Open Range

Kinoplakat Open Range

13 Jahre nach "Der mit dem Wolf tanzt" kehrt Kevin Costner an die Stätte seines Erfolgs zurück. Bei "Open Range" führte er Regie und spielt eine der Hauptrollen.

1882 ist Amerika noch dünn besiedelt, das endlose Weideland gehört niemandem. Mit derselben Ruhe, die seine Darsteller an den Tag legen führt der Film die Rollen ein. Harte Männer, von Wind und Wetter gegerbt, kämpfen mit den Launen der Natur ebenso wie mit Schweißfüßen (wenn man sie dem Boss vor die Nase hält).
Für einen klassischen Western zeigen sie viel Menschlichkeit. Sie hätscheln einen Hund, sammeln den Dreck wieder auf, den sie mit ihren Stiefeln ins Haus tragen und kämpfen mit den zu kleinen Henkeln von Teetassen. Da Costner einen Darstellerfilm vor Westernkulisse inszeniert, fügen sich die Stilmittel nahtlos in seine epische Erzählweise.

Das entspannte Leben endet als die Cowboys an das Weideland des Ranchers Baxter (Michael Gamon) stoßen. Der symbolisiert das Ende der grenzenlosen Freiheit, denn die neuen Großgrundbesitzer sehen auch das freie Land als ihren Besitz an. Genretypisch terrorisiert der Rancher auch die Ansiedlung Harmonville. Da man entweder für oder gegen Baxter ist, kommt es zu offenen Drohungen. Cowboy Mose etwa geht in Baxters Falle, indem er sich in eine Schlägerei verwickeln lässt. Dabei kommt auch der korrupte Sheriff ins Spiel, der nicht auf der Seite des Gesetzes steht. Aufgrund der angespannten Lage kommt Charley (Kevin Costner) seinem Boss auf der freundschaftlichen Ebene etwas näher, doch hartgesottene Männer reden nicht über private Probleme und Gefühle.

Die Darsteller agieren gut. Kevin Costner ließ sich einen monströsen Schnauzer wachsen und bleibt als Darsteller angenehm zurückhaltend, tritt hinter seinem knarzigen Boss, wunderbar verkörpert von Robert Duvall, etwas in den Hintergrund. Annette Bening als Sue darf sich einen Tick emanzipierter geben als die herkömmliche Frau im Western. Dennoch bekommt sie am Ende ihren Charley nicht sofort, sondern muss auf seine Rückkehr warten. Dieser letzte Hakenschlag wirkt doppeltgemoppelt. Charley muss noch offene Rechnungen klären, ehe er endlich sesshaft werden kann.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 145
Genre: Western
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 29.01.2004
Heimkino: 06.09.2004

Regie: Kevin Costner
Drehbuch: Kevin Costner
Literaturvorlage: Lauran Paine

Schauspieler: Robert Duvall (Boss Spearman) • Kevin Costner (Charley Waite) • Annette Bening (Sue Barlow) • Michael Gambon (Denton Baxter) • Michael Jeter (Percy) • Diego Luna (Button) • James Russo (Sheriff Poole) • Abraham Benrubi (Mose Harrison) • Dean McDermott (Doc Barlow) • Kim Coates (Butler) • Herb Kohler (Mann im Cafe) • Peter MacNeill (Mack) • Julian Richings (Wylie)

Produktion: Kevin Costner • Jake Eberts • David Valdes
Szenenbild: Gae S. Buckley
Kostümbild: John Bloomfield
Maskenbild: Pearl Louie
Kamera: James M. Muro
Musik: Michael Kamen
Schnitt: Michael J. Duthie • Miklos Wright

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Bild: United International Pictures

1 customer review

gut
29.01.04
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