen ihre Beine und ihre Zehen wieder mit Bewusstsein zu füllen. Dann beginnt ihr Rachefeldzug.

Der Film springt in der Zeit und erzählt verschiedene Puzzle-Stücke der Geschichte in Kapiteln. Den Hintergrund bildet die DiVAS (Deadly Viper Assassination Squad). Angeführt von Bill arbeiten drei weibliche Auftrags-Killerinnen und ein Auftrags-Killer unter den Decknamen von Giftschlangen.
Er zeigt den abgebrochenen Mordversuch an der Braut während sie im Koma lag. (Wer pfeifende Menschen bislang nicht hasste, wird es zumindest während der Vorstellung tun ...) Von der Karriere ihrer ehemaligen Mitstreiterin O-Ren Ishii (Lucy Liu) wird erzählt, die aus Rache zur Anführerin der japanischen Unterwelt wurde. Selbstverständlich schildert der Film auch wie die Braut an O-Ren Ishii Rache nahm und sie tötete. Ebenfalls tot ist Ex-Kollegin Vernita Green (Vivica A. Fox).

Kritik

"Kill Bill" verfolgt ein ganz eigenes Konzept, das eigentlich widersprüchliche Elemente mischt. Farbfilm, Schwarzweißfilm, Western, Kung Fu, Zeichentrick und bitteren Humor. Das Gesamtbild ist eine Orgie aus Gewalt und Blut, in dem das Töten nicht abstrahiert ist, indem angeschossene Menschen aus dem Bild fliegen, sondern in Nahaufnahme vollzogen. Die Braut kämpft mit einem japanischen Samurai-Schwert und dementsprechend fallen die Verwundungen ihrer Opfer aus. Schnittwunden, Stichwunden und abgetrennte Gliedmaßen sind in der Regel die Todesursache.

O-Ren Ishiis Geschichte wird als Zeichentrick erzählt. Ein Anime, in dem das Blut nur so in Fontänen spritzt. Zum einen ein Stilelement, zum anderen eine kurze Schonung der Zuschauer-Nerven, denn der Film vollzieht bald darauf dasselbe an lebenden Menschen in Schwarzweiß. Erst nachdem die Blutfontänen versiegt sind, schaltet der Film wieder auf Farbe um. In einem Restaurant hinterlässt die Braut ein mittelalterliches Schlachtfest der Verwüstung. O-Ren Ishiis zahlreiche Leibwächter liegen angeschnitten, zerschnitten, oder mit fehlenden Gliedmaßen am Boden; die wenigsten sind tot, die meisten können noch kriechen.

Eingebettet in diesen Blutrausch bietet der Film viel Humor. Die überdrehte Restaurant-Besitzerin rutscht während ihrer Flucht auf den High Heels im Blut aus. Im Haus von Vernita liefern sich die beiden Frauen einen Kampf auf Leben und Tod. Das Wohnzimmer ist bereits demoliert, der Boden mit Glasscherben übersät, da kommt Vernitas Tochter nach Hause. Nun stehen die beiden Gegnerinnen vor dem Kind, halten beide ein Messer hinter dem Rücken versteckt und Vernita gibt die Braut als alte Freundin aus.

Wenngleich der Film eine Orgie an Gewalt und Blut darstellt, ist er ästhetisch inszeniert sowie choreografiert. Es ist wohl nicht übertrieben von Filmkunst zu sprechen, denn die Handlung schwebt stets zwischen Künstlichkeit und Kunst. Frauen verkörpern klassische Männerrollen. Die Braut als einsame Rächerin, die an denen Rache nimmt, die sie töten wollten. Dabei tragen Frauen die Killerinstinkte in sich, die in Filmen gerne den Männern zugesprochen werden.

Wirklich fies ist der Cliffhanger. Laut Verleih als ein Film geplant wurde das Projekt wegen drastischer Überlange in zwei Teile gespalten. Mittendrin reißt die Handlung ab und man kann nur eines tun, auf Volume 2 warten, der die Auflösung des Ganzen bringen wird.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 80 %


Original Filmtitel: Kill Bill
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 118
Genre: ActionKrimiMartial Arts
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 16.10.2003
Heimkino: 22.04.2004

Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino

Schauspieler: Uma Thurman (die Braut) • David Carradine (Bill) • Daryl Hannah (Elle Driver) • Michael Madsen (Budd) • Vivica A. Fox (Vernita Green) • Lucy Liu (O-Ren Ishii) • Michael Jai White (Alburt) • Chia Hui Liu (Pai Mei) • Chiaki Kuriyama (Go Go Yubari) • Sonny Chiba (Hattori Hanzo) • Larry Bishop (Larry) • Laura Cayouette • Julie Dreyfus (Sofie Fatale) • Samuel L. Jackson (Organist) • Caitlin Keats (Janeen) • Kazuki Kitamura • Jun Kunimura (Tanaka) • Julie Manase (Crazy 88 Fighter) • Chris Nelson (Stallbursche) • Kenji Ohba (Koch) • Stevo Polyi (Tim) • Shana Stein (Erica) • Bo Svenson (Prediger)

Produktion: Lawrence Bender
Szenenbild: Yohei Taneda • David Wasco
Kostümbild: Kumiko Ogawa • Catherine Marie Thomas • Mark Zunino
Maskenbild: Heba Thorisdottir
Kamera: Robert Richardson
Musik: RZA
Schnitt: Sally Menke

Anzeige

Kinoplakat Kill Bill Film kaufen bei Amazon.de
Als Amazon-Partner verdient Moviewolf.de an qualifizierten Verkäufen.

Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
16.10.03
Show more
Loading...
Wir benutzen Cookies
Wir nutzen Cookies und Skripte. Durch "Akzeptieren" stimmst Du der Verwendung zu. Durch "Ablehnen" stimmst Du nicht zu und es kann zu Dysfunktionen kommen.