Marley & Ich

Kinoplakat Marley und Ich

Filme, die einen Hund in den Mittelpunkt stellen, setzen auf ein sicheres Thema, denn der Hund ist und bleibt der beste Freund des Menschen. Nicht nur deshalb steht die Komödie, um eine geplagte Familie und einen Hund als Haustyrann, auf wackeligen Beinen.

Jenny (Jennifer Aniston) und John (Owen Wilson) haben die Nase vom Wetter in Michigan gestrichen voll und ziehen ins sonnige Florida. Die gründliche Jenny hat dazu eine Liste erstellt: Umzug, neuer Job ... Die ersten Punkte sind flugs erledigt. Da unkt Johns Freund und neuer Arbeitskollege, Jenny könne jetzt auf die Idee kommen, es sei Zeit für ein Baby. Um diesen Moment hinauszuzögern soll John sie mit einem Haustier ablenken. Deshalb adoptiert das Paar den süßen Welpen Marley. Doch aus dem tapsigen kleinen Wollknäuel wird rasch ein hundert Pfund schwerer Labrador. Da beide es versäumen den jungen Hund zu erziehen, hält sich Marley für das Alphatier - und macht, was ihm in den Sinn kommt. Er ist das personifizierte Chaos ohne Rücksicht und Benehmen: zerlegt Möbel, springt Menschen an, treibt Postboten in die Flucht ... und irgendwann Jenny in den Wahnsinn, denn nach der Geburt des ersten Kindes liegen ihre Nerven sowieso schon blank. Aber nach einem Kurzen "der Hund oder ich" darf Marley wieder für Chaos sorgen.
Mit der Zeit folgt der nächste Umzug, die nächste Arbeitsstelle und weitere Kinder. Jenny entscheidet, die eigene Karriere ist weniger wichtig als die Kinder, während John weiterhin für die Lokalzeitung Kolumnen schreibt. Und wenngleich er darin sehr erfolgreich ist, wäre er lieber wieder ein "richtiger" Journalist.

Kritik

"Marley & Ich" ist nicht ganz rund. Der Film beginnt als romantische Komödie, streift das Genre Beziehungskomödie und mündet in einen Film für die ganze Familie. Der Zeitraum der Erzählung wirkt etwas willkürlich, denn ihn definiert das Leben eines Hundes. Der Zuschauer erlebt die ersten Jahre einer jungen Ehe beziehungsweise Familie, inklusive der dazugehörenden Höhen und Tiefen. Das Problem der Handlung ist, dass Marleys Ungezogenheiten nicht einen ganzen Film trägt. Weshalb andere Problemstellungen behandelt werden - die jedoch in der Mehrzahl weder tief gehend sind noch länger andauern. Am nächsten Morgen ist wieder alles vergessen ... Somit wirkt die Handlung unausgewogen.

Gut gefällt mir, dass Marley ein Hund bleibt. Er wird nicht zum Helden, kann auch nicht sprechen, sondern ist ein ganz normaler Hund. Dabei fehlt mir allerdings die herzerwärmende Note. Zudem kann ich nicht nachvollziehen, weshalb er nie erzogen wird und was ihn so liebenswert oder außergewöhnlich macht. Vielleicht kommen diese Themen im Roman, auf dem der Film basiert, besser rüber?

Fazit
Jennifer Aniston und Owen Wilson gelingt es nicht ihre komödiantischen Stärken wirklich auszuspielen. Das Genre ist nicht klar definiert und die Komik, die ein ungezogener Hund verbreitet, ist nach einer gewissen Zeit aufgebraucht. Unterm Strich ist "Marley & ich" ein netter Familienfilm.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Marley & Me
Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 115
Genre: FamilieKomödie
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 05.03.2009
Heimkino: 23.10.2009

Regie: David Frankel
Drehbuch: Scott Frank • Don Roos

Schauspieler: Owen Wilson (John) • Jennifer Aniston (Jenny) • Eric Dane (Sebastian) • Kathleen Turner (Ms. Kornblut) • Alan Arkin (Arnie Klein) • Haley Bennett (Lisa) • Ann Dowd (Dr. Platt) • Clarke Peters (Herausgeber)

Produktion: Gil Netter • Karen Rosenfelt
Szenenbild: Stuart Wurtzel
Kostümbild: Cindy Evans
Maskenbild: Felice Diamond
Kamera: Florian Ballhaus
Musik: Theodore Shapiro
Schnitt: Mark Livolsi

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Bild: 20th Century Fox

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