Red Eye

Kinoplakat Red Eye

Flugangst ist eine unschöne Sache. Vor allen Dingen, wenn sie einen handfesten Grund hat, der neben dir sitzt. Jetzt heißt es entweder mitspielen oder der Vater stirbt. Ein Psychothriller von Wes Craven.

Lisa Reisert (Rachel McAdams) fliegt nicht gerne und der Tod der Großmutter ist ein trauriger Anlass, den "Red Eye" (den Nachtflug mit Rote-Augen-Garantie) zu nehmen. Der Start steht zunächst unter keinem guten Stern, denn das Flugzeug hebt nur mit Verspätung ab. Lisa begrüßt es, dass ihr Sitznachbar ausgerechnet der freundliche, junge Mann ist, mit dem sie zuvor an der Bar einen Cocktail trank. Doch Jackson Rippner (Cillian Murphy) entpuppt sich bald als übler Zeitgenosse. Er sitzt nicht zufällig neben ihr, sondern ist Teil einer Verschwörung, in der auch Lisa als Schlüsselfigur fungiert. Die Hotelfachfrau soll ihre Dienst habende Kollegin überreden, einem Politiker eine andere Suite zuzuweisen als vorgesehen. Die hat zum Beispiel einen wunderbaren Meerblick. Sollte sich Lisa weigern, wird ihr Vater einen gewaltsamen Tod sterben.

Der notwendige Anruf im Hotel verzögert sich wieder und wieder aus den unterschiedlichen Gründen. Lisa ist der Verzweiflung nahe, doch alle Versuche, irgendwie Hilfe zu holen, scheitern. Letzten Endes muss sie sich zunächst beugen, doch damit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn Lisa ist es gewohnt, in Konfliktsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Kritik

Einen Thriller in einem Flugzeug spielen zu lassen, klingt mutig. Ein abgeschlossener Raum, der schnell Platzangst erzeugen kann und andererseits den Darstellern wenig Möglichkeiten zum Agieren bietet. Wie zu erwarten ist dies eine der Schwächen von "Red Eye". Denn obwohl die Kamera das Flugzeug mehrmals verlässt und beispielsweise ins Hotel oder zu Lisas Vater springt, bleiben die überwiegend sitzenden Schauspieler in ihren Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt. Trotzdem ist das Psychoduell spannend, was nicht nur den Darstellern zu verdanken ist. Sehr viel Atmosphäre schafft die Filmmusik, der eine auffällig große Rolle zukommt.

Mit Verlassen des Flugzeugs wechselt das Genre vom Thriller zur klassischen, konventionellen Verfolgungsjagd. Worin der Film eine weniger gute Figur macht. Zum einen ist das Ende relativ bald vorhersehbar. Zudem ist die Logik nicht ganz stimmig. So sagt Jackson etwa, der Killer würde Lisas Vater ausschließlich auf seinen Befehl hin töten. Dann muss die junge Frau das Leben ihres Vaters retten, obwohl der Anruf ausbleibt. Der Grund dafür sei hier nicht verraten, ist eine weitere Komponente die zumindest erstaunt.

Fazit
"Red Eye" ist ein Reißer. Schnell, effektheischend und spannend auf die Leinwand gebracht. Die guten Darsteller bügeln einige Schwächen des Drehbuchs aus. Wer nicht gerade das erwartet, wofür Regisseur Wes Craven bekannt ist, nämlich einen Horror-Schocker, trifft am Kinotag keine schlechte Wahl.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 85
Genre: KrimiThriller
Verleih: United International Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 08.09.2005
Heimkino: 09.02.2006

Regie: Wes Craven
Drehbuch: Carl Ellsworth

Schauspieler: Rachel McAdams (Lisa Reisert) • Cillian Murphy (Jackson Rippner) • Brian Cox (Joe Reisert) • Laura Johnson (Frau) • Max Kasch (Kind) • Jayma Mays (Cynthia) • Angela Paton (Frau) • Suzie Plakson (Flugbegleiterin) • Jack Scalia (Charles Keefe) • Terry Press (Marianne Taylor ) • Robert Pine (Bob Taylor) • Carl Gilliard (Taxifahrer)

Produktion: Chris Bender • Marianne Maddalena
Szenenbild: Bruce Alan Miller
Kostümbild: Mary Claire Hannan
Maskenbild: Christina Smith
Kamera: Robert D. Yeoman
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Stuart Levy • Patrick Lussier

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Bild: United International Pictures

1 customer review

befriedigend
08.09.05
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