Licht meiner Augen

Kinoplakat Licht meiner Augen

Im Rom der Gegenwart beobachtet der Film die Beziehungsfindung zweier Menschen, die in ihre jeweiligen Welten eingesponnen sind in poetischen Bildern.

Antonio (Luigi Lo Cascio) arbeitet als Chauffeur. Während er vorne am Steuer des teuren Wagens sitzt, bleibt er seinen Fahrgästen im Heck fremd. Er fühlt sich in menschlicher Gesellschaft wie ein Außerirdischer aus einem Science Fiction. Wann immer es möglich ist, steckt er die Nase ins Buch und flüchtet in Fantasiewelten. Eines Abends kommt es auf der Straße fast zu einem Unfall mit einem Mädchen. Antonio kümmert sich um das verschreckte Kind, sehr zum Missfallen von dessen Mutter. Maria (Sandra Ceccarelli) ist eine allein erziehende Frau. Sie misstraut dem fremden Mann, der sich auf der Stelle in sie verliebt. Mit seiner stillen Art versucht Antonio in Marias Leben Fuß zu fassen. Er kümmert sich um Tochter Lisa, zahlt heimlich Marias Schulden zurück, ist anwesend, aber nie aufdringlich. Doch was er auch anstrengt, Maria hält ihn auf Distanz und Antonio flüchtet weiterhin in seine Traumwelten. Das geht solange gut, bis beide in Sackgassen geraten. Plötzlich ist der einzige Ausweg das Anerkennen und Zulassen ihrer Beziehung.

Kritik

Ein zarter, poetischer Film, der einen Beobachter beobachtet. Anfangs kämpft Protagonist Antonio mit dem Gefühl der Verlorenheit; was Musik und Bilder unterstreichen. Die Darsteller verkörpern ihre jeweiligen Fluchten sehr gut. Allerdings weicht die Begeisterung über die guten Schauspieler und das eigenwillig schöne Thema mit den Filmminuten. Auf der einen Seite fehlt der Handlung die Überraschung - sie bietet genau die Entwicklung, die von Anbeginn im Raum steht: Zwei Menschen finden sich. Andererseits verfolgt der Film über fast zwei Stunden dieselben Mechanismen: Er sieht sich als Außerirdischer, der die Menschen nicht versteht. Sie hält ihn auf Distanz, um nicht erneut verletzt zu werden. Das ist zwar gut inszeniert, aber das Muster wirkt auf Dauer überstrapaziert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: Luce dei miei occhi
Land: Italien
Jahr: 2001
Laufzeit ca.: 114
Genre: Spielfilm
Verleih: Schwarz-Weiss Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 23.12.2004

Regie: Giuseppe Piccioni
Drehbuch: Umberto Contarello • Linda Ferri • Giuseppe Piccioni

Schauspieler: Luigi Lo Cascio (Antonio) • Sandra Ceccarelli (Maria) • Silvio Orlando (Saverio Donati) • Barbara Valente (Lisa) • Toni Bertorelli (Mario) • Mauro Marino (Franco)

Produktion: Lionello Cerri
Szenenbild: Giancarlo Basili
Kostümbild: Maria Rita Barbera
Kamera: Arnaldo Catinari
Musik: Ludovico Einaudi

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Bild: Schwarz-Weiss Filmverleih

1 customer review

befriedigend
23.12.04
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