Sausage Party - Es geht um die Wurst

Kinoplakat Sausage Party

Derbe Komödie über sexbesessene Lebensmittel. Literatur und Kino kennen Geschichten, die erzählen, was lebendiges Spielzeug alles anstellt. "Sausage Party" deckt auf, was Lebensmittel nach Ladenschluss so treiben.

Wer bislang dachte, dass Lebensmittel im Regal stehen und darauf warten gekauft zu werden, hat sich geirrt, denn sie träumen davon Sex zu haben. Da möchte das Hotdog-Brötchen Brenda, dass endlich ein Würstchen in es hineingeschoben wird. Doch dann verdirbt Feuerwasser ihnen den Spaß, indem er der Bockwurst Frank die Wahrheit über die Götter (die Menschen) erzählt. Sie nehmen die Lebensmittel nicht mit, um sie zu erlösen, sondern um sie zu fressen und danach (jeder weiß, was Teil der Verdauung ist). Das ist für die Bockwurst ein Schock und sie versucht die restlichen Lebensmittel wachzurütteln. Die wollen ihm zunächst glauben und nur mithilfe seines guten Freundes gelingt es Frank die Lebensmittel zur Revolte anzustacheln.

Kritik

Die Story der Sausage Party klingt wie ein Drehbuch, das Erwachsene schreiben, die einen Joint zu viel geraucht haben oder in der Pubertät stecken geblieben sind. Herausgekommen ist ein eintöniger Film, der fast ausschließlich auf vulgäre Sprüche und Witze setzt.

Die Handlung ist wie eine Kifferkomödie aufgezogen. Weil die Menschen die vierte Dimension nicht wahrnehmen können, sehen sie nicht, dass die Lebensmittel nicht nur lebendig sind, sondern auch sprechen können und Gliedmaßen besitzen. Wenn sie nicht von der Erlösung träumen, dann denken sie an Sex. Der zweite Handlungsstrang, erzählt von der Rache einer Intimdusche. Das widerspricht zwar der Logik, weil eine Intimdusche kein Lebensmittel ist, doch zu den Ausnahmen zählen weiterhin ein gebrauchtes Kondom und eine Rolle Toilettenpapier. Die restlichen Gebrauchsgegenstände sind nicht lebendig. Und mit Logik nimmt der Film es gelassen.

Sein Humor ist Geschmackssache. Der animierte Witz nutzt Klischees wie den betrunkenen Mexikaner, der als Tequilaflasche auftritt. Stephen Hawking findet seine Entsprechung als ein Häufchen durchgekauten Kaugummis, das im Rollstuhl sitzt und einen Sprachcomputer nutzt. Das sprechende Hotdog-Brötchen hat einen senkrecht stehenden Mund, der an ein weibliches Geschlecht erinnert und woran Bockwürstchen erinnern muss ich wohl nicht sagen.

Der gespielte Humor löst den Nahostkonflikt, den ein arabisches Fladenbrot und ein israelischer Bagel austragen, indem sie Sex miteinander haben. Das passiert während des Höhepunkts der Handlung, die in einer Orgie besteht, während der die Lebensmittel Sex haben. Dabei wird auch die für Sexfilme unerlässliche lesbische Szene nicht vergessen. Der Geschlechtsverkehr zwischen den Männern findet nur verbale Berücksichtigung.

Fazit
Insgesamt legt "Sausage Party" die Messlatte für Sexkomödien eindeutig höher oder tiefer - je nach Sichtweise. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Und trotz des herben Humors, wird die Moral nicht vergessen. Menschen spielen zwar nur Nebenrollen – doch der Drogenabhängige wird später hingerichtet, damit klar ist, dass das Konsumieren von Drogen tödlich endet. Die FSK hat "Sausage Party" ab 16 Jahren freigegeben. Damit läuft er Gefahr, dass die Zielgruppe ihn nicht sehen darf.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 40 %


Alternativtitel: Sausage Party – Es geht um die Wurst
Land: USA
Jahr: 2016
Laufzeit ca.: 89
Genre: AnimationKomödie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 06.10.2016
Heimkino: 16.02.2017

Regie: Conrad Vernon • Greg Tiernan
Drehbuch: Seth Rogen • Evan Goldberg • Kyle Hunter • Ariel Shaffir

Produktion: Danny McBrideSeth Rogen • Conrad Vernon • Evan Goldberg • Megan Ellison
Musik: Alan Menken

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{joomplucat:67 limit=3|columns=3}Bilder: Sony Pictures

1 customer review

ausreichend
06.10.16
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