Mission 3-D

Kinoplakat Mission 3-D

In ihrem letzten Abenteuer "Spy Kids 2 - Die Rückkehr der Superspione" hatten es die Geschwister Juni (Daryl Sabara) und Carmen Cortez (Alexa Vega) mit menschlichen Gegnern zu tun. Ihr aktueller Fall ist virtuell. Der Toymaker (Sylvester Stallone) hat ein Computerspiel erfunden, dass Kinder nicht nur in seinen Bann zieht, sondern sie innerhalb von Stunden gefangen nimmt. Körperlich bleiben die Opfer zu Hause, doch sie sind verloren, weil ihr Geist im Spiel gefangen ist.

Juni tritt an seine Schwester Carmen zu retten, die im Kampf gegen das Computerspiel bereits unterlag. Im Hauptquartier der OSS (Organisation der Superspione) bekommt er seine letzten Instruktionen und taucht dann ein in das neuartige Spiel. In diesem Moment beginnt 3-D. Die Szenen werden bunt und bunter. Alles wabert, wackelt oder ist überdimensioniert.

Der junge Held durchwandert die grundlegenden Bausteine eines Computerspiels. Zweikämpfe, Autorennen, Sprungeinlagen. Dabei haben die einzelnen Level keinen logischen Zusammenhang. Zur Überbrückung dienen Zwischensequenzen, während derer im Hauptquartier der OSS beraten wird, oder der Toymaker seinen nächsten finsteren Schachzug plant. Sylvester Stallone in der Rolle des Toymakers tritt in vier Rollen auf und tut dem Film nicht gut.
In der virtuellen Welt ist vieles nicht, wie es zunächst scheint. Selbst eines der Kids ist nur ein Hologramm - eine Falle. Um mehr Spannung zu erzeugen, kommt eine typische Computerspiel-Regel zum Zug: für jeden Fehltritt verliert Juni mindestens ein virtuelles Leben, zudem läuft die Uhr.

Carmen Cortez agiert erst am Schluss des Films wieder mit ihrem Bruder, den Löwenanteil der Abenteuer erlebt Juni allein. Unterstützung bekommt er von seinem Großvater, der zwar in der Realität im Rollstuhl sitzt, jedoch in der virtuellen Welt zum Superhelden mutiert. Vier weitere Kids sind mit von der Partie, kämpfen abwechselnd gegen den Computer und gegeneinander. Eine der schönen Ideen des Films: Am Ende des Wettkampfs wird Juni seine Mitstreiter in Natura sehen. Aus den super coolen, virtuellen Kids, werden durchschnittliche Jugendliche, während der unscheinbare Juni sich als Spy Kid zu erkennen gibt.

Im Vergleich mit dem Vorgänger, "Spy Kids 2" sind Robert Rodriguez die Ideen ausgegangen. Nicht unähnlich wie bei "Irgendwann in Mexiko". Er verlässt sich ganz auf die 3-D-Effekte, die nicht immer überzeugen können, etwa weil sie teilweise schlicht an Lavalampen erinnern. Die Länge der 3-D-Sequenz endet in Augenschmerzen. Der Film ist allerdings ohne 3-D-Brille ungenießbar, denn er arbeitet mit Farbüberlagerungen.

Die Besetzung des Films ist in den Nebenrollen erstaunlich. Salma Hayek und George Clooney absolvieren Gastauftritte. Leider setzt der Film nicht auf den familiären Zusammenhalt wie seiner Vorgänger und selbst Antonio Banderas gerät aufs Abstellgleis. Zusammen mit dem Rest der Familie darf er am Schluss des Films den Sinn von Familie und Zusammenhalt beschwören. Das wirkt wie ein Feigenblatt, denn das gerade bestandene Abenteuer hat mit familiärem Zusammenhalt wenig im Sinn; bestritten Juni und Großvater die Action doch praktisch im Alleingang.

Fazit
Im Vergleich zu "Spy Kids 2" geht 3-D mit einem Verlust an Einfällen und Witz einher. Den Kids wird das schwache Drehbuch wahrscheinlich schnuppe sein. Sie werden hauptsächlich wegen 3-D ins Kino gehen - und wenn der Film mit einem nicht geizt, dann damit.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Spy Kids 3: Game Over
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 84
Genre: 3DAbenteuerActionFamilieFantasyKomödie
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 05.02.2004

Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Robert Rodriguez

Schauspieler: Antonio Banderas (Gregorio Cortez) • Carla Gugino (Ingrid Cortez) • Alexa Vega (Carmen Cortez) • Daryl Sabara (Juni Cortez) • Ricardo Montalban (Großvater) • Holland Taylor (Großmutter) • Sylvester Stallone (Toymaker) • Mike Judge (Donnagon Giggles) • Salma Hayek (Cesca Cesca Giggles) • Matthew O'Leary (Gary Giggles) • Emily Osment (Gerti Giggles) • Ryan Pinkston (Arnold) • Robert Vito (Rez) • Bobby Edner (Francis) • Courtney Jines (Demetra) • Elijah Wood (the Guy) • George Clooney (Devlin)

Produktion: Robert Rodriguez • Elizabeth Avellan
Szenenbild: Robert Rodriguez
Kostümbild: Nina Proctor
Maskenbild: Ermahn Ospina
Kamera: Robert Rodriguez
Musik: Robert Rodriguez
Schnitt: Robert Rodriguez

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Bild: Buena Vista

1 customer review

ausreichend
05.02.04
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