M3GAN 2.0

Kinoplakat M3GAN 2.0

Ist M3GAN eine amoklaufende Puppe oder ein geniales Computer-Programm? Die Meinungen sind geteilt. Und im abhandengekommenen Quellcode steckt mehr als künstliche Intelligenz, die Kinder bespaßt. In den falschen Händen kann das Programm zur Bedrohung werden.

Das Finale von "M3GAN" bedeutete das Ende für die spießige Puppe und macht den Weg frei für Amelia, den Roboter, der als Kampfmaschine eine blutige Schneise zieht. Das anfängliche Gefühl der Überlegenheit währt nicht lange, denn ihre Erbauer verlieren die Kontrolle. Jetzt sucht das FBI nach einer Lösung. Und die könnte in Gemma bestehen, der Programmiererin der Roboter-Puppe M3GAN. Gemma ist nicht begeistert von der Idee der Kooperation mit dem Geheimdienst. Sie steht künstlicher Intelligenz skeptisch gegenüber. Nicht zuletzt darum, weil ihre eigene Schöpfung M3GAN versucht hatte sie zu töten. Zudem fällt es Gemma schwer, für ihre Nichte Cady eine gute Mutter zu sein. Zu allem Überfluss meldet sich die vernichtete M3GAN bei Gemma zurück.

Kritik

Im realen Leben sind drei Jahre vergangen. In der Fiktion schließt die Handlung der Fortsetzung an den ersten Teil an. Dabei fällt schnell auf, dass der Schwerpunkt verlagert wurde, hin zu Science-Fiction. Das tut der Handlung gut. Ohne zu viel verraten zu wollen, gefällt die Idee, Künstliche Intelligenz in ein Duell zu schicken. Dabei werden Erinnerungen wach an "Blade Runner" und "Terminator". "M3GAN 2.0" nutzt Ideen dieser Filme, ohne eine Neuverfilmung zu sein. Die Handlung schlägt mehrfach Haken, aber die grundlegende Idee ist trotzdem zu erraten.
Kleine Witze lockern die Handlung wiederholt auf; der Scherz mit Karl Klammer ist gelungen, wenn man sich noch an "Microsoft Office für Windows" erinnert. Das "Time Magazin" setzte Karl Klammer unter seinem englischen Namen "Clippy" auf die Liste "The 50 Worst Inventions".

Einige Schwachpunkte trüben den Film. Etwa die Berechnung. Da trägt der FBI-Agent einen unvorteilhaften Haarschnitt und kaut Kaugummi, um lässig aufzutreten. Selbstverständlich ist der derart auftretende Mann ein Würstchen. Auch die Entlarvungen funktionieren nicht immer. Motive, wie das Kriechen durch einen Lüftungsschacht, um ein Gebäude zu infiltrieren, sind abgenutzt. Auch das spießige Puppen-Gesicht, hinlänglich bekannt aus Teil 1, wäre verzichtbar. Leider sind einige Szenen Füllstoff und ziehen den Film in die Länge. Auffällig sind die, für von Blumhouse produzierten Filme, typischen Merkmale wie ausgesprochen viele kostengünstige Innenaufnahmen.

Ansonsten fallen die moralischen Fragen auf sowie die Momente, die Entscheidungen erfordern. Teamarbeit ist gefragt, nur M3GAN darf allein kämpfen. Wer Horror erwartet, kommt nicht auf seine Kosten. Vielmehr stehen Spannung und Sci-Fi im Vordergrund. Eingestreut ins Geschehen gibt es Kämpfe, davon einige mit Blitzschnitten. Die Schauspieler agieren ordentlich, wobei Ivanna Sakhno als Amelia hervorsticht.

Fazit
Die Themenverschiebung bekommt der Handlung gut. Die Lauflänge weniger. Die Handlung funktionierte auch eine Spur zurückgenommener, denn nicht jedes Mal muss die gesamte Welt gerettet werden. Einem längeren Nachdenken halten nicht alle Gesichtspunkte der Handlung stand. Sei es drum.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2025
Laufzeit ca.: 120
Genre: ActionScience-FictionSpannung

Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 26.06.2025

Regie: Gerard Johnstone
Drehbuch: Akela Cooper • Gerard Johnstone • James Wan

Schauspieler: Allison Williams (Gemma) • Violet McGraw (Cady) • Jenna Davis (M3GAN (Stimme)) • Amie Donald (M3GAN) • Ivanna Sakhno (Amelia) • Brian Jordan Alvarez (Cole) • Mike Edward (Todd) • Jen Van Epps (Tess) • Mayen Mehta (Naveen) • Steven Logan (Gast in Talkshow) • Ara Raad (Söldner)

Produktion: Jason Blum • James Wan • Allison Williams
Szenenbild: Brendan Heffernan • Adam Wheatley
Kostümbild: Jeriana San Juan
Maskenbild: Jo Baker • Sarah Rubano
Kamera: Toby Oliver
Musik: Chris Bacon
Schnitt: Jeff McEvoy

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Bild: Universal Pictures International

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