Mit einem guten Freund beziehungsweise einer guten Freundin an deiner Seite wird es nie langweilig. Das gilt insbesondere für Leah und Finny, die viel Unsinn im Kopf haben und die öden Tage auf der Arche in Abenteuer verwandeln.
Die Arche aus "Oops! Die Arche ist weg" schippert weiterhin auf der von Wasser bedeckten Erde und die Probleme werden größer. Die Aggressionen unter den Tieren wachsen und die Vorräte gehen zur Neige. Die Freunde Leah und Finny ficht das nicht an. Die haben weiterhin viel Blödsinn im Kopf und eine ihrer Ideen lässt sie über Bord gehen und trennt die Wege vorübergehend. Leah strandet auf einer einsamen Insel und Finny stellt fest, dass es von seiner Art viele Überlebende gibt. Die Nestrier haben unter Wasser eine Kolonie gebaut und leben unter der Herrschaft der strengen Patch. Finny versucht die engstirnige Herrscherin davon zu überzeugen, dass ihre Ansichten veraltet sind und Leah erlebt ihr eigenes Abenteuer. Derweil üben sich die Tiere auf der Arche in Krisen-Management.
Kritik
Eine alles überspannende Handlung braucht der Kinderfilm "Ooops! 2 – Land in Sicht" nicht. Es reicht das erklärte Ziel endlich Land zu finden. Die Erzählung teilt ihre Geschichte in kleine Episoden auf, wobei die Fragmentierung kleinen Kindern entgegenkommt, weil die sich nicht auf eine längere Handlung konzentrieren müssen. Zudem finden die in der Qualle Jelly eine Identitätsfigur. Behandelt werden gut nachvollziehbare Themen wie richtiges Benehmen oder ekeliges Essen. Großgeschrieben wird das Thema Freundschaft. Zusammenhalt und Zusammenarbeit löst viele Probleme.
Unterhaltsam ist der Film auch für Erwachsene, die großzügig über die simple Struktur und einige Holperigkeiten hinwegsehen. Da wird zunächst erwähnt, dass es den Fischen richtig gutgeht. Darum erstaunt, warum die Bewohner der Arche hungern, anstatt Nahrung aus dem Meer zu fischen. Eine andere Frage lautet, warum die landlebenden Nestrier auch unter Wasser atmen können? Oder wie die Arche ohne Segel, Schiffschraube und Ruder Fahrt aufnehmen kann. Szenenbilder und Witze kommen immer wieder verdächtig bekannt vor.
Der einfach gehaltene Humor setzt auf gespielte Witze und nutzt Wiederholungen, Witze kommen in kleinen Variationen mehrfach vor. Es gibt mehrere Running Gags. Mehrfach sind Szenen ausgewalzt. Das zügige Tempo des bunten Films zieht mit und entschädigt für den schlichten Humor.
Fazit
Die Handlung verzichtet auf eine Einführung und setzt die Handlung aus "Oops! Die Arche ist weg" direkt fort. Die teils neuen Synchronstimmen gefallen besser als im ersten Teil. Wobei es nicht zu befürchten steht, dass sich Christian Ulmen (stimmlich) aus seiner Komfortzone bewegt. Die quirlige Handlung weiß zu unterhalten.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %
Land: Deutschland
Jahr: 2020
Laufzeit ca.: 82
Genre: Abenteuer • Animation • Familie • Komödie
Verleih: Telepool
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren
Kinostart: 24.09.2020
Heimkino: 11.03.2021
Regie: Toby Genkel • Sean McCormack
Drehbuch: Richie Conroy • Mark Hodkinson
Sprecher: Christian Ulmen (Dave) • Janin Ullmann (Schwester Gisela) • Tim Mälzer (Edwin)
Produktion: Emely Christians
Musik: Craig Stuart Garfinkle • Eimear Noone
Schnitt: Mark Broszeit
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Bild: Telepool