Kung Fu Hustle

Kinoplakat Kung Fu Hustle

Sing wäre gerne Mitglied der berüchtigten Axt-Gang. Doch für die ist er als Laufbursche gerade gut genug. Aktuell beißt sie sich ausgerechnet an einer abgewrackten Mietskaserne die Zähne aus, deren Vermieter hartnäckigen Widerstand leisten. Niemand ahnt, dass sie Großmeister des Kung-Fu sind sowie zwei der Mieter. An ihren Kampfkünsten scheitern selbst die hartgesottenen "Straßenmusiker".

Dann befreit er im Auftrag der Gang einen gefürchteten Killer aus der Psychiatrie. Dessen Aufeinandertreffen mit den Vermietern endet unentschieden. Für Sing (Stephen Chow) ist es der Auftakt in ein neues Leben, denn er trägt das Kung-Fu in den Genen. Im finalen Kampf treten der Lümmel von der Straße und der Mörder gegeneinander an. Selbst die gefürchtete Krötenkampfkunst kann der Faust des Buddhas nicht widerstehen.

Kritik

Nach "Shaolin Kickers" nimmt Stephen Chow (Regie, Drehbuch, Produzent und Schauspieler) erneut Kung-Fu-Filme aufs Korn. Dazu mischt er beliebte Szenen aus Mafiafilmen der 1940er Jahre mit Kampfkunst. Die Mischung ist weniger wild als der indirekte Vorgänger. Wer genau hinsieht, erkennt viele Anspielungen auf Filmklassiker. Schön ist auch die Anspielung auf amerikanische Heldenfilme, nach der große Kräfte große Verantwortung nach sich ziehen. Summa summarum überzeugt das Gezeigte nur bedingt. Weniger tragisch daran ist die mangelnde Geradlinigkeit der überdrehten Handlung, die sich in häufigen Genrewechseln äußert. Von anfänglichen Bandenkämpfen schwenkt der Film zum klassischen Thema: Der Großmeister im Ruhestand wird gezwungen noch einmal zu kämpfen. Die eingeflochtene Lovestory wirkt aufgepfropft und könnte ebenso gut außenvorbleiben.

Schwerer wiegen die deutlichen Einbrüche in der Spannungskurve mit ihren Längen sowie der teilweise nicht nachvollziehbare asiatische Humor. So besteht der Running Gag darin, dass Männer mit nacktem oder halb nacktem Hintern herumlaufen. Eventuell soll damit das (homoerotische) Verhältnis zwischen Schüler und Meister in klassischen Kung-Fu-Filmen parodiert werden. Weitere Gags ermüden durch Wiederholung. Etwa die Vermieterin, die den ganzen Tag Nachthemd, Morgenmantel, Lockenwickler und Kopftuch trägt und stets die Kippe im Mundwinkel hängen hat. Dem stehen die gelungenen Kampfkunstszenen gegenüber, die technisch brillant umgesetzt sind und beliebte Klischees parodieren. So fliegt der Hauptdarsteller nicht nur durch die Luft, sondern höher als ein Adler, beginnt während des Rückflugs zur Erde sogar zu brennen! Selbst die Namen der Kampfkunsttechniken verulkt der Film mit Benennungen wie dem Löwenschrei oder der Krötenkampftechnik.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Gong fu
Land: China
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 99
Genre: ActionKomödieMartial Arts
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 02.06.2005
Heimkino: 08.11.2005

Regie: Stephen Chow
Drehbuch: Stephen Chow • Lola Huo • Chan Man Keong

Schauspieler: Stephen Chow (Sing) • Yuen Wah (Vermieter) • Leung Siu Lung (Biest) • Dong Zhi Hua (Donut) • Chiu Chi Ling (Schneider) • Xing Yu (Coolie) • Chan Kwok Kwan (Axt-Boss) • Lam Tze Chung (Gu) • Tin Kai Man (Berater) • Jia Kang Xi (Harfenist) • Fung Hak On (Harfenist) • Feng Xiao Gang (Boss Krokodil-Gang) • Huang Shen Yi (Fong) • Yuen Qiu (Vermieterin) • Lam Suzet (Vize-General Axt-Gang)

Produktion: Stephen Chow • Bo-Chu Chui • Jeffrey Lau
Szenenbild: Oliver Wong
Kostümbild: Shirley Chan
Maskenbild: Man Chuen Chow • Maggie Choy
Kamera: Hang-Sang Poon
Musik: Stephen Chow • Raymond Wong • Hang Yi • Xian Luo Zong
Schnitt: Angie Lam

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

befriedigend
02.06.05
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