Max und Moritz Reloaded

Kinoplakat Max und Moritz Reloaded

Ach, was muß man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Schrieb einst Wilhelm Busch. Der dürfte sich im Grab umdrehen, angesichts der peinlichen Entgleisung, die sich frech Film schimpft.

Max und Moritz diese beiden ... In freier Anlehnung an Wilhelm Buschs Figuren treibt ein Geschwisterpaar in Hamburg sein Unwesen. Die Ghettokids wachsen unter der Aufsicht der überforderten Sozialarbeiterin Paula (Franziska Petri) auf, weil ihre Mutter (Katy Karrenbauer) nur Alkohol und den nächsten Rumms im Sinn hat. Das jüngste Vergehen der Kids ahndet die Behörde mit der Abschiebung ins Erziehungslager nach Thüringen. Zwei schwule Ex-NVA-Offiziere (Sebastian Krumbiegel und Toni Krahl) sollen retten, was noch zu retten ist. Neben drakonischen Strafmaßnahmen werden die Jungs (und mit ihnen das Publikum) mit grauenvollen Gesangsnummern gefoltert. Am Ende müssen sie sterben - was die einzige Ähnlichkeit mit ihren Vorbildern bleibt.

Kritik

Es ist bezeichnend, wenn vor der Vorführung für die Presse Bier ausgeschenkt wird. Doch es hilft nichts, denn die Aneinanderreihung von Zoten und Sexwitzen, ollen Kamellen und bekannten Ost-West-Vorurteilen ist öde. Sie versucht so einiges. Etwa die DDR durch den Kakao zu ziehen oder ein bayerisches Ehepaar zu präsentieren. Damit es richtig lustig wird, poppt jeder jeden und die Schwulen müssen zur Belohnung im Freudenhaus mit Frauen (haha!). Max und Moritz dürfen ihre Sozialarbeiterin vergewaltigen. Angesichts dessen darf ich fragen, wer die größeren Probleme hat: Drehbuchautor oder Regisseur?

Der sinnlosen Abfolge von Szenen fehlt eine Identitätsfigur. Weder Max und Moritz noch die Erzieher werden sympathisch. Die Darsteller, ich kann sie nicht Schauspieler nennen, agieren auf dem Niveau von Schülertheater und es verwundert, dass sich Menschen freiwillig derartig blamieren. Talent ist in diesem Film ein Fremdwort.

Fazit
Das Anhängsel "Reloaded", das auf "Matrix Reloaded" anspielt hat damit nichts gemein. Einige Gags sitzen - doch das sind Zufallstreffer.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 0 %


Land: Deutschland
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 87
Genre: Farbfilm
Verleih: Kinowelt
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 28.04.2005
Heimkino: 20.12.2005

Regie: Thomas Frydetzki
Drehbuch: Eckhard Theophil

Mit: Kai Michael Müller (Moritz) • Willi Gerk (Max) • Katy Karrenbauer (Rita Reischke) • Franziska Petri (Paula Winter) • Sebastian Krumbiegel (Axel Schultz) • Toni Krahl (Henry Maschke) • Ben Becker (Mörder-Hanne)

Produktion: Clementina Hegewisch • Rainer Kölmel • Laurens Straub
Szenenbild: Ulrich Mächtle • Stephanie Schlienz
Kostümbild: Patricia Royo • Anja Vesterling
Maskenbild: Mandula Hilf • Ljiljana Müller
Kamera: Jens Harant • Dany Schelby
Musik: Michael Beckmann
Schnitt: Ines Maria Müller

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Bild: Kinowelt

1 customer review

ungenügend
28.04.05
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