Respect

Kinoplakat Respect

Die zehnjährige Aretha Franklin wächst in einem musikalischen Haushalt auf. Die Mutter hat die Familie verlassen, der Vater und dessen Mutter kümmern sich um die Kinder. Schon als Kind lernt Aretha bekannte Größen aus dem Showbiz kennen. Als junge Frau hat sie den Wunsch Hits zu haben. Doch bis der in Erfüllung geht, ist es noch weiter Weg, der durch Höhen und Tiefen führen wird.

Kritik

Die schwarze Sängerin und Musikerin Aretha Franklin sang Soul, Blues, Jazz, Gospel, Pop und mindestens eine Opern-Arie (verrät der Film "Mein Bester & Ich"). Franklin wurden Titel verliehen wie "Queen of Soul". Die handwerklich solide Film-Biografie wird wohl weder dem Menschen noch der Künstlerin gerecht. Was nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist. Er ist Unterhaltungs-Kino und mit der Erwartung sollte der Film gesehen werden, denn dann stört der viele Zucker weniger, der über die gesamte Handlung gestreut worden ist.

Darin wächst Aretha in einem musikalischen Umfeld in der Upper Class auf, wo fast immer musiziert wird oder es läuft im Hintergrund Musik und Menschen wippen oder tanzen dazu. Möglich, dass in afroamerikanischen Haushalten mehr Musik gehört wird als in weißen Haushalten. Im Film wirkt es wie Klischee.
Wie auch der starke familiäre Zusammenhalt. Aretha flieht gerne in den Schoß der Familie, über die eine Matrone wacht. Der Vater ist ein Geistlicher, der seine Kinder als Tyrann mit harter Hand erzieht. Das mag den Tatsachen entsprechen – im Drehbuch sind solche Stilmittel schwierig und leider spielt Forest Whitaker die Rolle des Vaters eindimensional. Weiterhin spielt der Glaube an Gott eine große Rolle im Leben der Künstlerin.

Ausgestaltet ist die Darstellung mit viel Musik. Kostüme, Frisuren und Lokalkolorit fangen die behandelte Zeit gut ein. Die Erzählung zeigt gerne wiederholte Szenen mit nur kleinen Variationen. Dabei arbeitet sie die zu erwartenden Momente ab: Verhandlungen beim Musikverlag, improvisierte Musikaufnahmen, Aretha auf der Bühne und in der Kirche. Was fehlt ist das Spezifische, manche Szene könnte auch von einer anderen Künstlerin handeln.
Ebenfalls auffällig ist, dass Dunkelpunkte nicht ausgespart werden und sehr dezent anklingen. So soll es in der Kindheit Kindesmissbrauch gegeben haben. Franklin hatte ein Problem mit Alkohol. Die schwarze Bürgerrechts-Bewegung klingt verhalten an. Deutlich gezeigt wird ein prügelnder Ehemann. Die meisten Aspekte hätten mehr Ausarbeitung vertragen können, denn zwischen den einzelnen Gesangsnummern wird wenig gespielt. Womit der Film klar überzeugen kann ist seine Hauptdarstellerin Jennifer Hudson, die überwiegend zerbrechlich und dann energisch auftritt. Hudson hat für den Film das Lied "Here I Am (Singing My Way Home)" aufgenommen.

Fazit
"Respect" ist eine teils mitreißende und dann wieder monotone Biografie über Aretha Franklin. Der Schwerpunkt liegt auf wenigen Aspekten und den jungen Jahren der Künstlerin, die Handlung endet im Jahr 1987, die reale Aretha Franklin starb am 16.08.2018.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2020
Laufzeit ca.: 145
Genre: BiografieDramaMusik
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 25.11.2021
Heimkino: 17.02.2022

Regie: Liesl Tommy
Drehbuch: Tracey Scott Wilson

Schauspieler: Jennifer Hudson (Aretha Franklin) • Forest Whitaker (C. L. Franklin) • Marlon Wayans (Ted White) • Tituss Burgess (James Cleveland) • Audra McDonald (Barbara) • Marc Maron (Jerry Wexler) • Heather Headley (Clara Ward) • Kimberly Scott (Mama Franklin) • Hailey Kilgore (Carolyn Franklin) • Saycon Sengbloh (Erma Franklin) • LeRoy McClain (Cecil Franklin) • Albert Jones (Ken Cunningham)

Produktion: Scott Bernstein • Jonathan Glickman • Harvey Mason Jr. • Stacey Sher
Szenenbild: Ina Mayhew
Kostümbild: Clint Ramos
Maskenbild: Natasha Arellano • Charmaine Balcerzak • Andrea Bowman • Suzanna Boykin • Andrea C. Brotherton • Libra Cordero • Lawrence Davis • Margina Dennis • Joyce Gilliard • Priscilla Green • Victor Jones-Moore • Tracy P. Lawrence
Kamera: Kramer Morgenthau
Musik: Kris Bowers
Schnitt: Avril Beukes

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

Befriedigend
25.11.21
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