Raumpatrouille Orion - Rücksturz ins Kino

Kinoplakat Raumpatrouille Orion

Allistair McLane (Dietmar Schönherr) ist Commander bei den schnellen Raumverbänden. Seine befehlswidrige Landung auf Rhea bringt ihm eine saftige Strafe ein. Drei Jahre muss er bei der Raumpatrouille Dienst leisten und Tamara Jagellovsk (Eva Pflug) vom GSD (Galaktischen Sicherheitsdienst) wird fortan an Bord jeden Handgriff der Crew überwachen und jegliche Verstöße gegen die Dienstvorschriften unterbinden.

Schon bald greifen die FROGS (Feindliche Raumschiffe ohne galaktische Seriennummer) MZ4 an. In der Kinofassung holpert die Mannschaft nun flugs durch den Angriff und wehrt deren gelenkte Supernova ab, verhindert die Invasion.

Kritik

Was in der Kurzfassung holperig klingt, ist es, denn der Film ist eine Kurzfassung der Serie "Raumpatrouille Orion", die auf Spielfilmlänge eingedampft wurde. Als Fernsehserie erlangte "Raumpatrouille Orion" Kultstatus. Kein Wunder, denn diese hat Witz und Charme und bei den Bauten denkt fast jeder sofort an das Bügeleisen. Die Idee aus sieben einstündigen Folgen notdürftig einen Kinofilm zu schustern endet grauenvoll. Bereits der Vorspann ist eine Enttäuschung, in der Ben Becker sich als Sprecher versucht.
Nach dem enttäuschenden Anfang geht es derart weiter. Weite Teile der Handlung fehlen und es klaffen Handlungs-Lücken so groß wie Mondkrater. Diese versucht man mit einer Sternenschau zu überbrücken. Die mit Elke Heidenreich aufgenommen Szenen erzählen notdürftig, was zwischendurch geschah. Heidenreich gibt darin die glücklose Moderation und präsentiert auch brav einen peinlichen Werbespot für eine bekannte Programmzeitschrift, der sich nahtlos in den misslungenen Rahmen fügt. Damit das Gähnen der Zuschauer nicht zu laut zu hören ist, erklingt reichlich Kaufhausmusik während der Schau. Vom Charme des Originals bleibt wenig übrig. Die Mehrzahl der Witze (wie der von Würmern befallene Pudel) fielen der Kürzung zum Opfer.

Wer sich nun fragt, welche Idee hinter dem Murks steckt, findet die Antwort in der Presseinformation: "Gemeinsame liebevolle Reanimation von TV-Klassikern für die große Leinwand und damit auch für DVD, TV und Live-Events. (…) sollen aus kultfähigem TV-Material, zum Beispiel alten Serien und Musikshows, durch dramaturgische und technische Bearbeitung in sich geschlossene, optisch und akustisch überzeugende Kinoversionen entstehen." Mit anderen Worten, was bisher in Archiven lagert, könnte in bares Geld verwandelt werden. Film-Recycling also. Nichts anderes als der "Rücksturz der Moneten auf unser Konto".
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %


Land: Deutschland
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 92
Genre: AbenteuerScience-Fiction
Verleih: Central Film
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 24.07.2003
Heimkino: 17.11.2003

Regie: Michael Braun (TV-Serie) • Theo Mezger (TV-Serie)
Drehbuch (TV-Serie): Rolf Honold • Michael Braun • Hans Gottschalk • Helmut Krapp • Theo Mezger • Oliver Storz
Drehbuch: Stephan Reichenberger • Markus Niedermeier

Schauspieler: Dietmar Schönherr (Cliff Allister McLane) • Eva Pflug (Tamara Jagellovsk) • Wolfgang Völz (Mario de Monti) • Ursula Lillig (Orion-Raumüberwacherin Helga Legrelle) • Claus Holm (Orion-Ingenieur Hasso Sigbjörnson) • Heinz Beck (Beamter für Raumrüstung) • Günter Becker (GSD-Beamter) • Friedrich G. Beckhaus (Orion-Astrogator Atan Shubashi) • Siegfried von Cosel (Regierungssprecher) • Hans Cossy (General Kublai Krim) • Siegfried Fetscher (Raumlotse Hyperion 29) • Herbert Fleischmann (Militärberater Dr. Schiller) • Erich Fritze (GSD-Mitarbeiter) • Norbert Gastell (Hydra-Raumüberwacher) • Paul Glawion (GSD-Mitarbeiter) • Reinhard Glemnitz (Pieter Paul Ibsen) • Albert Hehn (Tau-Commander Lindley) • Alfons Höckmann (Kybernetiker Rott) • Ursula Herwig (TRAV-Vorzimmerdame) • Christine Isensee (Raumlotse Jupiter-Außenstelle) • Gerhard Jentsch (Hydra-Astrogator) • Friedrich Joloff (Oberst Villa) • Charlotte Kerr (General Lydia van Dyke) • Nino Korda (GSD-Stabschef) • Angelika Kreuzeder (Mädchen) • Rolf von Nauckhoff (GSD-Beamter) • Carola Regnier (Weiblicher Kadett) • Thomas Reiner (Ordonnanzleutnant Spring-Brauner) • Willy Schäfer (Tau-Astrogator) • Franz Schafheitlin (Sir Arthur) • Benno Sterzenbach Benno Sterzenbach (Woodrow Wamsler) • Emil Stöhr (Staatssekretär von Wennerstein) • Maurice Teynac (Chefingenieur Kranz)

Produktion: Stephan Reichenberger
Szenenbild: Rolf Zehetbauer (TV-Serie)
Kostümbild: Margit Bárdy (TV-Serie)
Maskenbild: Hannelore Pollak (TV-Serie)
Kamera: Kurt Hasse (TV-Serie) • W. P. Hassenstein (TV-Serie)
Ton: Werner Seth (TV-Serie)
Musik: Peter Thomas (TV-Serie)
Schnitt: Martin Brandl

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Bild: Central Film

1 customer review

ungenügend
24.07.03
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