Ricky Bobby - König der Rennfahrer

Kinoplakat Ricky Bobby

Ricky Bobby ist die unangefochtene Nummer 1 der Rennfahrer. Doch eines Tages kommt es, wie es kommen muss. Er wird überflügelt, verliert seine Frau, die Kinder und das Haus. Dann kommt der heilsame Schock und er kämpft sich wieder an die Spitze vor. Mit Will Ferrell in der Hauptrolle steht keine zartbesaitete Komödie zu erwarten.

Ricky Bobby (Will Ferrell) hat ein einfaches Lebensmotto: Wenn du nicht der Erste bist, dann bist du der Letzte. Diesen Satz sklavisch zu verfolgen, hat ihn immerhin an die Spitze des Rennzirkus in NASCAR gebracht. Bei näherer Betrachtung hat er es nicht ganz allein geschafft, denn sein bester Freund Cal (John C. Reilly) hält ihm den Rücken frei; während er davon träumt, auch mal die Nummer 1 sein zu dürfen. Doch Ricky Bobby findet immer wieder Argumente, warum es besser so ist, wie es ist. Er selbst hat alles erreicht, wovon eine einfache Natur träumt: Eine attraktive Frau, die ihm zwei Söhne schenkte und sie besitzen ein kleines Haus.

Doch eines Tages gerät die Welt ins Wanken. Aus Frankreich ist der Rennfahrer Jean Jirard (Sacha Baron Cohen) angereist. Der ist das genaue Gegenteil von Ricky Bobby. Wohlerzogen, kultiviert und schwul. Der Franzose fordert Ricky Bobby heraus und damit nimmt das Drama seinen Lauf. Ricky Bobby wird traumatisiert, glaubt zu verbrennen oder gelähmt zu sein, stürzt von seinem Thron, verliert Frau und Kinder und muss mit einem Fahrrad Pizzen ausliefern. Erst das Zusammentreffen mit seinem Vater weckt erneut die Rennfahrer-Instinkte in ihm, weil der ihm einen üblen Streich spielt.

Kritik

Auf den ersten Blick ist der Film "Ricky Bobby - König der Rennfahrer" sehr grob geschnitzt. Und nicht jedem Zuschauer werden die Witze gefallen. So wird in der englischen Fassung Jesus als alter Penner mit Bart beschrieben, dem Cal gerne eins in die Fresse hauen würde. Auch ist es nicht sonderlich komisch, wie die ungezogenen Söhne des Rennfahrers mit ihrem Großvater umspringen und die unkultivierten Eltern das auch noch gutheißen, weil sie selbst kein Benehmen haben. Na ja, die Blagen kriegen später ihr Fett weg, indem die Großmutter sie erzieht. Auf jeden Fall überflüssig finde ich die Szenen, in denen Will Ferrell nur mit einer Unterhose bekleidet herumläuft. In dieser Szene, für die andere Schauspieler sich monatelang mit Bodybuilding quälen, zeigt Will Ferrell seine weiche Seite.

Auf den zweiten Blick steckt hinter der brachialen Fassade durchaus Gesellschaftskritik. Doch die wahrzunehmen ist nicht immer leicht. Das ist ein wenig schade, denn die guten Ideen und Ansätze geraten leicht ins Hintertreffen. So ist der französische Konkurrent schwul, weil er so überkultiviert ist. Er möchte unbedingt von Ricky Bobby besiegt werden, damit er endlich seine Karriere als Rennfahrer an den Nagel hängen kann, eigentlich traurig (aber wahr). Ein amerikanisches Festessen besteht aus lauter Fastfood und Cola. Countrymusik ist Kultur, Jazz eine Beleidigung für die amerikanischen Ohren. Schön böse ist auch, dass Cal der ewige Zweite ist, der stets davon träumt, auch mal eine Chance zu bekommen. Und als er sie bekommt, ihn sein schlechtes Gewissen auffrisst.

Fazit
"Ricky Bobby - König der Rennfahrer" bietet zwei Möglichkeiten ihn zu sehen. Als einfache Komödie oder als Brachialkomödie, deren gesellschaftskritischer Unterbau ins Hintertreffen geriet.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Original Filmtitel: Talladega Nights: The Ballad of Ricky Bobby
Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 106
Genre: KomödieSport
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 12.10.2006
Heimkino: 03.04.2007

Regie: Adam McKay
Drehbuch: Will Ferrell • Adam McKay

Schauspieler: Will Ferrell (Ricky Bobby) • John C. Reilly (Cal Naughton Jr.) • Sacha Baron Cohen (Jean Girard) • Gary Cole (Reese Bobby) • Michael Clarke Duncan (Lucius Washington) • Leslie Bibb (Carley Bobby) • Jane Lynch (Lucy Bobby) • Amy Adams (Susan) • Andy Richter (Gregory) • Molly Shannon (Mrs. Dennit) • Greg Germann (Larry Dennit Jr.) • David Koechner (Hershell)

Produktion: Judd Apatow • Jimmy Miller
Szenenbild: Clayton R. Hartley
Kostümbild: Susan Matheson
Maskenbild: Simone Almekias-Siegl
Kamera: Oliver Wood
Musik: Alex Wurman
Schnitt: Brent White

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

ausreichend
12.10.06
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