Irgendwann in Mexiko

Kinoplakat Irgendwann in Mexiko

Die Geschichte des einsamen Revolver-Helden als mit Stars besetztes Kino mit Antonio Banderas, Johnny Depp, Salma Hayek und vielen anderen.

Es war einmal in Mexiko der einsame Rächer El Mariarchi (Antonio Banderas), der seine Frau einem fiesen Militaristen entriss und sie wurden eine glückliche Ein-Kind-Familie. Doch das Glück währte nicht ewig, denn der ehemalige Buhler kehrte zurück, tötete Frau und Kind, ließ den Revolver-Helden halb tot zurück. Der hatte noch genug Leben in sich, um zu überleben und auf ewige Rache zu schwören.
Der Zeitpunkt kommt als CIA-Agent Sands (Johnny Depp) während eines Putsches die Machtverhältnisse nach amerikanischen Wünschen neu ordnen möchte. Der amtierende Präsident soll vom Kartellboss erledigt werden, damit der gleich darauf selbst ins Gras beißt. Doch es kommt anders als Sands denkt, denn er ist am Ende doch nicht der Spieler, der die Figuren nach Belieben auf dem Feld hin- und herschiebt.

Kritik

Die Starbesetzung des Films ist erstaunlich. Alles, was Rang und Namen hat, mischt mit. Salma Hayek und Eva Mendes als heißblütige Mexikanerinnen etwa. Wer aber um alles in der Welt kam auf die Idee Enrique Iglesias als Revolver-Helden zu besetzen?
Damit die eigentlich kurze Geschichte Kinofilmlänge erreicht, unterbricht man die eigentliche Handlung immer wieder und erzählt in kurzen Rückblenden die traurige Geschichte des Revolver-Helden El Mariarchi. Dabei bringt sie bekannte Stereotype ins Spiel. Zum Beispiel der ehemalige FBI-Agent, der im Ruhestand ist, aber den Superschurken nie zur Strecke bringen konnte. Worunter er noch heute leidet, zumal der Mistkerl seinen Partner erschoss.

Der Story fehlt die klare Richtung. Die Erzählung stellt zu Beginn des Films Johny Depp als CIA-Agent Sands in den Vordergrund. Antonio Banderas als El Mariarchi ist der Mythos. Dann wird Sands zur Nebenfigur und El Mariarchi sowie seine zwei Komplizen übernehmen die Hauptrollen. Am Ende des Films steht wieder Sands im Vordergrund und der wehmütige El Mariarchi taucht ab. Dieses Wechselbad der Bilder nimmt dem Film seine Spannung, die nur widerwillig aufkommt. Zu viele Figuren des Films stehen wortwörtlich auf verlorenem Posten. Bekannte Gesichter absolvieren Gastauftritte. Allerdings fehlt auch den Hauptfiguren des Films die entscheidende Motivation. Antonio Banderas stapft als einsamer Rächer durch den Staub, macht den Eindruck, als sei ihm eigentlich nicht so ganz klar, was er da eigentlich macht. Johnny Depp ergeht es als Sands ebenso. Der Regisseur führt seine Darsteller schlecht.

Es macht den Eindruck, als versuche Regisseur Robert Rodriguez dem Film durch möglichst überzogene Brutalität Leben einzuhauchen. Reihenweise werden Menschen unmotiviert erschossen. Wobei dem Film die Begründung für das wirre Töten fehlt. Wenn Sands locker flockig sagt, er wird die Kneipe durch die Küche verlassen und dabei den Koch erschießen, klingt das zunächst wie ein Witz. Wenn er dann im Hinausgehen mal eben den Koch erschießt, dann wirkt es wie ein missglückter Versuch Witz in einen Film zu bringen, dem der Witz fehlt. Dabei macht der Film auch vor wirklich schlechten Scherzen nicht Halt. Etwa wenn der FBI-Agent zum CIA-Agent sagt: "man sieht sich" und das lustige an der Sache ist, dass dem FBI-Agenten die Augen ausgestochen wurden.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Once Upon a Time in Mexico
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 102
Genre: ActionWestern
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 24.09.2003
Heimkino: 30.03.2004

Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Robert Rodriguez

Schauspieler: Antonio Banderas (El Mariachi) • Salma Hayek (Carolina) • Johnny Depp (Sands) • Mickey Rourke (Billy Chambers) • Eva Mendes (Ajedrez) • Danny Trejo (Cucuy) • Enrique Iglesias (Lorenzo) • Marco Leonardi (Fideo) • Cheech Marin (Belini) • Rubén Blades (Jorge) • Willem Dafoe (Barillo) • Cecilia Tijerina (Kellnerin) • Gerardo Vigil (Marquez) • José Luis Avendaño (Alvaro) • Rodolfo De Alexandre (Omar) • Pedro Armendáriz Jr. (El Presidente) • Miguel Couturier (Dr. Guevara) • Julio Mechoso (Nicolas) • Ermahn Ospina (Quique)

Produktion: Elizabeth Avellán • Carlos Gallardo • Robert Rodriguez
Szenenbild: Robert Rodriguez
Kostümbild: Graciela Mazón
Maskenbild: Ermahn Ospina
Kamera: Robert Rodriguez
Musik: Robert Rodriguez
Schnitt: Robert Rodriguez

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Bild: Buena Vista

1 customer review

befriedigend
24.09.03
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