11 Jahre lang hat das Sams seinen Papa Herrn Taschenbier nicht gesehen. Während des Vorspanns erzählt es vom Weltall aus, was bisher geschah und wartet darauf, dass Herr Taschenbier es zurückholt. Wofür hat das Sams ihm denn sonst die Sams-Rückhol-Tropfen dagelassen?

Der Geburtstag von Martin, dem Sohn der Taschenbiers, ist ein idealer Moment, um das Sams zu rufen, denn obwohl Herr Taschenbier alle möglichen Kinder eingeladen hat, kommt niemand um mit Martin zu feiern und Familie Taschenbier bleibt unter sich. Doch kaum hat der Papa das Sams herbeigerufen, kommt Leben in die Bude. Frau Taschenbier wünscht sich für Martin allerdings einen ganz normalen Freund ohne Wunschpunkte. Deshalb müssen alle Wunschpunkte auf der Stelle verbraucht werden.
An der Schule ist Martin nicht sonderlich beliebt. Seine Mitschüler meiden ihn und zwei seiner Lehrer haben ihn auf dem Kieker. Der Sportlehrer Herr Daume (Dominique Horwitz) mag den Jungen nicht, weil er dessen Vater nicht leiden kann, denn der ist der technische Direktor der Schule und versteht sich sehr gut mit dem Herrn Direktor. Worauf der Daume, der selbst gerne der Direktor der Schule wäre, neidisch ist. Und da ist noch Martins Mathematiklehrerin Frau Müller Klessheim (Jasmin Tabatabai). Die kann Martin nicht besonders gut leiden. Herr Daume wiederum mag Frau Müller-Klessheim sehr, doch die behandelt ihn sehr kühl.

Weil das Sams Mitleid hat mit Martin, verrät es ihm das Geheimnis, wie man wieder neue Wunschpunkte bekommt. Damit die Eltern nichts merken wünscht sich Martin alle Wunschpunkte auf den Bauch des Sams. Nun kann Martin das Leben ein wenig nach seinen eigenen Regeln gestalten. Er mogelt ein bisschen bei der Mathearbeit und das Sams hilft ihm auch im Fall Daume. Dazu verwandelt sich das Sams in die Referendarin Frau Scheinbar und blamiert Herrn Daume im Sportunterricht nach Strich und Faden. Der wird misstrauisch, entführt das Sams und findet bald heraus, was es mit den Wunschpunkten auf sich hat. Weil er eigentlich nicht berechtigt ist zu wünschen, zeigen sich bei jedem Wunsch Nebenwirkungen. Und nur Martin kann das Schlimmste verhindern. Dafür muss er allerdings über sich selbst hinauswachsen.

Kritik

"Sams in Gefahr" beginnt mit einem quirligen Vorspann und schafft es Tempo und Witz über den gesamten Film zu halten. Das Sams ist wie gewohnt das freche Wesen mit den struppigen, roten Haaren, der Rüsselnase und dem Kugelbauch. Es verwandelt sich mühelos in Frau Scheinbar oder auch in eine Jacke. Natürlich kann es auch in dieser Gestalt aus der Jackentasche heraus sprechen. Die Handlung ist eine fantasievolle Umsetzung des gleichnamigen Kinderbuchs von Paul Maar. Dieses Mal hilft das Sams nicht "seinem Papa" Herrn Taschenbier, sondern dessen Sohn Martin.

Die Rollen sind mit guten Schauspielern besetzt und der typische Humor der Sams-Geschichten begeistert Groß und Klein. Da kommt der Schulrat in die Turnhalle und schwärmt davon, dass es nach Turnmatten riecht. In Wahrheit hat Herr Daume sich etwas gewünscht und als Nebenwirkung ist ein Elefant erschienen, der in die Turnhalle gekackt hat. Nicht zuletzt wegen der liebevollen Ausstattung des Films ist "Sams in Gefahr" ein Film für die ganze Familie.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %

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Bild: Constantin Film