Ponyo

Kinoplakat Ponyo

Ein kleiner Goldfisch lernt die Welt der Menschen kennen und es wächst in ihm der Wunsch menschlich zu werden. Mithilfe von Magie gelingt es ihm die eigene Welt zu verlassen, doch der Zauber entfesselt ungeahnte Nebenwirkungen. Ein zauberhafter Zeichentrickfilm aus Japan.

Das kleine Goldfischmädchen Brunhilde lebt mit seinen vielen Geschwistern tief unter den Meeren bei seinem mürrischen Vater, dem mächtigen Zauberer Fujimoto (deutsche Stimme: Christian Tramitz). Der ist mit der Menschheit unzufrieden und arbeitet an einem mächtigen Zauber, der dem Meer die Macht über die Welt verleihen soll.

Eines Tages reißt Brunhilde von zu Hause aus. Durch ein Missgeschick wird sie in einem leeren Glas gefangen und an den Strand gespült. Dort findet sie der Junge Sosuke. Er rettet Brunhilde und trägt sie in einem Wassereimer umher. So lernt Ponyo, wie er das Fischmädchen nennt, die Welt der Menschen kennen. Und was sie sieht, gefällt ihr so gut, dass sie ein Mensch werden möchte. Das würde ihrem Vater natürlich sehr missfallen und Ponyo muss für ihren nächsten Besuch bei den Menschen wieder ausreißen – doch dabei entfesselt sie versehentlich einen gewaltigen Zauber, der die Menschheit zu vernichten droht. Jetzt müssen Sosuke und Ponyo zusammenhalten, um gemeinsam die Welt zu retten.

Kritik

Der Kinofilm "Ponyo – Das große Abenteuer am Meer" erinnert grob an das Märchen der kleinen Meerjungfrau von Hans Christian Andersen. In beiden Erzählungen folgt eine Märchengestalt dem Wunsch nach Menschwerdung. Der Film bereitet den Stoff kindgerecht auf, indem die Handlung vereinfacht wurde. Es klingen zwar kritische Töne an, wie die Überfischung der Meere und Umweltverschmutzung durch Pestizide – doch diese Töne werden nur gestreift. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Spaß. Etwa wenn der freche Goldfisch Menschen Wasser ins Gesicht spuckt oder Sosukes Mutter "zaubert" indem sie als Abendessen Instantnudeln serviert, die nur mit heißem Wasser übergossen werden. Gut gefällt mir an dem Film, dass die Handlung kindgerecht in einer schönen Bildsprache umgesetzt ist, bei der insbesondere die handgezeichnete Optik gefällt. Immer wieder tauchen darin Farben und Formen des Meeres auf.

Fazit
Wie bereits bei anderen Filmen des Studios Ghibli verstehe ich nicht alle Details des Films. Wieso haben beispielsweise ein menschlicher Zauberer und eine Göttin Fische als Nachkommen? Sind die Kinder nicht etwas zu jung, um über Gefühle wie Liebe zu entscheiden? Und wieder stört mich dieser Umstand wenig, denn der Film überzeugt durch seine Bildsprache. Als Erwachsener finde ich die mangelnde Tiefzeichnung der Figuren schade; den Kindern, die ja die Zielgruppe bilden, dürfte es egal sein. Ihnen wird es auch gleichgültig sein, dass Hayao Miyazaki starke Frauen auftreten lässt, die das Handeln übernehmen. In meinen Augen gibt es dem Film eine interessante Komponente.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Alternativtitel: Ponyo – Das grosse Abenteuer am Meer • Gake no ue no Ponyo
Land: Japan
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 97
Genre: AbenteuerAnimationFamilieFantasy
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 16.09.2010
Heimkino: 18.03.2011

Regie: Hayao Miyazaki
Drehbuch: Hayao Miyazaki

Produktion: Toshio Suzuki
Szenenbild: Noboru Yoshida
Kamera: Atsushi Okui
Musik: Joe Hisaishi
Schnitt: Hayao Miyazaki • Takeshi Seyama

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Bild: Universum Film

1 customer review

gut
16.09.10
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