Hulk

Kinoplakat Hulk

Mach mich nicht wütend! Du würdest mich nicht mögen, wenn ich wütend bin. Bruce Banner (Eric Bana) ist das Opfer des Forschungstriebs seines Vaters (Nick Nolte). Schon früh machte der seine Experimente in der Genforschung und sein Forscherdrang trieb ihn zu Eigenexperimenten und selbst vor seinem Sohn machte er nicht Halt. Doch die Regierung stellte ihn kalt. Als er von dem fiesen General Ross des Labors verwiesen wurde, sah er rot, brachte das Labor zur Explosion und stürzte nach Hause ... Bruce war damals vier Jahre alt und hat heute noch schemenhafte Erinnerungen an die Vorfälle. Sein Vater und seine Mutter verschwanden hinter einer Tür. An das, was danach geschah, kann oder will Bruce sich nicht mehr erinnern. Ebenso wenig weiß er, welche Experimente sein Vater damals mit ihm machte.

Als Bruce in der Jetzt-Zeit im selben Forschungszweig wie sein Vater zu arbeiten beginnt, wird er bei einem Unfall mit Gamma-Strahlen verstrahlt. Doch statt ihn zu töten, wirken die Strahlen als Katalysator. In Bruce laufen Veränderungen ab, die erst zutage treten, als er bei einem Wutausbruch die Beherrschung verliert: Er verwandelt sich in ein grünes Monster - in den Hulk. Sein Amoklauf endet friedlich zu Hause und er kann sich am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern. Doch derselbe fiese General Ross hat ihn auf dem Kieker, der schon seinen Vater vom Dienst suspendierte. Zudem ist Bruces Freundin keine andere, als seine Tochter.
Als sei die Lage nicht schon verfahren genug, ist auch Bruces Vater wieder aufgetaucht. Er hat sich als Putzmann im Labor eingeschlichen - um seinen Sohn wiederzufinden und seine Forschungen fortzusetzen. Die Regierung stempelt den Vorfall zu einem Fall der nationalen Sicherheit und möchte den Hulk für immer wegsperren oder ihn für ihre eigenen (militärischen) Zwecke nutzen. Leider fällt Bruce bei seiner Gefangennahme ausgerechnet einem verfeindeten Wissenschaftler in die Hände. Der hat einen sehnlichen Wunsch: Bruce soll sich in den Hulk verwandeln, erschossen und dann obduziert werden.

Kritik

"Hulk" von Ang Lee ist im Vergleich mit "Spider-Man", "Daredevil" und "X-Men" die innovativste und gleichzeitig die zwiespältigste Verfilmung. Allen Filmen ist das Ausleuchten des menschlichen Faktors gemein, den Ang Lee am weitesten ausbaut. Den Löwenanteil der Zeit widmet der Regisseur den familiären und zwischenmenschlichen Konflikten. Sein Film ist eine Mischung aus Psychodrama, Komödie und Romanze geworden. Darin liegt der Knackpunkt des Films, denn Lee hat sich im Drama vergaloppiert und legt zu viel Gewicht auf die menschliche Komponente. Im Endeffekt wird "Hulk" keinem Genre gerecht.

Den Erwartungen einer klassischen Comic-Verfilmung entspricht der Film nur streckenweise. Wenn es zu Action kommt, dann knallt es an allen Ecken und Enden. Es gibt schnelle Schnitte, geteilte Szenerien, bei denen die Leinwand zum Computermonitor, auf dem sich bis zu vier Fenster gleichzeitig zeigen, verschieben, übereinander schieben oder sogar aufeinander prallen. Zudem ist Hulk dann ein Psychodrama, wenn Kinder gegen die Erwartungen ihrer Eltern kämpfen; Bruce' Freundin gegen den Vater, der halb Vater, halb General ist. Bruce gegen den Vater der mehr Wissenschaftler als Vater ist. Zudem kämpft Bruce gegen seine eigenen Dämonen, gegen die unterdrückten Erinnerungen und Gefühle, die aus ihm ausbrechen und ihn zum Monster mutieren lassen. Und Hulk ist eine Komödie mit Sprachwitz (in der englischen Fassung) und Situationskomik.

Fazit
Ohne Zweifel hat Regisseur Ang Lee einen ungewöhnlichen Film geschaffen. Aber die Mischung ist sehr experimentell. Die Spannungskurve des Films hat einen gleichförmigen Charakter und zieht sich streckenweise. Der Schwerpunkt liegt klar bei den Konflikten und nicht auf der Action, wobei der Filmtitel Action verspricht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %

Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 138
Genre: ActionComicDramaFantasyScience-Fiction
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 03.07.2003

Regie: Ang Lee
Drehbuch: James Schamus

Schauspieler: Eric Bana (Bruce Banner) • Jennifer Connelly (Betty Ross) • Sam Elliott (General Ross) • Josh Lucas (Glenn Talbot) • Nick Nolte (David Banner) • Paul Kersey (Junger David Banner) • Cara Buono (Edith Banner) • Todd Tesen (junger General Ross) • Kevin Rankin (Harper) • Celja Weston (Mrs. Krenzler) • Mike Erwin (junger Bruce Banner)

Produktion: Avi Arad • Larry J. Franco • Gale Anne Hurd • James Schamus
Szenenbild: Rick Heinrichs
Kostümbild: Marit Allen
Maskenbild: Dennis Liddiard
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Tim Squyres

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Bild: Universal Pictures International

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