Last Christmas

Kinoplakat Last Christmas

Kate hat das Talent alles in ihrem Leben zugrunde zu richten. Sie hat keine Wohnung, übernachtet bei One-Night stands und gefährdet ihre Arbeit im Weihnachtsladen, der ganzjährig Weihnachtsartikel verkauft. Anrufe ihrer Mutter ignoriert sie geflissentlich und liegt mit ihrer Schwester in Streit. Erst als eines Tages Tom vor dem Laden steht, beginnt eine langsame Veränderung.

Kritik

Der Film "Last Christmas" ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Herzens-Angelegenheit, die das titelgebende Lied von "Wham!" fast wörtlich nimmt und daraus ein Selbstfindungs-Drama macht. Das ist eine zu begrüßende, frische Idee und auch ein Stolperstein, weil der Zuschauer bis zur Auflösung im Dunkel tappt und kaum versteht, was der freundliche Tom an der egozentrischen Kate findet. Die ist, so will es das Drehbuch, eine unsympathische Figur, die im Lauf der Handlung ihre Wandlung erfährt.
Deren Sinnsuche passt in einen weihnachtlichen Film, weil sie geläutert wird und ihr Herz öffnet. Leider ist Kates Entwicklung eine Anhäufung von routinierten Szenen. Tom zeigt ihr beispielsweise seine geheimen und romantischen Orte in London. Obdachlose spielen eine Rolle, weil die Arbeit mit ihnen soziale Kompetenz beweist. Praktisch ist, dass die Obdachlosen eine Weihnachtsfeier veranstalten, auf der Kate sich beweisen darf und die so gut wie alle Personen des Films besuchen. Bei so viel Weihnachtsstimmung muss einem das Herz aufgehen – oder auch nicht.

Gegen den Film spricht, dass so vieles kalkuliert ist. Da werden Themen wie Migration, Fremdenfeindlichkeit, Homosexualität und der Brexit angesprochen. Vertieft werden die gesellschaftlichen und familiären Probleme allerdings nicht. Am Rande bekommt ein Paar im fortgeschrittenen Alter eine Liebe spendiert. Die alles verbindende Figur ist die sinnsuchende Kate. Damit hatte Schauspielerin Emilia Clarke das große Los gezogen. Sie könnte beweisen, einen Film tragen zu können. Aber ach, sie grimassiert viel, redet ohne Punkt und Komma und vergisst dabei zu schauspielern. Ebenfalls enttäuschend ist Henry Golding als freundlicher und doch farbloser Tom. Die restlichen Rollen sind kaum der Erwähnung wert. Michelle Yeoh ist eine Kunstfigur. Mal mitfühlend streng und als verliebte Frau nicht ernst zu nehmen. Emma Thomson tritt als Aschenputtel auf und spricht in der englischen Fassung einen albernen Dialekt.

Das Szenenbild ist nett, hat auch bei Außenaufnahmen den Beigeschmack von Studioaufnahmen und nutzt zu viele Lichterketten. Winterliche oder weihnachtliche Stimmung weckt es nicht. Die Musik von George Michael beziehungsweise von "Wham!" unterlegt den Film.

Fazit
Es ist klar erkennbar, worauf die dramatische Komödie "Last Christmas" hinauswill. Erreicht ist das Ziel leider nicht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Land: Großbritannien
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 103
Genre: DramaKomödieRomantikWeihnachten
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 14.11.2019
Heimkino: 26.03.2020

Regie: Paul Feig
Drehbuch: Bryony Kimmings • Emma Thompson

Schauspieler: Emilia Clarke (Kate) • Emma Thompson (Adelia) • Michelle Yeoh (Santa) • Henry Golding (Tom) • Patti LuPone • Lydia Leonard (Marta) • Sue Perkins (Regisseurin) • Rebecca Root (Dr. Addis) • Ingrid Oliver • Ruth Horrocks (Kundin) • Jade Anouka (Alba) • Helena Holmes (Künstlerin)

Produktion: Erik Baiers • Jessie Henderson • David Livingstone • Emma Thompson
Szenenbild: Gary Freeman
Kostümbild: Renee Ehrlich Kalfus
Maskenbild: Daniel Phillips
Kamera: John Schwartzman
Musik: Theodore Shapiro • George Michael
Schnitt: Brent White

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

ausreichend
09.11.19
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