Shark Night 3D

Kinoplakat Shark Night 3D

Um ihre miesen Einkommen aufzubessern, setzen Hinterwäldler Haie in einem See aus und warten auf Opfer, die sie den Bestien zum Fraß vorwerfen können. Die Aufnahmen der Todeskämpfe wollen sie einem Fernsehsender verkaufen. Das hätte eine lustige Horrorfilm-Parodie werden können. Doch als ernst gemeinter Film lässt er den Zuschauer die Schmerzen spüren, die die Menschen auf der Leinwand nur spielen.

Die Handlung ist schnell aufs Papier geworfen: Die übliche Gruppe an belanglosen jungen Leuten macht einen Ausflug an einen Badesee und erlebt den reinsten Horror. Dazu kommt ein an den Haaren herbeigezogenes Rachethema, das den Film weder bereichert noch notwendig wäre. Vielmehr ist es der klägliche Versuch, dem Ganzen emotionale Tiefe zu geben. Kurz gesagt hat Püppi vor Jahren bei einem Tauchunfall ihren Freund verletzt. Der trug seelische und körperliche Narben davon und will nun Rache.

Davor und danach wechseln sich planlose mit hirnrissigen Szenen ab. So weiß die Gruppe von Freunden bereits, dass es in dem Binnensee Haie gibt, denn einem der College Boys ist beim Schwimmen der Arm abgebissen worden. Der Mediziner unter ihnen springt trotzdem in den See und sucht unter Wasser nach dem Arm. Er findet ihn nicht nur, sondern kann auch den Haien entkommen. Die anschließende Bootsfahrt ins Krankenhaus wird zum Fiasko. Erst fällt eine der Frauen ins Wasser. Es gelingt ihr zwar einen Rettungsring zu greifen und das Boot fährt weiter. Doch dann können die Haie schneller schwimmen als das Motorboot fahren und ein Hai schnappt sich die Frau. Danach blockiert die Lenkung des Bootes, man kehrt unverrichteter Dinge zurück und das Boot explodiert.

Die Beschreibung dieser Szene ist exemplarisch für den Film. Die Handlung ist hanebüchen, vollkommen unlogisch und die Horrorszenen sind so unspannend, dass weder Grusel noch Gänsehaut aufkommen. Damit nicht genug, leidet der Horror unter der ungeschickten Überzeichnung; so springen die Haie wie fliegende Fische aus dem Wasser, um ihre Opfer zu packen und ziehen somit auch den letzten Anflug von Spannung ins Lächerliche.

Als wäre das nicht genug, wird der Zuschauer auch mit schlechten Dialogen gequält. Den Rest bewirken die farblosen Darsteller. Deren Hauptaufgabe besteht nicht darin zu schauspielern, sondern ihre knackigen Körper in Beachwear zur Schau zu tragen. Das funktioniert soweit so gut. Allerdings wirken sie in einigen Szenen verloren und insgesamt ist ihre dargebotene Leistung lausig - was nicht zuletzt auf das Konto des Regisseurs geht.

Fazit
Der Film "Shark Night" mischt zwei bewährte Themen: Die bösen Hinterwäldler und Haie. Das Ergebnis ist Horror im unfreiwilligen Sinn.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %


Land: USA
Jahr: 2011
Laufzeit ca.: 91
Genre: 3DHorror
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 01.12.2011
Heimkino: 27.04.2012

Regie: David R. Ellis
Drehbuch: Will Hayes • Jesse Studenberg

Schauspieler: Sara Paxton (Sara) • Dustin Milligan (Nick) • Chris Carmack (Dennis) • Katharine McPhee (Beth) • Joel David Moore (Gordon) • Donal Logue (Sabin) • Joshua Leonard (Red) • Sinqua Walls (Malik) • Alyssa Diaz (Maya) • Chris Zylka (Blake) • Jimmy Lee Jr. (Carl) • Damon Lipari (Keith) • Christine Bently (Jess) • Kelly Sry (Wonsuk) • Tyler Bryan (Kyle)

Produktion: Chris Briggs • Mike Fleiss • Lynette Howell
Szenenbild: Jaymes Hinkle
Kostümbild: Magali Guidasci
Maskenbild: Kristina Vogel
Kamera: Gary Capo
Musik: Graeme Revell
Schnitt: Dennis Virkler

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Bild: Universum Film

1 customer review

ungenügend
01.12.11
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