485.000 Dollar sind viel Geld, das leicht Begehrlichkeiten weckt. Noch liegt das Geld, sicher wie in Abrahams Schoß, im Tresor der Polizeiwache.
Die Sonne Floridas untermalt den Auftakt zu einer entspannten Lovestory zwischen Chief Matt Lee Whitlock (Denzel Washington) und Ann (Sanaa Lathan). In einer einsamen Nacht behauptet sie, ein Einbrecher sei in ihr Schlafzimmer eingedrungen. Die unumgängliche Untersuchung des Tatorts mündet in einer heißen Verführung.
Ansonsten sieht es im Leben des Polizeichefs weniger rosig aus. Seine Frau Alex (Eva Mendes) hat sich von ihm getrennt. Die Scheidung läuft, wobei er sich noch nicht als geschiedener Mann sieht. Wenig Anlass zur Freude bietet auch Chris (Dean Cain), der Ehemann seiner Affäre. Bei einem morgendlichen, verbalen Schlagabtausch behält der Polizeichef locker die Oberhand.
Mithilfe eines ausgeklügelten Schwindels macht Ann den Polizist glauben, sie sei an Krebs erkrankt und nur eine Spezialklinik in der Schweiz könne ihr Leben retten. Das nötige Kleingeld für den Flug leiht ihr Lee, indem er das Geld aus dem Polizeisafe ausborgt. Damit ist die Falle zugeschnappt, denn Ann verschwindet spurlos - nicht ohne Lee als Mörder dastehen zu lassen.
Damit nicht genug fordert die übergeordnete Dienststelle das Drogen-Geld an. Für die Ermittlungen in der Brandstiftung wird eine Beamtin abgestellt, die keine andere ist als Lees Noch-Ehefrau. Damit beginnt für den Polizeichef ein Zweifrontenkrieg. Er muss die wahren Hintergründe aufdecken, das Geld wiederbeschaffen, seine misstrauische Ehefrau bei den Ermittlungen unterstützen sowie gleichzeitig deren Ermittlungen sabotieren, um nicht als Haupt-Verdächtiger entlarvt zu werden. Die Zeit läuft.
Kritik
"Out Of Time - Sein Gegner ist die Zeit" führt ruhig und entspannt in die Story ein. Anfänglich eine Romanze schlägt der Film in fein nuancierte Spannung um. Kleine Scherze erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern lockern an den richtigen Stellen auf. Als Lee seinem Freund und Kollegen den Tathergang beichtet, fragt der ihn, ob Lee ihm das Geld ebenfalls gegeben hätte, für eine gemeinsame Nacht? Von diesem wirklich trockenen Humor hätte es ruhig noch ein bisschen mehr geben können. Spannung und Tempo erwachsen aus Verwicklungen und Wendungen, die nicht zwangsläufig logisch erscheinen, aber insgesamt harmonieren. Auf die übliche Auto-Verfolgungsjagd verzichtet der Film. Denzel Washington, als Mann zwischen den Frauen (Fronten), schlägt sich mit souveräner Bravour. Die weiblichen Rollen fallen etwas schwächer aus, runden dennoch das relaxte Florida-Feeling ab.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 107
Genre: Action • Krimi
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren
Kinostart: 11.03.2004
Heimkino: 22.11.2004
Regie: Carl Franklin
Drehbuch: Dave Collard
Schauspieler: Denzel Washington (Matt Lee Whitlock) • Eva Mendes (Alex Diaz Whitlock) • Sanaa Lathan (Ann Merai Harrison) • Dean Chain (Chris Harrison) • Chae (John Billingsley) • Robert Baker (Tony Dalton) • Alex Carter (Cabot) • Antoni Loughlin (DEA Agent) • Nora Dunn (Dr. Donovan) • James Murtaugh (Dr. Frieland) • Peggy Sheffield (Judy Anderson)
Produktion: Jesse B'Franklin • Neal H. Moritz
Szenenbild: Paul Peters
Kostümbild: Sharen Davis
Maskenbild: Elaine Offers
Kamera: Theo Van De Sande
Musik: Graeme Revell
Schnitt: Carole Kravetz-Aykanian
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Bild: Universum Film