Luther

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Nachdem Martin Luther (Joseph Fiennes) nur knapp dem Tod durch Blitzschlag entgeht, gibt er sein Studium auf und wird Mönch. Von Ängsten geplagt, muss er von seinem geistigen Vater (Bruno Ganz) aufgebaut werden. Fortan sucht er nach einem gnädigen Gott, den er lieben kann und der ihn liebt.

In Wittenberg erschließt sich ihm dieses neue Bild Gottes. Der Mönch wird zum gefeierten Prediger und Lehrer. Schon bald konfrontiert ihn das Schicksal mit den Ablassbriefen, die in seinen Augen Betrug sind. Er zweifelt am Ablasshandel und stellt seine 95 Thesen auf, die er an die Kirchentür zu Wittenberg nagelt. Als er der Aufforderung zu widerrufen widersteht, wird er von Rom exkommuniziert. In Worms wird er sich ein zweites Mal verantworten müssen. Doch auch vor Kaiser Karl V. bleibt er standhaft und ist nur bereit zu widerrufen, wenn man ihn anhand der Bibel widerlegt. Da dies misslingt, wird der Angeklagte zum Ketzer erklärt. Er ist zwar vogelfrei, doch Friedrich der Weise lässt ihn auf die Wartburg entführen. Dort übersetzt der Gefangene die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche. Erstmalig kann das einfache Volk die Bibel lesen. Doch Luthers ehemalige Gesinnungsgenossen nutzen seine Worte, um einen Bauernaufstand anzuzetteln, der Tausende das Leben kostet. Der Geistliche ist entsetzt, verfällt in Depression und Verzweiflung. Der Bauernaufstand hat aber etwas Gutes für ihn, denn er führt ihn mit seiner späteren Ehefrau Katharina von Bora (Claire Cox) zusammen.

Kritik

Der Blitzschlag, Gerichtsverhandlungen, die Übersetzung der Bibel, die Ehe. Die wichtigsten Stationen im Leben des Martin Luther werden abgearbeitet. Ich kann es nicht nachprüfen und nur annehmen, dass der Film sich an die überlieferten Fakten hält. Wo es möglich ist, scheinen Begegnungen eingearbeitet, die stattgefunden haben können und nicht an den Tatsachen rütteln. Dadurch entsteht etwas, das geschichtstreu wirkt, dem es allerdings an Lebendigkeit mangelt.
Joseph Fiennes als Hauptdarsteller agiert blass, entwickelt weder Charisma noch Feuer. Er hat nicht einmal zu seiner Ehefrau eine emotionale Beziehung. Leider bleiben auch die restlichen Darsteller eindimensional. Sie agieren wie zum Leben erwachte Puppen; ausgenommen Peter Ustinov als Friedrich der Weise. Er spielt seine Kollegen mit Leichtigkeit an die Wand.
Gelungen ist der Dramaturgie das Salomonische, indem der Film die Rolle der Kirche als fragwürdig darstellt ohne jemanden anzugreifen. Da Bezüge zur Jetztzeit fehlen, kann sich auch niemand darüber ärgern.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: Deutschland
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 121
Genre: DramaHistorie
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 27.10.2016 • 30.10.2003
Heimkino: 22.12.2003

Regie: Eric Till
Drehbuch: Camille Thomasson, Bart Gavigan

Schauspieler: Joseph Fiennes (Martin Luther) • Alfred Molina (Johann Tetzel) • Uwe Ochsenknecht (Papst Leo X.) • Jonathan Firth (Girolamo Aleander) • Claire Cox (Katharina von Bora) • Peter Ustinov (Friedrich der Weise) • Bruno Ganz (Johann von Staupitz) • Mathieu Carriere (Kardinal Jakob Cajetan) • Benjamin SadlerTorben Liebrecht • Jochen Horst • Maria Simon • Lars Rudolph • Marco Hofschneider • Christopher Buchholz • Doris Prusova • Anatole Tauman

Produktion: Brigitte Rochow • Christian P. Stehr • Alexander Thies
Szenenbild: Rolf Zehetbauer
Kostümbild: Ulla Gothe
Maskenbild: Hasso von Hugo
Kamera: Robert Fraisse
Musik: Richard Harvey
Schnitt: Clive Barrett

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Bild: United International Pictures

1 customer review

befriedigend
30.10.03
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