Rocketman

Kinoplakat Rocketman

Die Musical-Biografie über Elton John greift einen Teil des Lebens des populären Künstlers heraus. Angefangen bei der unerfreulichen Kindheit bis zum Höhepunkt der Karriere und dem privaten Fall, schließt der Film mit einem Happy End.

Taron Egerton, der mit dem realen Elton John in "Kingsman - The Golden Circle" gemeinsam gespielt hatte, schlüpft in die Rolle des erwachsenen Künstlers. Egerton hat die zu hörenden Lieder selbst gesungen und spielt die Rolle gut.

Es beginnt mit dem fulminanten Auftritt bei einer Therapiesitzung. Ein verletzter Elton John erzählt von seinen vielen Süchten und taucht dann in die Vergangenheit ab. Das Leben im Großbritannien der Nachkriegszeit ist freudlos. Reginald Kenneth Dwight, wie Elton John bürgerlich heißt, wächst mit einer frustrierten Mutter und einem gefühlskalten Vater auf. Das Verhältnis zu seinen Eltern wird den Jungen prägen und sein späteres Leben überschatten. Der Lichtblick ist Reginalds Großmutter, die schon früh sein musikalisches Talent erkennt und dafür spricht, dass der Junge Klavierunterricht bekommt.

Als junger Mann beginnt Reginald beruflich Musik zu machen und lernt den Texter Bernie Taupin kennen, mit dem er lange Zeit zusammenarbeiten wird. Das gemeinsame Schaffen der Männer ist fruchtbar und bleibt auf das Berufliche beschränkt. Nicht so das Verhältnis zwischen John Reid und Elton John. Reid arbeitet als Johns Manager und ist privat sein Mann. Diese Seite des Künstlers spart der Film nicht aus und versucht auch nicht es zu verklären. Schon früh fällt im Film die Bemerkung, dass Elton John ein Fag ist (Slang für Faggot). Seine Mutter ist der Meinung, dass er ihr persönlich nichts ausmache, aber der Sohn nicht geliebt werden wird. Dem widerspricht der Film im Abspann, indem er schreibt, seit wie vielen Jahren Elton John glücklich mit seinem Ehemann David Furnish zusammenlebt. Die Beziehung zu John wird zerbrechen; wobei auch Elton Johns Süchte eine Rolle spielen. Im Film wirft der Rocketman Drogen und Tabletten ein und trinkt bereits zum Frühstück Alkohol. Auf der Bühne ist ihm das nicht anzumerken. Für das Publikum spielt er den Paradiesvogel und schlüpft in überdimensionale, bunte Kostüme.
Nach Aufzeigen der wichtigsten Stationen kehrt der Film in die Therapierunde zurück und schließt mit einer Versöhnung.

Handwerklich ist der Film überwiegend laut und wird damit dem Künstler wahrscheinlich gerechter als es ein leises Drama täte – was angesichts der Kindheit und privaten Probleme ebenfalls denkbar wäre. Viel Zeit verbringt der Plot mit dem Privatleben des Künstlers Elton John. Wie in Musicals üblich, beginnen die Darsteller zu singen, sobald ihre Emotionen überfließen. Auch Taron Egerton als Elton John bringt an passenden Stellen bekannte Hits ein. Am Ende singt er "I'm still standing". Was für ein Schlusswort!
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: USA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 121
Genre: BiografieDrama •  Musik
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 30.05.2019
Heimkino: 10.10.2019

Regie: Dexter Fletcher
Drehbuch: Lee Hall

Schauspieler: Taron Egerton (Elton John) • Jamie Bell (Bernie Taupin) • Richard Madden (John Reid) • Bryce Dallas Howard (Sheila) • Gemma Jones (Ivy) • Steven Mackintosh (Stanley) • Tom Bennett (Fred) • Matthew Illesley (Reggie, jung) • Kit Connor (Reggie als Kind) • Charlie Rowe (Ray Williams) • Peter O'Hanlon (Bobby) • Ross Farrelly (Cyril)

Produktion: David Furnish • Matthew Vaughn • Adam Bohling • David Reid
Szenenbild: Marcus Rowland
Kostümbild: Julian Day
Maskenbild: Lizzie Georgiou
Kamera: George Richmond
Musik: Matthew Margeson • Elton John • Taron Egerton
Schnitt: Chris Dickens

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Bild: Paramount Pictures

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